Inside a sick mind

Eine Sinnkrise bahnt sich wieder an. Ist es die Langeweile? Oder ist die Langeweile durch eine gestörte Balance meiner Psyche entstanden? Damals, als es mir gar nicht gut ging, war da auch immer diese quälende Langeweile.

Möglicherweise hat das ganze Ungleichgewicht ja damit zu tun, dass ich meinen Vater jetzt nicht mehr am Wochenende besuche, wie ich es das ganze letzte Jahr getan habe. Und das wiederum liegt daran, dass ich meine Schwester nicht mehr sehen möchte. Was eventuell ja auch daran liegt, dass meine Psyche wieder etwas instabiler ist…? Ich weiß es nicht. Alles bedingt sich irgendwie. Das eine führt zum anderen, das wiederum zum nächsten… Teufelskreis. Und man findet nirgends den Anfang, da sucht man sich eher tot.

Ich weiß nur: Mein Kopf produziert wieder fiese Gedanken. Und nichts was ich tue, ist gut genug. Gestörte Impulskontrolle meldet sich auch wieder…  (wobei ich nicht mal wirklich sicher bin, dass dieser Punkt überhaupt auf mich zutrifft)… im Moment merke ich es aber.

Lustig ist aber, dass ich gute Noten schreibe. 14 Punkte auf mein letztes Darstellungsbild, wahrscheinlich in der Englisch-EX eine 1, eventuell war die Mathe-Schulaufgabe auch nicht so schlecht. Und das, obwohl ich im Moment etwas nachlässig bin mit dem Lernen. Heute hatten wir in der Schule ein Referat zu unserer Lektüre – Gruppenarbeit eigentlich. Einer 3er Gruppe, mit den zwei Mädels in der Schule, mit denen ich mich am besten verstehe. Wer hat 90% der Arbeit gemacht? Ich. Kein Danke für stundenlanges Schreiben und Suchen und Sortieren… nichts. Dafür war das Referat echt gut. Wir waren nur zu zweit, weil die 3. (die ganz nebenbei bemerkt NULL gemacht hat) nicht anwesend war. Also… wo war ich? Es lief eigentlich echt super. Wunderbarerweise war ich nicht einmal aufgeregt… ich dachte schon, hey, jetzt läuft irgendwas falsch, wie kann das sein?! Normal bin ich am Stottern, Zittern, Herz rast… heute: nichts. Alles super gelaufen. =) War die Ruhe selbst. (Und das sogar, obwohl wir Referat halten mussten nach zwei Buchreferaten, in denen es um psychische Krankheiten und Irrenhäuser ging…) Naja… Heute Nachmittag dann ruft mich die, die heute beim Referat gefehlt hat, an und meint doch ernsthaft, ob wir uns nicht irgendwie in der Stadt kurz treffen können, dass ich ihr die Unterlagen vom Referat gebe, für den Fall, dass der Lehrer sie am Montag dadrüber ausfragt. Ich musste mich echt zusammenreißen… wie dreist kann man bitte sein?!

Außerdem frage ich mich, ob das Wort “danke” so schwer auszusprechen ist… man könnte sogar fast meinen, manche Leute hätten eine Allergie dagegen oder so. D-A-N-K-E. Hat keine von beiden gesagt, dafür, dass ich den ganzen Mist ausgearbeitet hab. Danke sagt auch nicht mein Mitbewohner, wenn ich was für ihn einkaufe. Naja… das nur am Rande. :P

Ein Thema möchte ich heute noch hier reinhacken. Ich hab gestern (oder war es vorgestern) mit jemandem gechattet, der mir sagte, dass ich komisch auf manche wirken könnte, weil ich stur bin und sehr wechselhaft, was Ansichten angeht. Heute mag ich was, was ich übermorgen blöd finde, ich reagiere unterschiedlich. Darüber habe ich viel nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass schon was dran sein könnte. Allerdings verhalte ich mich so nicht bei jedem und vor allem auch nicht immer. Auch das wechselt. =D

Es ist aber wahr, dass meine Stimmung mich schon sehr beeinflusst, auch wenn die meisten von dieser nichts mitbekommen. Bin ja doch ein wenig schüchtern und zurückhaltend, überlege mir lieber 10 mal, was ich jetzt sage und was nicht. Zumindest bei persönlichen Themen. Außerdem zeige ich kaum Emotionen. Das wurde mir schon mehrmals gesagt… habe ich eben so gelernt. Emotionen zeigen = Schwäche, bzw. wird bestraft, ergo: Pokerface.

Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: Meine Stimmungslage vermiest mir sehr oft Dinge, und diese Wechselhaftigkeit erstrecht. Vor allem wenn es um langfristige Ziele geht oder Planen. Darin bin ich einfach grottig… das geht gar nicht. Hinzu kommt noch, dass ich schon manchmal extreme Sichtweisen habe (was er übrigens auch sagte), was dazu führt, dass ich mir zu viel/zu wenig vornehme oder einfach nicht den Mittelweg einschlage – aus Verbohrtheit. Genauso wie ich mir damals, vor ca einem Jahr dachte: Wenn du es nicht schaffst, in der Schule supergut zu sein, jeden Tag da zu sein und noch dazu immer gute Laune zu haben/vorzuspielen, dann wird das nichts und du brauchst es eigentlich gar nicht versuchen. Oo

Jetzt denke ich aber anders darüber. Mag aber auch sein, dass das einfach eine Art Ausrede für mich selbst war, wieso ich nicht hingehen kann… das Unterbewusstsein liebt es ja, uns zu be… äh… veräppeln. :P

So. Das war es aber jetzt vorerst von meiner Seite. Wer das liest: Bitte hört mein flehen und verwendet diese Informationen nicht gegen mich. =D Je mehr man von sich preisgibt, desto verletzlicher und manipulierbarer wird man nämlich. Mensch bin ich K.L.U.K.

