555

Ich sehe immernoch ständig diese Zahl. Neulich mit meinem Vater im Auto, vor uns fährt eins mit “5555” auf dem Kennzeichen. Und mein Vater sagt: “So, jetzt muss ich auf die 505er fahren.” WTF?!

Aber darum soll es heute nicht gehen.
Es geht darum, dass ich beim Umzug etwas gefunden habe. Beim Kisten packen. Mein altes Tagebuch, das ich auf dem PC geführt habe. Ausgedruckt. Etwas vermodert, weil es in einem durchgegammelten Karton im Keller war, aber noch lesbar. Und mir ist jetzt folgendes klar: Ich hatte Recht. Es ist momentan wie früher. Ok, meine Aggressionen waren etwas stärker und ich mehr auf SVV konditioniert, aber ansonsten – alles wie damals. 2007 bzw. 2008. The beginning of the end. Ich wünschte ich wäre 2010 einfach verreckt… dann hätte ich mir einiges ersparen können. Wäre einfacher gewesen. Witzigerweise kam gestern eine Neue zu uns in die TK, die ich noch aus der TK Fürth 2007/08 kenne. Wieder so ein Zufall. Vor einer Woche fand ich das Tagebuch und vor wenigen Tagen habe ich reingelesen… Ich glaube ich weiß wofür die 5er stehen.Man könnte vielleicht denken, dass es mit dem Umzug zu tun hat oder der Therapie… dass alles eine gute Wendung nimmt – wäre da nicht das Hauptproblem: Ich. Mich nehme ich überall mit hin. Das ist das Problem. Es ist sch***egal wo oder wie ich wohne. Ich bin mein größter Feind. Was mir ein bisschen Sorgen macht, ist, dass mein Selbstmitgefühl, das ich zumindest ein bisschen wiedergefunden hatte, wieder flöten geht/gegangen ist und da eigentlich nur noch die “böse innere Stimme” ist.
Dass ich meiner Mutter immer öfter innerlich zustimme. Und dass ich einen gewissen Egoismus entwickelt habe und nicht mehr glaube irgendwem irgendetwas schuldig zu sein – auch nicht meinem Vater. Ich will dieses Leben nicht mehr nur wegen ihm ertragen. Ergo könnte die 555 auch für eine andere Art von Veränderung stehen.
Ich habe jedenfalls keine Lust mehr auf irgendwelche Kompromisse oder auf Stillstand. Dazu fällt mir immer wieder das Zitat aus “Maya, mein Mädchen” ein:

“Dazwischen. Mein Lebensraum ist das namenlose Dazwischen. Zu krank, um tadellos zu funktionieren. Zu gesund, um auffällig zu sein. Irgendwann muss man sich entscheiden, wo man hingehören will, muss man sein Leben in dieser luftleeren Zone beenden (…)”

 

PS: Nein, keine Angst ich mache nichts. Ich denke nur nach.

Wenn ich hier sitze und schreibe…

… dann bin ich blank. Tausend Ideen stürmen auf mich ein und kurz bevor sie sich konkretisieren können, sind sie auch schon wieder weg. Alles und nichts. Plötzlich, wenn ich mich hier an den PC setze und schreiben will, kommt mir alles was ich zu sagen habe, so belanglos vor. Außerdem fällt es mir schwer, zu differenzieren, was wirklich Bedeutung hat, und was eigentlich nur nebensächlich ist… passieren tut schon einiges, nur frage ich mich, ob es wirklich einen Eintrag wert ist?

Blogs, die nur die Tagesgeschehnisse auflisten, sind langweilig. Das sehe ich so, das sehen sehr viele Menschen so. Nun gut, außer man ist ein Mensch, der außergewöhnliches am Tag tut. Oder ein Mensch, der sehr gut erzählen kann. Ich bin weder das eine, noch das andere. Also frage ich mich nun, auf welches Thema ich hier einen Schwerpunkt legen möchte. Und ich frage nicht nur mich, ich frage hiermit auch meine Leser, welche Themen interessieren euch? Wer gerade Zeit und Muse hat, kann mir vielleicht ein paar Tipps geben… sei es hier öffentlich, oder aber auch per Messenger. Ich würde mich freuen und ihr müsstet euch dann vielleicht nicht mehr zu Tode langweilen, wenn ihr meine Posts lest. (;

Frust ablassen.

Ich hasse diese “Krankheit”.

Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch machen soll – jedes Jahr wird es schlimmer und egal wer oder wie man mir helfen will – es bringt nichts. Ich denke, es ist nicht heilbar… außerdem wurde der Zeitpunkt, an dem man noch etwas hätte tun können, schon längst überschritten. Mir ist es egal, wie es heißt – es ist da – und es wird mich früher oder später fertig machen.

Es ist nicht wirklich die Frage ob, sondern eher wann… und das ist deprimierend. Man ackert und ackert, dreht sich aber nur im Kreise… jeder Tag ist verschwendete Zeit – aber man kann sie auch nicht besser nutzen. Diese Sinnlosigkeit und das Unverständnis Dritter sind irgendwie frustrierend…