Wenn ich hier sitze und schreibe…

… dann bin ich blank. Tausend Ideen stürmen auf mich ein und kurz bevor sie sich konkretisieren können, sind sie auch schon wieder weg. Alles und nichts. Plötzlich, wenn ich mich hier an den PC setze und schreiben will, kommt mir alles was ich zu sagen habe, so belanglos vor. Außerdem fällt es mir schwer, zu differenzieren, was wirklich Bedeutung hat, und was eigentlich nur nebensächlich ist… passieren tut schon einiges, nur frage ich mich, ob es wirklich einen Eintrag wert ist?

Blogs, die nur die Tagesgeschehnisse auflisten, sind langweilig. Das sehe ich so, das sehen sehr viele Menschen so. Nun gut, außer man ist ein Mensch, der außergewöhnliches am Tag tut. Oder ein Mensch, der sehr gut erzählen kann. Ich bin weder das eine, noch das andere. Also frage ich mich nun, auf welches Thema ich hier einen Schwerpunkt legen möchte. Und ich frage nicht nur mich, ich frage hiermit auch meine Leser, welche Themen interessieren euch? Wer gerade Zeit und Muse hat, kann mir vielleicht ein paar Tipps geben… sei es hier öffentlich, oder aber auch per Messenger. Ich würde mich freuen und ihr müsstet euch dann vielleicht nicht mehr zu Tode langweilen, wenn ihr meine Posts lest. (;

3 thoughts on “Wenn ich hier sitze und schreibe…”

  1. Du hast deinem Blog, zumindest diesem Eintrag, schon einen Schwerpunkt gegeben, vielleicht auch ungewollt. Ja, was könnte man in einem Blog denn so schreiben? Welchen Themen soll sich der Verfasser widmen? Ist es interessant oder überhaupt erwähnenswert? Erinnert mich an Metakommunikation – Kommunikation über die Kommunikation … und eben nicht über Tagesgeschehnisse, Wetter, uvm.

    Mir geht es auch hin und wieder so, dass ich – wenn ich denn einmal der Meinung bin einen Eintrag schreiben zu wollen – nicht recht weiß, wie und wo ich anfangen soll. Die Ideen schwinden irgendwann. Wie man anfängt, hört man auch schon auf. Dazu können Zweifel aufkommen, ob das denn jemanden interessiert, ob es überhaupt jemand liest. Und irgendwann verfliegt das eigene Interesse, einen bestimmten Eintrag zu verfassen. Wenn man dann doch noch gewillt und in der Lage ist etwas zu schreiben, sind es wohl solche Einträge, die in der Kurzfassung lauten könnten: „Ja, was denn nun? Was wollt ihr eigentlich und was will ich eigentlich?“
    Da ich nicht einmal diese Gabe besitze, ist dies wahrscheinlich der Grund, warum ich selbst kaum Blogeinträge schreibe.

    Vielleicht hat das auch mit dem jeweiligen Leben des Schreibers zu tun. Wer in den Augen anderer ein „0-8-15-Leben“ führt, der hat wahrscheinlich auch nichts zu erzählen, im Gegensatz zu Menschen, deren Alltag für sie selbst zwar Alltag ist, für andere (den Leser) aber nicht. So finde ich, ist es aus meiner Sicht bei dir der Fall, deswegen lese ich deine Blogs auch gerne. Es mögen Dinge darin vorkommen, die für dich selbst vielleicht alltäglich sind, für mich als Außenstehender sind sie dies aber nicht. Wobei deine Einträge an sich eigentlich nicht so wirklich alltäglich sind, weil es eben so ist, dass Dinge von denen Du hier schreibst eben nicht tagtäglich stattfinden.

    Blogs die persönliche Tagesgeschehnisse beschreiben finde ich eher langweilig, außer es sind eben Dinge, die man als Leser selbst interessant o. evtl. witzig findet. Ich denke niemanden würde es interessieren, wenn ich schreiben würde, dass mir der Bauch schmerzte, ich gestern shoppen war und hey, ich könnte von Montag-Freitag schreiben, dass ich arbeiten war. Toll, oder? Oder Du, dass Du in der Schule warst. Super, nicht wahr? Das bzw. Details dessen zu erwähnen ist eher etwas, was man in ein Gespräch o. den Messenger-Chat einbringt, um eben so vom Tag zu erzählen.
    Solche kleineren, belanglosen Dinge kann man vielleicht in einem umfassenderen Blog erwähnen, um ihn abzurunden, den Tagesablauf genauer zu schildern, das Ende des Textes einzustimmen, so etwas in der Art. Aber einzeln an sich interessiert das kein Schwein, zumindest mich nicht. Und da es solche Einträge wie Sand am Meer gibt, überlasse ich solche Blogkurzmitteilungen eher den einfacheren Internetbenutzern, die das wahrscheinlich eh nur schreiben, um irgendwie nach Aufmerksamkeit zu haschen. Du weißt schon, was ich meine. Ich meine es gibt ja Leute, die wirklich jedem abgelassenen Furz einen Blog widmen. Tagtäglich wird man dann mit dem belanglosesten Quatsch „benachrichtigt“. Solche Blogs sind dir bestimmt auch schon einmal irgendwo untergekommen.

