Und wenn Du nicht weißt, wie soll es weitergehen…

Kapitulation ohohoh… [Tocotronic]

Ich kann und will einfach nicht mehr.

Ich versuche mich selbst zu überwinden, appeliere an den Übermenschen in mir – oder vielleicht auch nur das Über-Ich, aber es klappt nicht. Irgendwas siegt über jegliche Vernunft und Einsicht, Pflichtgefühl und meine inneren Wünsche und Bestrebungen.

Im Moment gibt es nur einen Ort, an dem ich mich wohlfühle. Aber dort kann ich nicht sein. Jedenfalls nicht von Montag bis Donnerstag bzw. Freitag. Aber ist es nicht das, was man am Leben anstreben sollte? Glücklich sein? Sich wohl fühlen? Wozu quäle ich mich immer… stelle alles zurück, weil ich nicht mehr in der Lage bin, noch irgendwas zu tun neben der Pflicht (z.B. Schule früher)?

Gut, jetzt ist die Situation anders. Jetzt kann ich nicht mal mehr meine Pflicht tun, wenn ich _alles_ andere zurückstelle und auf alles verzichte.

Und ich habe keinen Ort mehr, an den ich gehen kann.

Ich fühle mich wie ein Tier, das man in die Ecke gedrängt hat.
Ich weiß nicht mehr, wer ich bin, was ich will und wohin das alles noch führen soll.

Natürlich werde ich jetzt nicht einfach aufgeben… ich versuche es diese Woche nochmal. Heute war ich in keiner Vorlesung, weil ich heute morgen noch gehustet habe wie so ein… ja keine Ahnung. Alle 2 Minuten Hunstenanfall. Dachte mir, das kommt nicht so gut in einer Vorlesung.
Aber heute Abend hätte ich in das Statistik Seminar gehen können… aber ich konnte nicht. Nur noch negative Gedanken in meinem Hirn, Selbstzweifel &-hass. Ich habe es nicht geschafft, loszugehen. Habe alles gepackt, mich fertig gemacht -aber konnte nicht losgehen.

Ich will diese ganze Sch*** nicht nochmal… nicht nochmal “arbeitsunfähig” sein. Nicht nochmal ein Jahr lange nichts zu tun zu haben. Nicht noch eine Therapie, die mich nicht weiterbringt… und vor allem nicht nochmal diese Enttäuschung meines Vaters erleben. Im Moment bin ich sein einziger Stolz (neben der kleinen Julia), diejenige, die ihm noch Kraft gibt und etwas Positives erlebt (anscheinend). Er weiß ja nichts von dem, was in mir so vorgeht. Kennt nur die Fassade.

Wenn er genau hinsehen würde, würde er es merken. Aber er ist ein Meister im Wegsehen und Verdrängen.
Letzte Woche haben wir die Katzen hergefahren mit seinem Auto. Ist eine Fahrt von ca. 3/4 bis 1 Stunde. Ich habe geheult… die ganze Fahrt. Und er hat es nicht gemerkt… ich hatte richtige Heulkrämpfe. Aber kein Wort kam von ihm. Nicht einmal, als wir ankamen und er mein tränenverschmiertes Gesicht gesehen haben muss. Auch nicht, als ich während der Fahrt mit ihm redete bzw. ihm antwortete und dabei erstickt geklungen haben muss. Meine Nase war zu… Nichts.

Ich habe geheult, weil ich mir dachte ich kann das nicht – nicht auch noch die Katzen. Noch etwas, was mich bindet an Bamberg. Ich hatte Angst, nicht für sie sorgen zu können… Angst davor, was mit ihnen passiert, wenn ich scheitere.

Ich bin so planlos… was soll ich tun, wenn ich das nicht schaffe hier?
Irgendwelche Ideen oder Vorschläge?