Wenn ich schonmal hier bin…

…dann werde ich mal wieder etwas preisgeben hier.

Habe gerade die Updates installiert, und dachte mir, dass ich doch endlich mal wieder etwas schreiben könnte. Auch wenn ich gar nicht so richtig weiß, was. Aber das ergibt sich schon.

 

Im Moment geht hier alles etwas drunter und drüber. Der Umzug, die neue Stadt, in die ich ziehen werde, die Uni, die ab 8.10. beginnt. Ich habe das Gefühl all das geht etwas an mir vorbei. Ich kann es schlecht beschreiben… aber ich glaube irgendwo wurde eine Grenze überschritten und nun befinde ich mich nur noch so im Funktionieren-Modus. Es passieren Dinge, ich reagiere irgendwie darauf, aber alles ist weit weg und nicht so wirklich präsent. Oder real. Das tut im Moment aber ganz gut, also will ich mich gar nicht beschweren. ;) Jedenfalls bin ich nicht mehr so gestresst und aufgewühlt wie noch vor wenigen Wochen. Jetzt denke ich mir: komme was wolle – ich komme schon damit klar. Mal richtig positiv zur Abwechslung. ^^

 

Dennoch… hätte ich es mir aussuchen können, hätte ich gerne ein Semester Pause gehabt jetzt, in dem ich für mich einige Sachen hätte klären können. Eine Verschnaufpause, in der ich nicht in das Mühlrad des Alltags gesperrt werde, das keinerlei Platz für Ausflüchte oder Sinnsuche oder was auch immer bietet. Wenn man mal in diesem Rad gefangen ist, dann bleibt wenig Platz für anderes. Und in meinem Fall wird sich dieses Rad nun lange drehen… 3 Jahre bis Bachelor, dann noch 2 bis zum Master und anschließend die praktischen Stunden, die sich auch über 1-3 Jahre ziehen werden. Fast ein halbes Leben… Mir kommt es jedenfalls so vor.

 

In letzter Zeit wünsche ich mir oft, ich wäre freier Künstler, könnte so in den Tag hinein leben, Kunst machen, hätte meine Freiheit und keine Schule mehr. Oder Uni. Oder einen “geregelten” Job oder wie man das auch nennen mag. Kein Hamsterrad, sondern die Freiheit. Aber nun habe ich mir das ganze eingebrockt, also Löffel ich die Suppe jetzt aus. Vielleicht schmeckt sie ja so gut, dass ich letztendlich sogar gerne meine Freiheit dafür opfere. Weiß man ja vorher nicht. Außerdem war dieses Studium – bzw. der Job, den ich danach ausüben darf, ja sehr lange Zeit mein Wunsch. Und ist es jetzt immernoch. Klingt ja fast so, als wäre das jetzt nicht mehr das, was ich tun möchte. =D Klar zweifle ich immer wieder daran, aber Probieren geht über Studieren. Öhm. :D Nicht wirklich gut der Spruch… Was ich sagen möchte: Ich kann immernoch etwas anderes machen, falls sich doch herausstellen sollte, dass das Studium nicht das richtige ist. Aber ich sollte mir es erst einmal ansehen, bevor ich eine Entscheidung treffe.

 

Die Pause hätte ich gerne genutzt, um meine Innenwelt in Ordnung zu bringen. Ich möchte nicht ewig Pillen fressen müssen, also hätte ich gerne die Ursachen etwas beseitigt. Gerade nach dieser Krise, die ich jetzt hatte… die mir wieder gezeigt hat, dass da doch noch was unter der Oberfläche steckt, das Aufmerksamkeit fordert. Und das Ursachen angehen braucht nun einmal Zeit und vor allem einen freien Kopf. Vielleicht kann ich das aber auch irgendwie nebenbei machen… schauen wir mal, ob es im Hamsterstall noch genug Platz für solche Dinge gibt…

Krise?

 

“Veränderungskrisen hingegen treten nicht schlagartig auf sondern langsam und schleichend. Sie können auftreten, wenn beispielsweise unausweichliche Lebensereignisse auf einen zukommen und entsprechende Anpassungsleistungen erforderlich machen. Der Druck, diese Anpassungsleistungen zu vollbringen kann so lange zunehmen, bis man es nicht mehr aushält.

James & Gilland umschrieben 1997 die Lebenskrise in folgenden wunderbaren Worten: “Eine Lebenskrise ist die Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation als eine unerträgliche Schwierigkeit, welche die unmittelbar verfügbaren Ressourcen und Bewältigungsmöglichkeiten eines Individuums überschreitet.” “

Quelle: http://www.psychische-gesundheit-zug.ch/infos/krise/

Stillstand

Wie tief muss man gefallen sein, um an einem freien Abend vor’m PC zu hocken und “Californication” zu schauen, eine Serie in der es anscheinend nur ums Vögeln geht und die Hauptfigur eine bemitleidenswerte Charlie Sheen – Kopie ist – sogar mit der gleichen Synchronstimme! Da sitz ich nun mit einem Kaffee und einem Malzbier in Reichweite, einem arbeitslosen, ungepflegten Mitbewohner im Nebenraum und zwei anarchistischen Katzen, von denen eine die ganze Wohnung zum Katzenklo erklärt hat. Selbstreflexion ist manchmal echt schmerzhaft. Aber nötig.

Und weiter?

Morgen ist Wandertag. Stuttgarter Staatsgalerie mit allen 13. Klassen plus einer narzisstischen Lehrkraft. Selbstbeweihräucherung zur Perfektion gebracht. Und da diese narzisstische Person seit Wochen auch noch cholerische Anfälle hat, verzichte ich dankend auf  besagten Ausflug und nutze meinen letzten Freischein.  Wird zwar trotzdem kein guter Tag, weil mein Gewissen sich unweigerlich melden wird, aber immernoch besser als dieses Blah Blah und Gemotze – und das 12 Stunden lang?! Echt nicht. Verzichte.

