Heute war ein gefühlsmäßig sehr verworrener, verwirrender Tag… Ich bin ziemlich durcheinander. Verpeilt… Komisches Zeitgefühl… ich denke viel an früher. Aus gegebenem Anlass auch an die H2, die Käseglockenstation auf der ich 2014 war.
Ich denke viel nach… bin nicht wirklich depressiv oder so, nur sentimental? Nein, das trifft es nicht wirklich. Ich werde an Früheres erinnert. Ich schätze Vergangenheit wird man nie vergessen (können)… ich werde oft daran erinnert, wenn mir bewusst wird, was mir alles nicht möglich ist. Was ich nie erlebt habe. Wieso ich nicht so bin, wie die meisten. Irgendetwas in mir hat dann das Bedürfnis darüber zu reden – aber es geht nicht. Ich kann irgendwie nicht wirklich über meine Vergangenheit – oder Teile davon – reden ohne panisch zu werden. Panisch… oder unruhig… innerlich. Das Gefühl kann ich gar nicht so recht beschreiben. Blockade trifft es wohl am ehesten, auch wenn das nicht viel aussagt.
Nur glaube ich, dass ich es erst wirklich verarbeiten kann, wenn ich darüber rede.
In Therapie bin ich ja nicht mehr. Nur noch bei meinem Sozpäd… mir werden die ganzen Termine neben der Schule einfach zu viel. Außerdem habe ich keine Lust, mich noch mit so anstrengenden Themen zu beschäftigen, ich habe momentan genug im Kopf. Ich muss meine Kraft wohl dosieren, ansonsten geht es mir schlecht. Momentan habe ich am Do. noch die Ergotherapie, ansonsten 1-2 zwei mal eine Stunde beim Sozpäd und das war es dann. Mehr als genug. Die Ergo schaffe ich oft schon nicht mehr. Mit Freunden treffe ich mich unter der Woche nicht mehr wirklich… und wenn, dann bin ich zu kaputt irgendetwas zu unternehmen und wir gammeln nur rum.
Aber jammern bringt ja nichts. Es ist nur schade… irgendwie. Ich will so viel machen, aber leider geht es nicht. Kochen, mein ehemaliges Hobby, ist für mich i.d.R. nur noch eine Last. Alles andere was in irgendeiner Weise mit Bewegung und Anstrengung zu tun hat auch. Obwohl ich gerne Sport machen würde… weil ich weiß, dass es mir an sich gut tun würde. Aber momentan keine Chance leider… und ich weiß auch nicht, wie ich daran etwas ändern kann.
Wenn ich schon beim Treppensteigen in den 1. Stock einen Puls von 120-140 habe und mir nach Linolschnitt 5 Tage lang Muskeln und Sehnen in beiden Unterarmen + Schultern wehtun… Nach dem letzten Mal Joggen hatte ich ca. zwei Wochen lang Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Das ist es mir nicht mehr wert… wirklich nicht. Als ich noch Lyrica nahm, was ja gegen Schmerzen hilft, ging es. Aber so – no way.
In Anatomie hatte ich übrigens eine 1 – es hat sich also gelohnt! =D
Heute haben wir Schulaufgabe in “Grundlagen der Ergotherapie” geschrieben. Die ersten haben ziemlich früh ihre Blätter abgegeben und sind rausgegangen… die Lehrerin hatte dann schon einmal begonnen die Arbeiten durchzusehen. Nach ca. einer Dreiviertelstunde stand sie dann auf und sagte: “Jetzt reichts! Gebt bitte alle eure Blätter ab, der Test wird nicht gewertet.” WTF?! Tja… wir waren ihr wohl zu schlecht, das wollte sie so nicht stehen lassen. Und warum ich das erzähle? Weil das meine erste Erfahrung in der Art ist… Sie gab sich die Schuld und fragte uns, ob sie etwas falsch gemacht hätte… ob uns der Stoff zu schnell vorgelegt wurde… und war richtig unglücklich und ich hatte das Gefühl, sie würde gleich anfangen zu weinen. Das habe ich noch nie erlebt… dass ein Lehrer die Schuld für ein schlechtes Testergebnis bei sich sucht! Und fragt, was er besser machen kann. Wahnsinn… Ich liebe diese Schule. <3