play -> rewind -> play …

Heute ist mir aufgefallen, dass sich alles wiederholt – egal wie man es macht. Man findet sich wieder in derselben Rolle, bzw. den selben Rollen.
Damals in der Schule spielte ich immer eine Nebenrolle neben meinen besten Freunden. Sie standen im Mittelpunkt, ich daneben. Genauso ist es jetzt auch.
Mir fiel das gestern besonders auf, als wir auf dem Rückweg von einem Schulausflug ins Museum waren. Wir kamen zu den U-Bahn Gleisen die Treppe herunter, aus den Lautsprechern kam eine (hier durchaus häufige) Durchsage: “Wegen einer technischen Störung, kommt es auf der Linie U2 zu Verzögerungen. Wir bitten um Ihr Verständnis.” Darauf sagte ich dann zu D.: “Jaja… technische Störung. Welche technische Störung hat sich denn diesmal auf die Gleise geschmissen?!” Sie wiederholte daraufhin laut in Anwesenheit anderer Mitschüler meine Aussage. (Ich muss dazu sagen, dass D. beliebter und extrovertierter ist, als ich.) Die anderen lachten.
Dasselbe tat sie heute noch mindestens zwei mal, als es in irgendeinem Zusammenhang in einem Gespräch mit den andren um den gestrigen Ausflug ging.

Lustigerweise erinnert mich das an die Schulzeit in meiner alten Schule, besonders an eine Situation. Das Mädchen hatte damals sogar den gleichen Namen, bis auf den letzten Buchstaben, der war anders. Damals sagte ich im Unterricht (ich glaube es war Englisch) etwas, was nur sie hörte. Kurz darauf brüllte sie den Witz laut heraus und alle lachten.

Das Leben ist eine einzige Endlosschleife… langweilt irgendwie auf Dauer.

Inside a sick mind

Eine Sinnkrise bahnt sich wieder an. Ist es die Langeweile? Oder ist die Langeweile durch eine gestörte Balance meiner Psyche entstanden? Damals, als es mir gar nicht gut ging, war da auch immer diese quälende Langeweile.

Möglicherweise hat das ganze Ungleichgewicht ja damit zu tun, dass ich meinen Vater jetzt nicht mehr am Wochenende besuche, wie ich es das ganze letzte Jahr getan habe. Und das wiederum liegt daran, dass ich meine Schwester nicht mehr sehen möchte. Was eventuell ja auch daran liegt, dass meine Psyche wieder etwas instabiler ist…? Ich weiß es nicht. Alles bedingt sich irgendwie. Das eine führt zum anderen, das wiederum zum nächsten… Teufelskreis. Und man findet nirgends den Anfang, da sucht man sich eher tot.

Ich weiß nur: Mein Kopf produziert wieder fiese Gedanken. Und nichts was ich tue, ist gut genug. Gestörte Impulskontrolle meldet sich auch wieder…  (wobei ich nicht mal wirklich sicher bin, dass dieser Punkt überhaupt auf mich zutrifft)… im Moment merke ich es aber.

Lustig ist aber, dass ich gute Noten schreibe. 14 Punkte auf mein letztes Darstellungsbild, wahrscheinlich in der Englisch-EX eine 1, eventuell war die Mathe-Schulaufgabe auch nicht so schlecht. Und das, obwohl ich im Moment etwas nachlässig bin mit dem Lernen. Heute hatten wir in der Schule ein Referat zu unserer Lektüre – Gruppenarbeit eigentlich. Einer 3er Gruppe, mit den zwei Mädels in der Schule, mit denen ich mich am besten verstehe. Wer hat 90% der Arbeit gemacht? Ich. Kein Danke für stundenlanges Schreiben und Suchen und Sortieren… nichts. Dafür war das Referat echt gut. Wir waren nur zu zweit, weil die 3. (die ganz nebenbei bemerkt NULL gemacht hat) nicht anwesend war. Also… wo war ich? Es lief eigentlich echt super. Wunderbarerweise war ich nicht einmal aufgeregt… ich dachte schon, hey, jetzt läuft irgendwas falsch, wie kann das sein?! Normal bin ich am Stottern, Zittern, Herz rast… heute: nichts. Alles super gelaufen. =) War die Ruhe selbst. (Und das sogar, obwohl wir Referat halten mussten nach zwei Buchreferaten, in denen es um psychische Krankheiten und Irrenhäuser ging…) Naja… Heute Nachmittag dann ruft mich die, die heute beim Referat gefehlt hat, an und meint doch ernsthaft, ob wir uns nicht irgendwie in der Stadt kurz treffen können, dass ich ihr die Unterlagen vom Referat gebe, für den Fall, dass der Lehrer sie am Montag dadrüber ausfragt. Ich musste mich echt zusammenreißen… wie dreist kann man bitte sein?!