2 thoughts on “Inside a sick mind”

  1. Zu dem anfänglichen Teil :

    Menschen sind dreist, und sagen selten Danke (und wenn, dann nicht dann, wenn sie es sollten). Gewöhn dich dran. *lach* Wobei das manchmal auch etwas mit “selbstverständlichkeit” zu tun hat (cool. Bezug zum letzten Eintrag). Ich meine, das Referat hast du ja nicht FÜR die anderen gemacht – sondern für dich selber. Klar, sie kriegen die Noten vielleicht mit – aber primär hast du es gemacht, damit DU ne gute Note bekommst. Insofern ist die Arbeit – die du getan hast – womöglich als selbstverständlich zu betrachten.
    Vielleicht ist folgende Denkweise ja hilfreich : Solange jemand nichts sagt, ist das als Danke zu werten. Denn im Kritisieren sind alle sehr schnell, wenn das also ausbleibt…
    Was ich damit sagen will – Dank kann viele Formen haben. Das Ausbleiben von negativem ist natürlich die einfachste und dümmste. ;) Aber auch ohne es zu sagen – vielen Menschen merkt man es an, bzw. sie geben dafür andere Dinge. Gut, das ist natürlich nicht hilfreich, wenn man sich über andere ärgert.

    “Es ist aber wahr, dass meine Stimmung mich schon sehr beeinflusst, auch wenn die meisten von dieser nichts mitbekommen. Bin ja doch ein wenig schüchtern und zurückhaltend, überlege mir lieber 10 mal, was ich jetzt sage und was nicht. Zumindest bei persönlichen Themen. Außerdem zeige ich kaum Emotionen.”

    Persönliche Erkenntnis : Das stimmt nicht, so gerne man es sich einredet. Ich war auch mal so (bzw. bin es vielen Leuten gegenüber noch immer) – aber ich habe letztens mit wem gesprochen. Die Leute, die einen kennen (und da reicht “ein bisschen” teilweise schon aus), können es trotzdem merken. Vielleicht sogar grade am von dir erwähnten Verhalten. Allerdings kommentiert es nicht jeder, aus diversen Gründen (vielleicht interessiert es sie nicht. Vielleicht denken sie sich, das sie lieber nicht fragen. Vielleicht sind sie sich nicht 100% sicher). Aber nur, weil sie es nicht erwähnen heisst es nicht, das man nichts merkt.

  2. Bei dem Referat war es so, dass die beiden, mit denen ich das machen sollte, ziemlich mies in Deutsch stehen. Das sind so die beiden, mit denen ich in der Schule eben rumhänge… also habe ich das Referat nicht nur für mich gemacht (klar wollte ich mich nicht blamieren, das stimmt schon.), sondern auch für die beiden, damit die das Jahr packen. Ich versteh nur nicht, warum – wenn sie doch wissen, dass sie schlecht sind in Deutsch – sie diese geschenkte Gelegenheit auf eine gute Note nicht nutzen?! Zeitmangel war es jedenfalls nicht. Die hätten echt genug Zeit gehabt. Und ein einfaches “Danke” hätte ja schon gereicht, aber da kam nix. Nicht einmal: Lieb, dass du dich so reingehängt hast. Null. (;
    Und ganz ehrlich: Das hätte ich schon erwartet. Ich wurde eben so erzogen… vielleicht bin ich ja einfach nicht auf dem aktuellen Stand der heutigen Jugend?
    Wenn die beiden was Negatives gesagt hätten, dann hätt ich denen das Zeug weggenommen und gesagt: “Macht euren Scheiß doch allein. Verarschen kann ich mich selbst.”
    Gegeben hat mir die eine vor dem Referat einen halben Schokokeks. Ich weiß aber nicht, ob das Dank ausdrücken sollte, vor allem war ich nicht die einzige, die was abbekommen hat…

    Zum 2. Punkt: Mag sein, dass viele Leute einem was anmerken… die meisten schauen aber lieber weg – vor allem sobald man was Negatives sehen könnte. Die Leute, die mich gut kennen, merken bei mir sicherlich was, da hast du recht, aber die aus der Schule zum Beispiel wohl weniger denke ich. Vielleicht unterbewusst… aber ich denke eben eher nicht. Und ich finde das auch gut, weil es mich eigentlich nur nervt, ständig so mitleidig gefragt zu werden, ob alles ok ist. ^^ Auch aus diesem Grund zeige und erzähle ich wenig. Ich mag Mitleid oder diese traurigen Mienen einfach nicht, das hilft einem doch nicht – mich zieht das nur noch weiter runter. Denn dann komme ich vielleicht drauf, dass es Grund gibt, mich zu bemitleiden und das ist dann so eine wunderschöne Abwärtsspirale… (; Kennt vielleicht der eine oder andre.

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