    Um deine Frage nun endlich mal zu beantworten möchte ich eben sagen, dass ich deine Blogs interessant finde. Woran das liegt kann ich nicht genau festmachen, wahrscheinlich liegt es eben daran, dass Du im Gegensatz zu mir eben etwas zu erzählen hast.

    Und zu der Frage, welchen Themen Du dich widmen sollst: Welche Antwort erwartest Du? „Hey, schreib doch mal, wie Du so dein Klo schrubbst!“? ;D Ich bin der Meinung, Du sollst es machen wie zuvor, schreibe, wie es dir in den Sinn kommt und auch möglich ist. :) Dafür ist ein Blog da, man schreibt, was einen bewegt und nicht, was andere unbedingt lesen wollen.
    Ich habe nicht zu all deinen Beiträgen etwas zu sagen, lesenwert sind diese dennoch und zu Tode gelangweilt habe ich mich auch noch nie. Und wenn ich einmal etwas langweilig finde, ist das Pech für den Moment, dass man nichts Spannenderes gelesen hat.

    Ach ja: Und wegen dem „gut erzählen können“, das ist wahrscheinlich auch einer der Punkte, der mich auch daran hindert zu schreiben, wenn es etwas zu schreiben gäbe. Ich denke, ich kann es nicht und ich kann es auch nicht wirklich. Aber das ist ein anderes Thema. Dennoch finde ich muss ein Blog irgendwie frei aus einem heraus kommen, wenn man schreibt. Dass man manches evtl. noch einmal umformuliert oder korrigiert ist klar. Aber an sich, so denke ich, muss man nicht gut erzählen können. Man muss erzählen können, was man zu erzählen hat. Das ist dann das Gute, worauf es wohl ankommt … und das ist vielleicht hin & wieder der Knackpunkt, an dem man scheitert, weil der Text einem nicht über die Finger gehen will, nicht aber, weil man nicht gut erzählen kann.

  2. Danke… bei meinen Kommentaren fällt dir aber im Gegensatz zu deinem Blog richtig viel ein, was du schreiben kannst.
    Und du kennst meine Meinung zu deinem Statement, du könntest nicht schreiben… (; Ich finde ja, du schreibst sehr sehr gut und kannst dich super ausdrücken. Bringst sogar Wortwitz hinein, so dass ich bei deinen Blogeinträgen oder wenn wir chatten nicht selten vor mich hingrinse und dich wegen deines Schreibstils bewundere -ja, oft sogar richtiggehend beneide.
    Ich werde meinen Blog weiterführen, auch wenn er oft grammatikalisch nicht ganz einwandfrei ist, auch wenn mir manchmal einfach die richtigen Worte abhanden kommen und der Text so vor sich hin holpert…
    Ich hoffe einfach, dass das was ich schreibe interessant ist und ein wenig zur Unterhaltung beiträgt oder auch zum Nachdenken anregt…

    PS: Wie steht es eigentlich um deinen Blog – ist der reaktiviert? Schreibst du wieder was?

    Lg vom admin. =)

  3. Oh, danke für das Kompliment, ich werde schon ganz rot im Gesicht.

    Was ich bezüglich des „gut erzählen“ aber eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass man/Du nicht „gut erzählen“ muss(t) um einen Blogeintrag über Ausschnitte des Lebens zu verfassen. Gut erzählen können muss nur jemand, der sich Geschichten ausdenkt (sei es in Form von Büchern, Lügen oder was man sonst so als „Geschichte“ bezeichnen kann). Bei einem Blog muss man, wie ich schon schrieb, einfach erzählen können, was man denn zu erzählen hat. Man denkt sich nichts weiter dabei aus, außer wohl den Satzbau u.ä., nicht aber den Inhalt. Man erzählt also schon freier, als würde man „erzählen“ im Sinne vom Ausdenken einer Geschichte. Das kann eben durch fehlenden Antrieb, Zweifel (Wen interessiert es?) Einfallslosigkeit (auch hier nicht beim Inhalt [der ist ja schon geschehen], sondern bei der Art diesen niederzuschreiben) oder einfach dadurch, dass man etwas selbst noch nicht ganz verarbeitet hat, erschwert werden. Wenn man das aber hinbekommt, dann ist das das Gute, was ich hier meinte. Demzufolge kann man dem „gut erzählen“ hier wohl 2 (sich ähnelnde?) Bedeutungen zumessen.

    PS: In meinem Blog gibt es nur sehr selten neue Einträge. Wenn dich einmal die Langeweile plagt oder Du Zeit totschlagen musst, einfach hineinschauen. Selten vermerke ich es auch im MSN, wenn ein paar neue Worte ihren Weg in die Pixelwelt gefunden haben. Aber was interessante Dinge betrifft, wird man dort nicht fündig. Die letzten wenigen Einträge waren wirklich nur Alltagsblabla.

    Ach ja, eigenartigerweise fällt mir zu deinen Blogs wirklich immer viel mehr ein, als für eigene Einträge. Das fiel mir beim Schreiben des letzten Kommentars auch auf. Aber das kann ja nichts Schlechtes bedeuten. ;-)

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