Außerdem frage ich mich, ob das Wort “danke” so schwer auszusprechen ist… man könnte sogar fast meinen, manche Leute hätten eine Allergie dagegen oder so. D-A-N-K-E. Hat keine von beiden gesagt, dafür, dass ich den ganzen Mist ausgearbeitet hab. Danke sagt auch nicht mein Mitbewohner, wenn ich was für ihn einkaufe. Naja… das nur am Rande. :P

Ein Thema möchte ich heute noch hier reinhacken. Ich hab gestern (oder war es vorgestern) mit jemandem gechattet, der mir sagte, dass ich komisch auf manche wirken könnte, weil ich stur bin und sehr wechselhaft, was Ansichten angeht. Heute mag ich was, was ich übermorgen blöd finde, ich reagiere unterschiedlich. Darüber habe ich viel nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass schon was dran sein könnte. Allerdings verhalte ich mich so nicht bei jedem und vor allem auch nicht immer. Auch das wechselt. =D

Es ist aber wahr, dass meine Stimmung mich schon sehr beeinflusst, auch wenn die meisten von dieser nichts mitbekommen. Bin ja doch ein wenig schüchtern und zurückhaltend, überlege mir lieber 10 mal, was ich jetzt sage und was nicht. Zumindest bei persönlichen Themen. Außerdem zeige ich kaum Emotionen. Das wurde mir schon mehrmals gesagt… habe ich eben so gelernt. Emotionen zeigen = Schwäche, bzw. wird bestraft, ergo: Pokerface.

Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: Meine Stimmungslage vermiest mir sehr oft Dinge, und diese Wechselhaftigkeit erstrecht. Vor allem wenn es um langfristige Ziele geht oder Planen. Darin bin ich einfach grottig… das geht gar nicht. Hinzu kommt noch, dass ich schon manchmal extreme Sichtweisen habe (was er übrigens auch sagte), was dazu führt, dass ich mir zu viel/zu wenig vornehme oder einfach nicht den Mittelweg einschlage – aus Verbohrtheit. Genauso wie ich mir damals, vor ca einem Jahr dachte: Wenn du es nicht schaffst, in der Schule supergut zu sein, jeden Tag da zu sein und noch dazu immer gute Laune zu haben/vorzuspielen, dann wird das nichts und du brauchst es eigentlich gar nicht versuchen. Oo

Jetzt denke ich aber anders darüber. Mag aber auch sein, dass das einfach eine Art Ausrede für mich selbst war, wieso ich nicht hingehen kann… das Unterbewusstsein liebt es ja, uns zu be… äh… veräppeln. :P

So. Das war es aber jetzt vorerst von meiner Seite. Wer das liest: Bitte hört mein flehen und verwendet diese Informationen nicht gegen mich. =D Je mehr man von sich preisgibt, desto verletzlicher und manipulierbarer wird man nämlich. Mensch bin ich K.L.U.K.

Now the drugs don’t work.

