Wissen ist ein Fluch…

Ich wünschte, ich würde einfach nicht so viel mitbekommen. Nicht so viel zwischen den Zeilen lesen… es macht kaputt. Kein Wunder, dass ich das irgendwann nicht mehr aushielt…

Manche sagen, es wäre eine Gabe. Ich wäre so mitfühlend, so verständnisvoll, hätte “so gute Antennen”… aber ist das wirklich so gut? Ist es das, wenn es mich zermürbt…?

4 thoughts on “Wissen ist ein Fluch…”

  1. Das kommt darauf an, zwischen wessen Zeilen Du liest, bei wem Du was „empfängst“ mit deinen guten Antennen und ob dir Erlebnisse & Empfindungen anderer Menschen nahe gehen, auch wenn sie vielleicht in keinem Zusammenhang zu deiner Person stehen.
    Wenn es nahe stehenden Personen schlecht geht, macht man sich evtl. natürlich Sorgen und es kann einen herunterziehen. Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass man selbst ein anderes Leben führt – was scheinbar zermürbend genug sein kann.

  2. Klar… wenn es Freunden/Familie schlecht geht, ist es ja normal mitzufühlen. Es geht mir nicht nur um das Mitfühlen, das ist bei mir glaube ich nicht wirklich schlimm.
    Es ist mehr das Erkennen von Stimmungen, wenn Leute lügen, wenn jemand sagt er wolle dies, aber eigentlich das andre will. Und dazu dann noch, dass ich meistens meine Wünsche hinter denen der andren anstelle.

    Und manchmal glaube ich das Elend der Welt zu fühlen… sind viele Menschen um mich herum, überfordert mich das. Zu viele Gefühle… zu viele Gedanken… zu viel auf andre einstimmen. Zerreißen kann sich der Mensch schließlich nicht…

  3. Zu spüren, dass jemand lügt („das eine meinen, das andere wollen“) weil ihm etwas nicht gefällt, er sich aber gegensätzlich ausdrückt, kenne ich auch. Solche Situationen verunsichern mich sehr. Mit einem Beispiel kann ich jetzt nicht dienen; wie ich mich dann verhalte (ob ich z.B. auf meinen Willen bestehe o. einen Wunsch zurückschraube) kommt darauf an, worum es mit dem Gegenüber geht und wie ich der Meinung bin, auf die eine oder andere Weise etwas zu erreichen. Insgesamt war es bei mir aber nie so, dass ich mich, über diese Situationen hinaus, damit beschäftigt habe.

    „sind viele Menschen um mich herum, überfordert mich das.“

    Mich auch, aber eher aus anderen Gründen. Wobei das wieder darauf ankommt, wo denn viele Menschen sind. Schule, Arbeit, Haltestelle, zu Hause? […]
    Außer vielleicht im Freundeskreis oder der Familie musste ich mich nie auf andere einstimmen, denn die Stimmungen anderer Menschen (außerhalb der beiden genannten Kreise, teilweise auch innerhalb dieser) gehen mich nichts an.

  4. “Insgesamt war es bei mir aber nie so, dass ich mich, über diese Situationen hinaus, damit beschäftigt habe.”

    Mir geht sowas immer ewig im Kopf rum, und ich analysiere und versuche rauszufinden, was los war etc. pp.

    “Außer vielleicht im Freundeskreis oder der Familie musste ich mich nie auf andere einstimmen, denn die Stimmungen anderer Menschen (außerhalb der beiden genannten Kreise, teilweise auch innerhalb dieser) gehen mich nichts an.”

    Ich weiß, dass es mich an sich nichts angeht bzw. nicht mein Problem ist, trotzdem beschäftigt es mich und ich stelle eher meine Wünsche/Bedürfnisse zurück, als mich mal durchzusetzen oder zu sagen, was ich will oder wie es mir damit geht. Kann das irgendwie bis jetzt nicht abstellen…

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