Die Letzte Folge Dexter…

…und ich fühle mich so verdammt leer gerade.

Ich hatte zwar einen schönen Abend und mir ging es wirklich gut, aber irgendwie hat es mich gerade so dermaßen heruntergerissen. Ich weiß auch nicht wieso.

Meine Pillen habe ich schon vor 3 Stunden genommen aber ich bin kein bisschen müde. Ich werde jetzt einfach mal nachlegen… bis ich schlafe.

Diese Leere macht mich fertig. Gerade strömt alles so auf mich ein und ich habe das Gefühl, die Kontrolle verloren zu haben. Macht irgendwas von dem was wir tun irgendeinen Sinn?

Ich habe das Gefühl, alles verloren zu haben. Meine Vergangenheit ist ein Trümmerhaufen und ich habe so viele – um nicht zu sagen alle – bedeutenden Menschen in meinem Leben verloren. Die Menschen, die meine Vergangenheit waren und die mir diese real erschienen ließen. Alle guten Menschen sterben irgendwann und man kann nichts tun. Ich warte jeden Tag nur auf die nächste Katastrophenmeldung um sie scheintot hinzunehmen und einfach weiterzumachen – bis sie mich irgendwann wieder einholt. Es entstehen immer mehr Minenfelder, und ich muss aufpassen, nicht auf eine davon zu treten und mich in den Abgrund reißen zu lassen.

Irgendwann werde ich mich nicht mehr von der Stelle rühren können, weil alles um mich herum aus Minen besteht. Und dann…?

Ich will endlich leben und nicht nur noch überleben und ausweichen, wo es nur geht, nur um irgendwie klarzukommen. Mein Spielraum bzw. mein Handlungsraum wird immer kleiner.

2 thoughts on “Die Letzte Folge Dexter…”

  1. Hey.

    Die Frage nach dem Sinn kann ich dir nicht beantworten. Ich stelle mir diese selbst oft. Vielleicht gibt es keinen Sinn, außer das Sein, oder wir müssen selbst etwas finden, worin wir einen Sinn sehen. Eine Aufgabe?… die letztlich auch sinnlos erscheint? Wie man es auch dreht, ich weiß es nicht.

    Jeder stirbt (leider?) eines Tages, wie Du selbst sagtest und man kann es nicht verhindern. Man ist machtlos. In deinem Fall ist dieses Gefühl wohl besonders extrem, denke ich, mit diesen vielen schmerzlichen Erfahrungen. Mir selbst geht es nicht so, aber deine negative Erwartungshaltung (“auf die nächste Katastrophenmeldung warten”) ist mir dennoch plausibel.
    Es wäre falsch von mir zu sagen “Das Leben geht weiter”, so wie es viele sagen, wenn man/sie jemanden verliert/verlieren. Denn das Leben ist man ja nicht nur “selbst”, sondern auch andere Personen, die daran Teil haben und wir, die Teil ihres Lebens sind, ihre Zeit mit ihnen. Es geht also nicht einfach weiter, denn man hat selbst nicht mehr wirklich Teil am Leben (“real erscheinen lassen”) wenn jemand fehlt. Man muss seinen Platz wieder finden, allein, und weiter machen… was auch immer, siehe oben.
    Vielleicht gibt es bald eine neue Folge von irgendetwas? (sinnbildlich, wegen dem Titel)

    Weiß nicht, was zu schreiben, möchte aber diesen Beitrag nicht ignorieren.

    Fühl dich gedrückt!

  2. Danke V. =)

    Natürlich muss man weitermachen, keine Frage. Welche Wahl hat man auch?

    Meistens gelingt mir das auch, nur manchmal holt mich meine Vergangenheit wieder ein. Wie in dieser Nacht. Auslöser war wahrscheinlich die letzte Folge der Serie – ich verrate natürlich nichts, will ja nicht spoilern (für die, die die Serie nicht kennen/noch nicht am Ende angelangt sind). ;)

    Im Moment habe ich viel (zu viel?) Zeit nachzudenken. Einerseits ist das gut, um wieder etwas Klarheit zu bekommen und zu überlegen, was die nächsten Schritte sind.
    Andererseits kommen auch viele Dinge hoch, für die vorher keine Zeit war. Sie ploppen immer wieder auf. Aber dafür mache ich ja die stationäre Therapie. Verarbeiten hilft da sicherlich… auch gegen die immer häufiger werdenden Alpträume. Oder kommen die von Lyrica? Ich weiß es nicht.

    So oder so… mache ich weiter. Will ich mich unabhängiger machen von äußeren Einflussnehmern. Will ich endlich einmal MEINEN Weg gehen.

    Ich hoffe es gelingt mir. Die Katastrophenerwartung wird zwar immer irgendwie präsent sein, aber ich muss damit leben lernen. Das Leben ist nunmal unberechenbar und man muss nur lernen, damit umzugehen. Frei nach dem Motto: “You can’t control the waves, but you can learn to sail.”

    Schön, dass mich hier einige mir sehr wichtige Menschen begleiten. =)

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