Das altbekannte Gefühl schleicht sich immer öfter ein… Nach den Nebenwirkungen – oder vermeintlichen Nebenwirkungen – von Seroquel ging ich mit der Dosis herunter. Ich glaube es war sogar knapp die Hälfte der Gesamtdosis…  Inzwischen merke ich immer mehr Auswirkungen dieser Umstellung. Zum Teil fühle ich mich wie vor der ganzen Katastrophe im letzten Jahr… und ich dachte schon, es wäre endlich vorbei.

In den Pfingsferien soll dann auch noch Seroquel komplett durch ein anderes Medikament ersetzt werden, da Seroquel einige ungute Langzeitwirkungen mit sich bringen kann… Da es ein Neuroleptikum ist, kann es die Bewegungskontrolle beeinflussen (z.B. ungewollte Bewegungen, allg. Bewegungsstörungen,…), also soll ich jetzt Lyrica nehmen. Das ist ebenfalls dämpfend, kann auch ähnliche Nebenwirkungen haben wie das Seroquel, aber hat eben nicht diese möglichen Spätfolgen. Zumindest sagte das meine Ärztin… ob das alles wieder so stimmt, weiß ich ja auch nicht. Sie sagte mir das letzte Mal – nach ca. einem Jahr – dass Seroquel überhaupt solche Langzeitfolgen haben kann. Wusste ich nicht und steht auch nicht im Beipackzettel…

Wie auch immer. Ich werde schon noch durchhalten – noch 2 Wochen, dann sind Ferien. =) Wird schon irgendwie gehen…

 

Ice-Tea light und Schokokekse

ich glaube dieser Titel ist für meine derzeitige Situation echt treffend. Ich schwanke von Diätwahn zu Fressanfällen, von Manie zu Antriebslosigkeit, von der gnadenlosen Wahrheit zu den widerlichsten Lügen. Ich glaube man hat mir mal wieder den Boden unter den Füßen weggezogen… und mitten im Satz kommt mir gerade der Gedanke, ob dies hier nicht wieder eine vollkommen falsche Beurteilung meiner Situation ist.

Das Referat habe ich gestern hinter mich gebracht… mit wenig Hilfsmitteln würde ich sagen. Aber nicht ganz ohne. (; Trotzdem bin ich erleichtert und froh, dass es vorbei ist – obwohl ich natürlich nicht ganz zufrieden mit mir war. Hier ein Stottern, da mal den Faden verloren… aber zumindest keine riesigen Katastrophen, also alles im grünen Bereich. ^.^ Ich habe sogar ein paar Leuten das Buch schmackhaft gemacht, und eine meinte, sie wolle es auf jeden Fall lesen. Also war es auch nicht ganz umsonst.

Ich trinke übrigens wirklich gerade ein 1,5l-Pack Eistee light und davor habe ich mich an Schokokeksen (Hobbits Schoko <3) überfressen. Eigentlich hatte ich vor zu lernen, aber dann lenkte mich facebook ab, ICQ… Rezeptseiten… Aber nun widme ich mich mal wirklich den wichtigen Dingen. Nächste Woche wird nämlich sehr stressig…

Noch irgendwelche Fragen…?

Ich habe morgen Referat. Höchstwahrscheinlich. Buchvorstellung in Deutsch – wir dürfen uns ein Buch aussuchen, das wir vorstellen sollen. Zeitrahmen sind +-10 Minuten. Vorgaben sind: Herausgabeverlag/Jahr/Originaltitel etc., Inhaltsangabe, Erzählungsabschnitte. Es soll frei gehalten werden – also wenn überhaupt dürfen nur Stichpunkte auf den Zetteln stehen.

Klingt zuerst ja wirklich easy, eigentlich eher nach Grundschule. Im Vergleich zum Gymnasium ist das wirklich Pipifax.

Wenn da nicht der Umstand wäre, dass ich etwas soziophobisch veranlagt bin. Und mit etwas meine ich total. Dazu kommt noch, dass ich nicht unbedingt das beliebteste Wesen dieser Gemeinschaft bin. Ich will es mal vorsichtig ausdrücken, um niemandem zu nahe zu treten.

