Weit weg.

Ich bin mal wieder dort angekommen, wo alles so weit entfernt scheint. In dieser Zwischenwelt. Irgendwo zwischen Realität und Traum. Ich sehe mir zu. Bin Schauspieler und Publikum zugleich… Es fühlt sich einerseits merkwürdig an und andererseits vertraut.
Ich möchte mich für das Leben entscheiden, aber kann es nicht.
Immer wenn ich es versuche, droht es mich zu zerstören. Ich kann dem (Wahnsinn) nur entgehen, indem ich mich ausklinke. Aus der Realität. Aus meinem Leben. Weg vom Fühlen… Weg von der Tristesse, dem Grau, dem Leid, dem Elend, der Sehnsucht… Weg von mir selbst.
Ich bin müde… Lebensmüde. Verachte mich selbst dafür: du bist feige! Du kriegst nichts auf die Reihe! Du bist ein Schmarotzer und dem Staat und deinem Umfeld ein Klotz am Bein! Du bist schwach – zu schwach dich zu entscheiden – für einen Weg. Hin und hergerissen…
Oft habe ich das Gefühl ich platze gleich… Es zerreißt mich. So ein unterschwelliges, nicht fassbares Gefühl. Traurigkeit? Wut? Ich weiß es nicht.
Ich weiß nicht einmal warum ich das schreibe. Und was ich mir davon erwarte… Nichts eigentlich. Ich erwarte nichts mehr.
Man wird ja doch nur enttäuscht…

Noch eine Woche Tagesklinik…