Noch irgendwelche Fragen…?

Ich habe morgen Referat. Höchstwahrscheinlich. Buchvorstellung in Deutsch – wir dürfen uns ein Buch aussuchen, das wir vorstellen sollen. Zeitrahmen sind +-10 Minuten. Vorgaben sind: Herausgabeverlag/Jahr/Originaltitel etc., Inhaltsangabe, Erzählungsabschnitte. Es soll frei gehalten werden – also wenn überhaupt dürfen nur Stichpunkte auf den Zetteln stehen.

Klingt zuerst ja wirklich easy, eigentlich eher nach Grundschule. Im Vergleich zum Gymnasium ist das wirklich Pipifax.

Wenn da nicht der Umstand wäre, dass ich etwas soziophobisch veranlagt bin. Und mit etwas meine ich total. Dazu kommt noch, dass ich nicht unbedingt das beliebteste Wesen dieser Gemeinschaft bin. Ich will es mal vorsichtig ausdrücken, um niemandem zu nahe zu treten.

Für ein Buch habe ich mich bereits entschieden: Weißer Oleander. Dieses Buch kenne ich sehr gut, ich liebe es und es ist relativ einfach vorzustellen denke ich. Allerdings muss ich das ganze heute noch irgendwie machen, da ich mich die letzte Woche nicht dazu aufraffen konnte/wollte… Verdrängung.

Morgen werde ich einfach etwas Dia einschmeißen kurz zuvor, dann hoffen, dass es so wirkt, wie ich es möchte, und ich nicht umkippe oder total weg bin… sondern nur ein bisschen entspannter und gleichgültiger. Drückt mir die Daumen. Es kann wenn ich Pech habe auch passieren, dass ich mich dann total blamiere und alle mitkriegen, dass da ein Mittelchen im Spiel ist – ich weiß nicht genau, welche Wirkung das im Moment auf mich hat. =D

One thought on “Noch irgendwelche Fragen…?”

  1. Also dass Du die Aufgabe aufgeschoben hast und meinst dadurch nun im Stress zu sein [Der 4. Absatz wirkt so auf mich.], bist Du selbst schuld. Allerdings frage ich mich, was es daran aufzuschieben gibt. Wenn Du das Buch kennst und auch besonders magst, dann wirst Du wissen worum es darin geht und kannst somit leichter Stichpunkte (gedanklich o. sicherheitshalber mit Notizzettel) zusammenfassen. Dann musst Du dir nur die Daten des Buches (Erscheinungsjahr, Verlag u.a.) zusammentragen und eine Passage finden, welche Du vorlesen willst. Alles ein bisschen üben und fertig ist der Lack.
    Du beschreibst hier und da Phasen von Langeweile, in denen Du aber diese Aufgaben erledigen könnest, wenn Du sie nicht schon gleich nach deren Bekanntgabe verrichten willst. Das ist fraglich für mich und scheint an sich auch eher kontraproduktiv zu sein.

    Dass Du vorher eine Dia o. überhaupt etwas einnehmen willst, finde ich nicht richtig. Jeder hat vor Referaten Bammel, der eine mehr, der andere weniger und darauf nimmt niemand Rücksicht. Dazu gehört natürlich, dass man panikartige Angst hat, das Gefühl hat flüchten zu wollen (oft auch schon längere Zeit vor dem Termin), Schweißausbrüche hat, rot wird, (für andere sichtbar) zittert, sich verplappert, zuvor nicht o. unruhig schläft. Man fängt an sich weit vorher den „worst case“ auszumalen, was vor dem Publikum passieren könnte und vieles weiteres. Zumindest waren das die Hauptsymptome, die mich vor u. während Vorträgen, Gedichtaufsagen, Singen, Lösen von Aufgaben an der Tafel o. ähnlichen Situationen geplagt haben. Wenn man keinen guten Bezug zum Publikum hat, also wohl eher unbeliebt ist oder selbst das Publikum unsympathisch findet, trägt das nicht zur Besserung des Zustands bei, ganz im Gegenteil. Auch das ist leider Teil meiner Erfahrung diesbezüglich. :/
    Mir fiel das unheimlich schwer und ich gebe zu, dass ich auch hin und wieder in Versuchung war irgendetwas einzuwerfen. Auch heute fällt es mir noch schwer, weshalb ich hoffe, dass ich auf Arbeit niemals irgendwelche Vorträge halten muss. Wobei ich sagen muss, dass es sich ab der 10. Klasse damals bei mir gebessert hat und in der Ausbildung fiel es mir nicht mehr so extrem schwer, dass es schon fast pathologischen Wert hatte, wie in der Schule, obwohl ich da (Ausbildung) rein symptomatisch gesehen ein paar „Rückfälle“ erlitt. Aber die sind dann eher von der Natur, dass man sich darüber wundert, warum das denn passiert ist, wenn sich das allgemein in solchen Momenten doch gebessert hatte.
    Wenn Du aber auf diese Weise nachhilfst, bereitest Du niemandem damit einen Gefallen, also auch dir nicht. Du musst eben lernen solche Situationen durchhalten zu müssen! Dafür macht man so etwas in der Schule.

    Ich weiß nicht, wie das bei euch mit der Reihenfolge abläuft. Bei uns war das in 99% der Fälle so, dass anfangs nach Freiwilligen gefragt wurde, die als erste vor möchten. Ich eignete mir an, mich als Freiwillige zu melden. Natürlich nur, wenn sich niemand anderes meldete, da habe ich mich dann aber nach diesem gemeldet. ;) Das hatte Vorteile, die natürlich abhängig vom Lehrer und von der anschließenden Einschätzung des Vortrags durch die Klasse waren.
    1. es verschafft einen Pluspunkt
    2. es übt dich darin, in solchen Momenten mutiger zu werden, weil Du dich der Situation stellst, obwohl Du eigentlich nur versuchst
    3. der Situation auszuweichen, weil Du es so eher hinter dir hast. (Anscheinend sind 2. & 3. eine einfache Form vom Fight-or-flight-Prinzip)

    Ich schätze Dich so ein, dass Du das schaffen wirst und auch evtl. Fragen gewappnet bist, auch ohne medikamentöse Nachhilfe. Flüchte dich nicht in solche Verhaltensweisen, die bewirken in meinen Augen keine Besserung. Wird schon schiefgehen. ;)

    Ganbatte kudasai!

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