Für ein Buch habe ich mich bereits entschieden: Weißer Oleander. Dieses Buch kenne ich sehr gut, ich liebe es und es ist relativ einfach vorzustellen denke ich. Allerdings muss ich das ganze heute noch irgendwie machen, da ich mich die letzte Woche nicht dazu aufraffen konnte/wollte… Verdrängung.

Morgen werde ich einfach etwas Dia einschmeißen kurz zuvor, dann hoffen, dass es so wirkt, wie ich es möchte, und ich nicht umkippe oder total weg bin… sondern nur ein bisschen entspannter und gleichgültiger. Drückt mir die Daumen. Es kann wenn ich Pech habe auch passieren, dass ich mich dann total blamiere und alle mitkriegen, dass da ein Mittelchen im Spiel ist – ich weiß nicht genau, welche Wirkung das im Moment auf mich hat. =D

Langeweile.

Mir ist so langweilig, dass ich den ganzen Tag nur (fr)esse und gerade sogar soweit war, nach dem “besten Joghurt” zu googlen. Somit landete ich in einem Gamer-Forum, bei einem Thread in dem diskutiert wurde, welcher denn nun der beste Joghurt wäre.

Ich glaube alles in allem waren die führenden Müller mit der Ecke, Froop und Danone Pfirsich-Maracuja. Wow. Ich wette denen war genauso langweilig wie mir, als ich nach dem Joghurt googelte…

Es ist ja nicht so, dass ich nichts zu tun hätte. Ich muss noch ein Referat bis Montag machen und ein Bild fertigstellen. Aber als ich mich an den Tisch setzte, mit Farben bewaffnet, war da wieder diese Leere. Keine Ideen. Alles, was ich fabrizierte war einfach nur lustloser Müll. Also gab ich es auf und setzte mich an den Pc. Wo ich nach Joghurt googelte und mich dann in meinen Blog einloggte um nach fünf Anläufen dann doch noch irgendwas zu schreiben. Ja, und das ist nun das Ergebnis.

Jetzt widme ich mich wieder dem Essen, bis dann um ca. 18 Uhr mein Vater nach Hause kommt und wir in meine neue Wohnung fahren um dort die übrigen Möbel zusammenzusetzen.

Euch allen ein entspannendes und trotzdem spannendes (und nicht langweiliges) Wochenende. =)

 

Wenn ich hier sitze und schreibe…

… dann bin ich blank. Tausend Ideen stürmen auf mich ein und kurz bevor sie sich konkretisieren können, sind sie auch schon wieder weg. Alles und nichts. Plötzlich, wenn ich mich hier an den PC setze und schreiben will, kommt mir alles was ich zu sagen habe, so belanglos vor. Außerdem fällt es mir schwer, zu differenzieren, was wirklich Bedeutung hat, und was eigentlich nur nebensächlich ist… passieren tut schon einiges, nur frage ich mich, ob es wirklich einen Eintrag wert ist?

Blogs, die nur die Tagesgeschehnisse auflisten, sind langweilig. Das sehe ich so, das sehen sehr viele Menschen so. Nun gut, außer man ist ein Mensch, der außergewöhnliches am Tag tut. Oder ein Mensch, der sehr gut erzählen kann. Ich bin weder das eine, noch das andere. Also frage ich mich nun, auf welches Thema ich hier einen Schwerpunkt legen möchte. Und ich frage nicht nur mich, ich frage hiermit auch meine Leser, welche Themen interessieren euch? Wer gerade Zeit und Muse hat, kann mir vielleicht ein paar Tipps geben… sei es hier öffentlich, oder aber auch per Messenger. Ich würde mich freuen und ihr müsstet euch dann vielleicht nicht mehr zu Tode langweilen, wenn ihr meine Posts lest. (;

