Das scheint dann wohl mein erster Eintrag hier zu sein, ich bin gespannt wie lange ich hier regelmäßig ein paar Zeilen hinterlassen werde. (;
Ich dachte, heute widme ich den Post einem Buch, das ich heute morgen innerhalb von knapp 2 Stunden verschlungen habe – Paul Watzlawick’s “Anleitung zum Unglücklichsein”.
Ein unglaublich vielseitiges Buch – zynisch, witzig und stellenweise aber auch sehr traurig.
Mir ist klar, dass ich jetzt genau in das Negativ-Denkmuster einsteige, das Watzlawick in seinem Buch anprangert und ins Lächerliche zieht – aber ich werde es trotzdem tun – anscheinend habe ich aus dem Buch wohl nicht viel gelernt? Naja… Wissen muss sich ja auch erstmal setzen.. *räusper* […] Ein bisschen Pessimismus hat noch niemanden umgebracht. […oder?!]
In einem der späteren Kapitel geht es um die Liebe.
Die Liebe als Paradoxon der Menschlichen Art.
Sartre – einer meiner liebsten Schriftsteller – wird zitiert:
“Andererseits kann er [der Liebende] sich aber auch nicht mit jener erhabenen Form von Freiheit zufriedengeben, die eine ungezwungene und freiwillige Verpflichtung ist. Wer würde sich mit einer Liebe begnügen, die sich als reine, dem Vertrauen geschworene Treue darbietet? Wem wäre es recht, wenn er hören müsste: ‘Ich liebe dich, weil ich mich freiwillig dazu verpflichtet habe, dich zu lieben, und weil ich mein Wort nicht brechen will; ich liebe dich aus Treue zu mir selbst.’ ? So verlangt der Liebende den Schwur und ist über den Schwur unglücklich. Er will von einer Freiheit geliebt werden und verlangt, dass diese Freiheit als solche nicht mehr frei sei.”
…dieses Zitat trifft das Paradoxe an der Liebe und Beziehungen ziemlich auf den Punkt finde ich, diese Gedanken kamen mir auch schon sehr sehr oft…
Ein weiteres Zitat (diesmal von Laing) hat mich auch sehr berührt, eines das sich auf den Titel des Kapitels “Wer mich liebt, mit dem stimmt etwas nicht” bezieht:
“Ich achte mich selbst nicht
ich kann niemanden achten, der mich achtet.
Ich kann nur jemanden achten, der mich nicht achtet.
Ich achte Jack
weil er mich nicht achtet
Ich verachte Tom,
weil er mich nicht verachtet
Nur eine verächtliche Person
kann jemanden so verächtlichen wie mich achten
Ich kann niemanden lieben, den ich verachte
Da ich Jack liebe
kann ich nicht glauben, dass er mich liebt
Wie kann er es mir beweisen?”
… regt ziemlich zum Nachdenken an wie ich finde.
…mich zumindest. (;
In diesem Sinne…
kann ich das Buch nur jedem empfehlen, der lachen, weinen und staunen möchte. Und nein, ich habe keinen Vertrag mit dem Autor abgeschlossen, in dem steht ich solle sein Buch irgendwie an den Mann bringen! =D
Gute Nacht und bis demnächst…