Und da war es wieder…

Heute hat die Schule wieder begonnen… also entschloss ich mich dazu, wieder eine Seroquel mehr zu nehmen (ich war ja um 2 25er am Tag runtergegangen). Ob das eine gute Idee war, weiß ich nicht. In den letzten beiden Stunden litt ich dann unter extremer Müdigkeit, Sekundenschlaf und ich fühlte mich wie gelähmt. Dafür war ich kaum nervös, mal abgesehen von der Angst, gleich wegzukippen oder gelähmt zu sein…

Gut geht es mir im Moment nicht wirklich.  Phasen von Angst, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Nervosität, Traurigkeit, Genervtheit und Agression wechseln sich ab. Ich habe Fressattacken die ich nicht kontrollieren kann und Tage, an denen ich bis abends nichts esse. Außerdem kommt noch diese fiese Langeweile dazu, in der ich einfach zu nichts Lust habe und nur vor mich hinstarre. Mein Therapeut meint, Rückfälle wären normal und er würde sich wundern, wenn es keine geben würde…  Ich bin letzte Woche jeden Abend zu meinem Vater nach Roth gefahren – ca. 30km von hier – weil ich Angst habe, alleine zu schlafen…

Bescheuert, ich weiß. Ich hoffe, ich stürze nicht wieder ab… das kann ich jetzt wirklich nicht brauchen…

Ich weiß das ist irgendwie nicht wirklich interessant zu lesen, nur blah blah… aber ich wollte das jetzt einfach mal so loswerden… bei Gelegenheit schreibe ich noch mehr. Es ist ja doch einiges passiert – und auch nicht nur Negatives, auch wenn das jetzt vielleicht so klingen mag. (;

[kein Betreff]

Ich sitze mal wieder in meiner eiskalten Wohnung, die trotz voll aufgedrehter Heizung einfach nicht warm werden will. Und dementsprechend motiviert bin ich gerade auch, mein Vorhaben mal wieder Klarschiff zu machen, umzusetzen.

Der Sinn des ganzen einschließlich meines Daseins ist mir mal wieder abhanden gekommen und all die Termine und Verpflichtungen prasseln auf mich ein und ich versuche ihnen erfolglos auszuweichen. Habe den Überblick mal wieder verloren… was war morgen? Therapie? Mag sein… aber auch Treffen mit meiner Betreuerin und abends dann griechisch Essen mit meiner Taufpatin. Essen. Ich bin auf  Diät, habe keine Lust mehr zu essen und noch fetter zu werden. Auch hier mangelt es an Erfolg. Meine Kleidung passt nicht mehr. Ich finde, das ist ein guter Grund, wieder mal ein wenig abzuspecken. Doch da ich mich zur Zeit irgendwie leer und allein fühle, ist das nicht so einfach, denn die Leere will gefüllt sein, doch mein Kopf (der blaue Kreis) möchte das nicht. Mangel an Selbstdisziplin. Würde ich nur noch so viel essen wie meine Schwester, wäre ich wahrscheinlich wieder bei 45kg. Aber sie hat ja nichts anderes zu tun, als sich mit Essen und Kalorien und ProAna zu beschäftigen – ich schon. Außerdem hat sie Zeit, sich zu kochen was sie möchte und Papa’s Geld, zu kaufen was sie möchte. Ich kaufe das billigste. Naja gut, nicht immer… aber doch meistens. Heute in der U-Bahn habe ich ein Gespräch zwischen zwei Mädchen mitgehört, die über Essen und FairTrade, Bio und Co geredet haben. Die eine meinte, sie versteht nicht, wieso wir für Schminke und Klamotten so viel ausgeben, aber dafür am Essen sparen, und uns so vielleicht kaputt machen. Das frage ich mich gerade auch. Ist es nicht eigentlich ziemlich dumm, an etwas so essentiellem zu sparen wie Essen? Dinge, die wir unserem Körper zuführen… an sich ist es doch eigentlich wichtig, auf die Gesundheit zu achten. Wichtiger, als sich in teure Kleidung zu hüllen.

Jedenfalls ist mir mal wieder der Sinn abhanden gekommen, niedergetrampelt vom stupiden Alltagstrott. Aufstehen, Tabletten nehmen, Duschen, Anziehen, losgehen. Im Praktikum an sich sinnfreie Dinge zu zeichnen, an Dingen zu arbeiten, die an sich nichts bringen, außer dass sie irgendwann in einer Mappe vergammeln, nachdem die Lehrer sie kurz überflogen haben. Ist das nicht eigentlich Zeitverschwendung? Aber: Was wäre keine, was wäre die Alternative? Gibt es nicht. Also Augen zu und durch. Manchmal macht es ja auch Spaß.

Ich freue mich auf die neue Wohnung, ich glaube das wird schön. Die jetzige kotzt mich regelrecht an… Es ist kalt, ich habe keinen Platz für all meine Habseligkeiten, also ist es folglich nicht sehr ordentlich. Ja, sie ist kalt… aber nicht nur von der Temperatur her. Man sollte sich freuen, wenn man nach Hause kommt, habe ich mal jemanden sagen hören. Freuen, wieder zu Hause zu sein, in einer gemütlichen Wohnung. Ich freue mich nicht, wenn ich nach Hause komme. Es fühlt sich nicht an, wie zu Hause. Wie fühlt sich eigentlich “zu Hause” an? Hm.