Kleine Krise (?)

Nach der ganzen Zeit alleine und einigen Vorfällen war ich Sonntag abend etwas stimmungslabil. Montag morgen bin ich aufgestanden und hatte Herzrasen. Ruhepuls von ~100, bei Aktivität 130-150. Schwindel… was eben so alles dazugehört. Den ganzen Tag… und heute auch noch. Mein Vater hat jetzt einen Termin beim Kardiologen ausgemacht, er meinte ich solle mir einen leichten, selektiven Betablocker geben lassen und fragen, ob das mit meinem atypischen Raynaud-Syndrom vereinbar ist. Meine Hände reagieren extrem auf Temperaturschwankungen, werden bei Nervosität oder Temperaturen unter 18-20 Grad eiskalt und dreifarbig. Normalerweise werden die bei diesem Syndrom erst weiß, weil die Gefäße sich verengen und kein Blut mehr fließen kann (komplett oder einzelne Finger), dann blau wegen des Sauerstoffmangels und irgendwann knallrot, wenn das Blut zurückfließt. Bei mir sind die Fingerspitzen rot, die restlichen Finger weiß/sehr hell und die restliche Hand bis Unterarm bläulich gemustert. Nach einer Weile kommt das Blut zurück und sie werden rot und heiß und pulsierend. Der Rheumadoc meinte, das wäre eventuell dieses Syndrom. Betablocker können das verstärken (durch die gefäßverengende Wirkung).

Mir hat diese Herzgeschichte mal wieder Angst gemacht… Enge und Schmerzen hatte ich auch im Brustbereich und brennende Rückenschmerzen. Aber nur gestern, heute war der Puls noch hoch und der Kreislauf etwas instabil, Schwindel und Nebelgefühl im Kopf… aber immerhin keine Schmerzen. Ich schätze das hatte auch etwas mit den Hormonen zu tun. So oder so… unangenehm. Mein Vater meinte auch, es könne POTS sein. Wenn ich aufgestanden bin, schnellte mein Puls in die Höhe. Was ich auch kenne… das ist bei mir an sich normal. Nur nicht so in diesem Ausmaß. Okay… auch so hatte ich es schon. 2013. Was bei mir Panikattacken auslöste… Nun ja.

 

Aber ich bin ja erst 27, da hat man ja noch keine Herzprobleme laut Arzt. Mhm.

 

Ich bin jedenfalls froh, dass oder wenn ich das wieder hinter mir habe. Wobei… je wärmer es wird draußen, desto mehr passiert das… Ich schätze, weil sich die Gefäße erweitern, das Blut versackt, der Blutdruck abfällt und mein Herzchen etwas überfordert ist und dann wie wild pumpt. Das wäre dann dieses POTS. Mal sehen was der Kardiologe sagt… ich mag eigentlich gar nicht. Ich kann keine Ärzte mehr sehen… aber mein Vater hat diese Betablocker so angepriesen und angeblich hätte das auch keinerlei Nachteile… und wenn es mein Herz schont… wieso nicht. Zumindest mal fragen, was er davon hält. Ich habe ja nachgewiesenermaßen Störungen der Erregungsrückbildung und Tachykardien (Herzrasen, allg. zu schneller Puls), vielleicht ist das so die einfachste Lösung. Lieber wäre mir die Ursache zu finden, und daran etwas zu verändern… aber man kann eben nicht alles haben. Eine Zwischenlösung wäre es allemal.

 

Trotzdem kommt in mir oft Wut hoch… auf das ganze medizinische System. Auf meine Eltern… die mich mit allem möglichen Gift (in Form von Impfungen und Qualm) vollgepumpt haben und ich nun mit 27 schon alle möglichen gesundheitlichen Probleme habe. Rauchen in der Schwangerschaft ist eben wirklich nicht gut… und die ganze Schwangerschaft zu arbeiten und Stress zu haben auch nicht. Aber hauptsächlich kotzt mich das Gesundheitssystem an. Krankheitssystem. Wenn das System angeblich so toll ist, wieso sind dann bitte alle krank? Und werden immer kränker… Ach. Stop. Damit fange ich jetzt nicht an… da steigere ich mich nur rein. =D Bleiben wir einfach bei FUCK THE SYSTEM. Das System ist das Problem. Punkt.

 

Die Krise ist jedenfalls noch nicht ganz überstanden. Ich weiß nicht genau was es ist, aber zeitweise bin ich innerlich wieder so extrem unruhig… und unter Druck. Ohne konkreten Auslöser oder Grund. Ich werde das mal weiter beobachten… Und währendessen versuchen, mehr Positives zu sehen und zu tun.

 

 

 

 

 

 

Schlaflos.