Und da war es wieder…

Heute hat die Schule wieder begonnen… also entschloss ich mich dazu, wieder eine Seroquel mehr zu nehmen (ich war ja um 2 25er am Tag runtergegangen). Ob das eine gute Idee war, weiß ich nicht. In den letzten beiden Stunden litt ich dann unter extremer Müdigkeit, Sekundenschlaf und ich fühlte mich wie gelähmt. Dafür war ich kaum nervös, mal abgesehen von der Angst, gleich wegzukippen oder gelähmt zu sein…

Gut geht es mir im Moment nicht wirklich.  Phasen von Angst, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Nervosität, Traurigkeit, Genervtheit und Agression wechseln sich ab. Ich habe Fressattacken die ich nicht kontrollieren kann und Tage, an denen ich bis abends nichts esse. Außerdem kommt noch diese fiese Langeweile dazu, in der ich einfach zu nichts Lust habe und nur vor mich hinstarre. Mein Therapeut meint, Rückfälle wären normal und er würde sich wundern, wenn es keine geben würde…  Ich bin letzte Woche jeden Abend zu meinem Vater nach Roth gefahren – ca. 30km von hier – weil ich Angst habe, alleine zu schlafen…

Bescheuert, ich weiß. Ich hoffe, ich stürze nicht wieder ab… das kann ich jetzt wirklich nicht brauchen…

Ich weiß das ist irgendwie nicht wirklich interessant zu lesen, nur blah blah… aber ich wollte das jetzt einfach mal so loswerden… bei Gelegenheit schreibe ich noch mehr. Es ist ja doch einiges passiert – und auch nicht nur Negatives, auch wenn das jetzt vielleicht so klingen mag. (;

Gekünstelt.

Guten Morgen erstmal.

Ich habe zwar nichts Weltbewegendes zu berichten (wann habe ich das schon mal? =D), aber dennoch werde ich ein paar Dinge aufschreiben, die ich in letzter Zeit so erlebt habe und die mich beschäftigen bzw. die diese Woche meiner Meinung nach wichtig waren.

Am Montag war ich in der DBT-Gruppe, wie ich bereits erzählt habe. Wie man auf dem letzten Arbeitsblatt von den Unterlagen die ich im letzten Post hochgeladen habe sehen kann, ging es unter anderem darum, wie Vernunft und Gefühl unser Handeln bestimmen. Seit Montag bin ich wieder im außerschulischen Praktikum in einem Künstleratelier, von Fred Ziegler, einem bekannten Künstler aus dieser Gegend. Wenn man ihn googelt, findet man einige Werke und auch seine Homepage, auf der man sehen kann, was er so macht. Dazu später mehr… Jedenfalls hat er uns am Dienstag, dem Tag nach der DBT, ein Katalog gezeigt, der sich “Kunstforum” nennt und in dem alle aktuell wichtigen Künstler, Ausstellungen und auch Interviews mit Künstlern abgedruckt sind. Ich las ein wenig darin herum (das Ding hat mindestens 500 Seiten) und stieß zufällig auf einen Artikel in dem ein Interview mit David Lynch, dem Filmregisseur von “mullholland Drive”, “Lost Highway” und anderen, sehr kryptischen Filmprojekten abgedruckt war. Ich blieb daran hängen, da auch Bilder von ihm dort zu sehen waren, die mich trotz ihrer Einfachheit, trotz sehr grobem, einfachem Stil, sehr fesselten. Also überflog ich das Interview – auch in der Hoffnung, zu erfahren, wie er all diese unverständlichen, rätselhaften Filme zustande brachte und ob diese irgendeine bestimmte Bedeutung haben. Dieser Wunsch von mir wurde leider enttäuscht, da David Lynch die Einstellung hat, dass er seinen Zuschauern die Deutung überlässt und zum Teil selbst nicht erklären kann, wieso er diese Filme so gemacht hat wie sind nunmal sind. Ein anderer Teil des INterviews setzte sich in meinem Schädel fest: In diesem ging es um das Zusammenspiel von Vernunft und Gefühl. Erbeschrieb, dass die Vernunuft für ihn die Farbe blau habe, das Gefühl wiederum die Farbe rot. Und dass die Farbe violett für ihn die perfekte Verbindung von beidem symbolisiere – die Intuition. Da violett zufällig meine Lieblingsfarbe ist (neben schwarz) und ich am Tag vorher dieses Arbeitsblatt in der DBT vor mir hatte, auf dem ein blauer Kreis (Vernunft) und ein roter Kreis (Gefühl) abgebildet waren, die zusammen eine Schnittmenge (Intuition) bildeten, war es für mich wie eine Offenbarung… Kann sowas Zufall sein? Wieso habe ich von den 500 Seiten des Katalogs ausgerechnet dieses Interview gelesen? Das ging mir danach im Kopf herum.