 

Kann man mit Mitte 20 schon in die Midlife Crisis kommen? Wenn ja, dann hat’s mich wohl erwischt.

Oder ich sollte einfach das facebook-Stalking lassen. Ist schon komisch zu sehen, wie alle weiterkommen… reisen… was erleben… irgendwie ein spannendes Leben haben. Und man selbst sitzt da und sieht den Zug vorrüberfahren – schafft es nicht aufzuspringen. Also sitzt man da und schaut ihm hinterher. Sieht in die Ferne und ist irgendwie festgekettet. Woran auch immer… das muss ich erst noch herausfinden.

Vielleicht bin ich ja doch zwanghafter als ich dachte. Ist das nicht irgendwie ein Zeichen von Zwanghaftigkeit, wenn man festsitzt, nichts verändert (sich), alles läuft in den selben Bahnen wir immer und man suhlt sich wohlig in der Sicherheit des Stillstands? Na gut, das “wohlig” trifft’s vielleicht nicht so ganz. Aber ich denke, ihr wisst was ich meine.

Ich habe mir immer eingredet, dass sich bei mir wohl was verändert. Aber wahrscheinlich habe ich einfach die falschen Vergleiche gehabt. In meinem Umfeld sind zu viele Menschen, die noch tiefer im Stillstand gefangen sind als ich… also konnte ich mir wohl noch einreden, ich würde nicht stillstehen. Ich würde mich verändern, erweitern, weiterkommen. Aber dem ist nicht so.

Brauche neue Vergleiche. Muss aufräumen mit dem ganzen Schmu, den ich mir eingeredet habe. Ehrlich sein mit mir selbst. Diese Scheinwelt bringt so nichts… Nur wo fange ich an? Wo?

 

Das muss ich noch herausfinden…..

Zeugnisse

Hab hier gerade meine Zeugnisse aus Klasse 5-9 vor mir liegen, weil ich die noch bei der Schule einreichen muss – zur Bestätigung der 2. Fremdsprache. (Warum die allerdings die ganzen Zeugnisse ab Klasse 5 haben wollen, als ich noch keine 2. Fremdsprache hatte, ist mir suspekt…)

 

Jedenfalls habe ich mir mal die Bemerkungen angesehen. Ist irgendwie ganz interessant… ich werde die jetzt mal abtippen.

 

5. Klasse:

“S. Verhalten war sehr anerkennenswert, ihre Mitarbeit überdurchschnittlich.”

 

6. Klasse:

“S. ist eine ruhige und ausgeglichene Schülerin, die stets vorbildliches Verhalten zeigte. Ihre schulischen Arbeiten erledigte sie zielstrebig und übersichtlich.”

 

7. Klasse:

“Das Verhalten von S. war sehr anerkennenswert. Sie arbeitete mit unterschiedlichem Einsatz und wechselndem Interesse. Die Leistungen von S. ließen in letzter Zeit merklich nach und liegen weit unter ihren Möglichkeiten.” (Das war die Lehrerin, mit der ich mich angelegt hatte, die, die mir mündlich nur 6er eingetragen hat.)

 

8. Klasse:

“Das Verhalten von S. war anerkennenswert. Ihre Mitarbeit entsprach nicht immer den Erwartungen. Die erbrachten Leistungen liegen weit unter ihren Möglichkeiten.”

(Wieder dieselbe Lehrerin, jetzt war mein Verhalten nur noch “anerkennenswert”… aber was soll sie auch schreiben, wenn da in Latein eine “6” im Zeugnis steht.  Kann sie ja schlecht was Positives schreiben, sonst würden sich die Leute ja vielleicht fragen, ob diese 6 wirklich gerechtfertigt war… Aber ich hatte dann meine Genugtuung: Nachprüfung bestanden!Der hab ich’s gezeigt! =D Zwar mit 5, aber immerhin… (;)

 

9. Klasse:

“S. ist eine stets pflichtbewusste Schülerin, die ein lobenswertes Betragen an den Tag legte. Sie arbeitete rege mit und brachte durchdachte Unterrichtsbeiträge ein.” (Diesmal ein anderer Lehrer =D Da soll mir nochmal jemand sagen, Lehrer wären um Objektivität bemüht…)

 

Tjaja. Ist auch interessant, sich die Noten mal anzusehen… ab Klasse 7 sind die rapide abgesackt. Richtung Keller.

Klasse 5: Nur Einser und zwei 2er.

Klasse 6: Acht 2er, eine Eins, zwei 3er.

Klasse 7: drei 2er, sechs 3er, eine Eins (Kunst =D) und eine 4 (Latein).

Klasse 8: drei 2er, vier 3er, fünf 4er, eine 6 (Latein).

Und in Klasse 9 war die Tendenz wieder etwas steigend.

 

Verdammt… irgendwie dachte ich, ich wäre besser gewesen. Das ist ja echt peinlich… naja. Ich weiß woran es lag. Ganz klar: Faulheit. Naja gut… steckte schon noch etwas mehr dahinter. Die Faulheit hatte ja auch irgendwie seine Gründe. Eeeegal. Muss mir mal die andren Zeugnisse von 10, 11, und 12 noch mal angucken. Glaube in Klasse 12 war ich besser. Bis auf Mathe… da hab ich echt verkackt. Glaube mehr als 3 Punkte waren das nicht… (=5). Aber in meinen Leistungskursen (Reli & Englisch) war ich ziemlich gut.

 

So jetzt langweile ich euch nicht weiter =D