Ich liege gerade wach in meinem Hochbett im Haus meines Vaters und denke nach. Über den Sinn oder Unsinn meines Lebens bzw. des Lebens allgemein.
Finde ihn nicht.
Ich weiß nicht was ich will.
Ich weiß nicht wohin ich will.
Man steht auf, tut seine Pflichten (mehr oder weniger)… Aber wozu?
Dieses Wort schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum. WOZU?!
Die Leute sagen mir immer wieder ich sei intelligent, kreativ und künstlerisch begabt… Aber was hilft mir das, wenn ich nicht weiß was ich damit anfangen soll, weil ich am Lebenssinn allgemein zweifle… Wen interessiert dann irgendein Job? Oder Intelligenz?
Gesund werde ich sowieso nicht mehr. Also was bringt mir das alles noch?
Ich bin kaputt. Ich verliere mal wieder die Kontrolle.
Trotz 100mg Amitryptilin bin ich nach wie vor depressiv. Die in der TK wollen mich auch bald wieder loswerden, weil ich ja dieses Jahr schon so viel Zeit in der Klinik verbracht habe… Aber ich will erst gehen, wenn es mir ein bisschen besser geht. Spielt doch keine Rolle wie lange ich dieses Jahr schon in Therapie war…. Oder etwa schon?
Ich sehe jedenfalls in all dem keinen Sinn mehr. Ich habe nichts was mir Motivation geben würde weiterzukämpfen.
WOZU?!
Diese Welt da draußen ist beschissen und in so einer Welt will ich überhaupt nicht leben (müssen). Es ist ein riesen Irrenhaus und die einzig vernünftigen Menschen findet man in der Klapse oder am Rande der Gesellschaft.

Krise?

 

“Veränderungskrisen hingegen treten nicht schlagartig auf sondern langsam und schleichend. Sie können auftreten, wenn beispielsweise unausweichliche Lebensereignisse auf einen zukommen und entsprechende Anpassungsleistungen erforderlich machen. Der Druck, diese Anpassungsleistungen zu vollbringen kann so lange zunehmen, bis man es nicht mehr aushält.

James & Gilland umschrieben 1997 die Lebenskrise in folgenden wunderbaren Worten: “Eine Lebenskrise ist die Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation als eine unerträgliche Schwierigkeit, welche die unmittelbar verfügbaren Ressourcen und Bewältigungsmöglichkeiten eines Individuums überschreitet.” “

Quelle: http://www.psychische-gesundheit-zug.ch/infos/krise/

Ich weiß nicht was es ist, aber es ist da…

Mir geht es definitiv schlechter. Heute war ein katastrophaler Tag, eindeutig. Ich weiß auch nicht, wie es wieder so weit kommen konnte, dass ich mich so mies fühle… ist es wirklich die Psyche? Oder stimmt etwas mit meinem Körper nicht?

Ich bin allgemein nervöser in letzter Zeit. Immer ängstlich, vermute überall mögliche Gefahren. Ich hasse es, in der Schule still zu sitzen, halte das kaum aus… Angestarrt zu werden. In den U-Bahnen, in der Schule – überall. Irgendwo habe ich mal gelesen, Paranoia ist auch ein Zeichen für psychischen Stress. Wird wohl stimmen… damals in der Schule ging es mir auch so. Da war es noch schlimmer… bei jedem Lachen, dachte ich, sie lachen über mich. Bei jedem Blick fühlte ich mich zutiefst beleidigt. Ich stelle mir dann immer die Gedanken der Leute vor,  meistens das Schlechteste.

Außerdem schlafe ich wieder schlechter.. ich habe Angst allein im Dunklen, schlafe deswegen im Wohnzimmer auf der Couch, mit Serien, die ich nebenzu laufen lasse.

Das könnte man endlos zu weiterführen… heute war’s besonders hart. Ich hatte nur noch Panik in der Schule, weil es mir die ganze Zeit so komisch war. Habe nichts gegessen bis 16 Uhr, kaum was getrunken. Und dann die letzten Schulstunden dachte ich nur noch, mich haut es gleich um. Tunnelblick, Zittern, Herzaussetzer und Herzrasen, taube Fingerspitzen… ich kann nicht mehr. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll… diese ganze *** muss doch endlich mal aufhören…

Jetzt habe ich mir erstmal einen Beruhigungstee und ein paar Baldriantabletten gegeben, mal sehen, ob es was bringt.  Verständnis von irgendwem aus meinem (realen) Umfeld zu bekommen, wird sowieso unmöglich sein. Habe ich schon versucht… keine Chance. Das Gegenteil passiert, man wird nur noch weiter runtergezogen, weil man nicht verstanden wird… das brauch ich ehrlich gesagt nicht.

Am Dienstag hab ich endlich wieder einen Termin bei der Psychiaterin, vielleicht bringt das was. Vielleicht sehe ich ja bald wieder ein Krankenhaus von Innen… Hm.