Hier ein paar Werke von Lynch: http://www.zeit.de/kultur/2010-11/fs-david-lynch-2?page=1#http%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fkultur%2Fkunst%2F2010-12%2Fdavid-lynch-ausstellung

Nun möchte ich noch ein wenig vom Praktikum berichten. Fred Ziegler ist also unser Praktikumsleiter. Er ist ein angesehener Künstler, seine Gemälde und Skulpturen gehen im Durchschnitt für 5-10.000 Euro weg. Seine Kunden sind Investoren, die Kirche, Firmen die mit ihm oder seinen Werken Werbung machen. Am Mittwoch war er auf dem Neujahrsempfang von unserem Oberbürgermeister eingeladen, die beiden kennen sich gut. Seine Werke werden auf Ausstellungen weltweit ausgestellt. Er ist ein etwas schräger Vogel, aber supernett und locker drauf. Seine Arbeiten sind alle gelb. Sein Atelier ist in einem alten Farbrikgebäude, das nur aus Künstlerateliers besteht. Auf dem Schild vor seiner Tür steht “Fred Ziegler. Institut für Gelbforschung.” =D

Er ist wirklich ein typischer Künstler, so wie man es sich vorstellt. Er erzählte uns zum Beispiel, dass er einmal eine Ausstellung hatte mit dem Thema… ich kann mir den Namen nicht merken. Ein griechischer Gott, der in ungnade gefallen ist, ähnlich wie bei Sysiphus, der, der den Stein immer wieder den Berg heraufrollen musste, und der kurz vor dem Gipfel wieder herunterrollte. Der, den ich meine, stand im Wasser, konnte aber nicht trinken und die Früchte, die über ihm hingen, waren unerreichbar. Diesem widmete F. Ziegler eine Ausstellung. Er lud alle Gäste ein, versprach ihnen eine leckere Suppe und sie sollen doch bitte vorher nichts essen. Also stellte er sich stundenlang in die Küche und kochte… Suppe, für zig Leute. Als sie dann aber da waren, gab er niemandem etwas. Die Suppe stand vor ihnen, aber sie konnten sie nicht essen. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte… aber irgendwie war ich schon beeindruckt. Das trifft das Thema einfach genial.

Am Donnerstag zogen wir mit Herrn Ziegler los und sahen uns 2 andere Ateliers an. Eins hat uns alle total beeindruckt… Ölgemälde, ca. 3×4 Meter groß… Motive waren Tiere, vor allem Affen. Gemalt mit Ölfarbe – das ganze Zimmer roch danach, überall lagen riesige Farbtuben verstreut. Die Bilder waren mit groben Pinselstrichen gemalt, der Affe mit gelben, violetten, rosanen Strichen… und er war dennoch unglaublich gut getroffen – die Mimik war super getroffen, die Farben auch… unglaublich. Ich war so beeindruckt…

In dem kleinen Format sehen die Bilder lange nicht so beeindruckend aus, aber ich habe nichts besseres gefunden: http://kunstaufaeg.blogspot.com/2010/08/blog-post_478.html#more und http://www.galerielutz.de/kuenstler-galerie/index.cfm/kuenstler/changmin-lee/ .

Das war’s für heute von mir.