Egozentrik

Manchmal hat man das Gefühl, das Schicksal würde einem eine Art Prüfung auferlegen. Dabei ist es doch irgendwie egozentrisch so zu denken. Auch der Gedanke ‘Warum passiert sowas gerade mir und gerade jetzt?’ ist es nicht weniger. Wir beurteilen nur unsere Situation, nicht die der anderen Beteiligten. Beispiel: Jemand aus unserem Umfeld wird krank. Wer leidet wohl mehr – wir oder er? Oft sind unsere Blickwinkel einfach beschränkt. Damit zeigen wir wenig Achtung und Beachtung der Probleme unserer
Mitmenschen und fahren nur noch auf unserer Egoschiene. Wir Fragen uns ‘Warum ich?’, anstatt aktiv etwas zu tun. Wir fühlen uns von Gott ungerecht behandelt. Ich finde diese Mentalität zum Kotzen. Ich wünschte, Menschen waren flexibler, objektiver in ihrer Wahrnehmung. Nicht so beschränkt und egozentrisch.

Ich stelle eine Behauptung auf.

Diese habe ich schon sehr lange, nur leider keine Studien/Belege dafür.

Ich behaupte, dass die gestiegene Anzahl der Borderline-Störungen/Diagnosen damit zu tun hat, dass heutzutage fast jede Frau die Pille nimmt. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Symptome diese Störung in hohem Maße beeinflussen. Sie verstärken sie bzw. rufen sie erst hervor. Wollte ich nur gesagt haben. Falls irgendwann ein Wissenschaftler das sagt, denkt an mich. =D

 

Ich schätze mal die Pille erhöht a) den Östrogenspiegel, ergo kommen Symtome wie Stimmungsschwankungen deutlicher zutage. Diese sind ja doch etwas frauentypisches. Die Borderlinestörung wird in seiner ursprünglichen Form, also in der emotional instabile PS vom Borderline-Typus, so hauptsächlich bei Frauen diagnostiziert. Die Symptome müssen also mit dem Östrogenspiegel irgendwie in Zusammenhang stehen. Die andere Form der emot. instab. PS ist die des Impulsiven Typus. Dieser Typus tritt hauptsächlich bei Männern auf und die Symptome unterscheiden sich deutlich von denen der BPS, obwohl beiden Störungsbildern ähnliche Ursachen zugrunde liegen.

Außerdem denke ich b), dass die Pille den Cortisol-Spiegel im Blut erhöht/erhöhen kann, der wiederum das Stresslevel hochsetzt und somit kommen auch Symptome der BPS zum Vorschein. Beispielsweise Ängste, Phobien, Stressstörungen, Dissoziation.

 

Somit ist meine These: Es macht mehr Sinn, eine BPS _vor_ dem 18. Lebensjahr bzw. vor der Einnahme der Pille zu diagnostizieren, als später. Denn ich denke, die Pille hat keinen unerheblichen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Ende des Vortrags. :P

Wertverlust #1

Ich möchte heute über ein Thema schreiben, das mich schon sehr oft ins Grübeln gebracht hat – ein Thema, das wahrscheinlich jeden von uns in irgendeiner Art und Weise betrifft.
Man stelle sich vor, man möchte Kekse, man geht in einen Supermarkt, sieht sich um, sucht sich entweder die leckersten, oder die mit der schönsten Verpackung, die günstigsten oder vielleicht einfach seine Lieblingskekse heraus. Man geht zur Kasse, zahlt und verschwendet keine großen Gedanken mehr an die Sache. Zu Hause angekommen, öffnet man die Packung, surft vielleicht im Internet oder knallt sich vor die Glotze und mampft nebenbei die Kekse.
Normal, würde jetzt jeder sagen. Nichts dabei.

Und genau das, möchte ich mir jetzt genauer ansehen. Man denkt sich vielleicht, ach, Kekse… und? Was ist da jetzt dabei? Ich hätte auch ein beliebiges anderes Beispiel nehmen können… es geht mir nämlich genau um dieses “nichts dabei”.

Jetzt denke ich mich mal ca. 50 Jahre in der Zeit zurück. Was hätte damals ein Kind gesagt, wenn man ihm so eine simple 0-8-15-Kekspackung geschenkt hätte? Es wäre vor Dankbarkeit und Glück wahrscheinlich gar nicht mehr aus Danksagungen herausgekommen und hätte sich richtig, richtig gefreut. Und das, obwohl es genau dieselbe Packung ist, die wir heute ohne einen Gedanken dieser Art in nebenbei futtern. Genau auf diese Problematik (ich nenne es jetzt einfach so, auch wenn viele es nicht so sehen.) möchte ich jetzt zu sprechen kommen.

Wir schätzen heutzutage kaum noch etwas wert, es ist alles selbstverständlich. Billig muss es sein, trotzdem gute Qualität und am besten auch noch schön anzusehen und wenn es sich um etwas Essbares handelt bitteschön wohlschmeckend. Das ist heutzutage selbstverständlich hier, in der westlichen Welt. Vor allem auch hier in Deutschland, da wir kein armes Land sind.

Früher jedoch, war es anders. Und in diesem Zusammenhang wage ich zu sagen: Früher war es besser. Auch wenn es abgedroschen klingt…
Vor einigen Jahrzehnten war es nicht üblich, dass jeder ein Auto besitzt, eine Wohnung, die freie Wahl der Lebensmittel, einen Fernseher oder ein Telefon. Es war auch nicht Gang und Gebe, sich jeden Monat neue Kleidung zu kaufen – auch noch von der Stange – Essensreste, die noch genießbar sind, wegzuschmeißen. Und genau deswegen, schätzte man all die Dinge, die man besaß. Denn man konnte nicht einfach Ersatz nachkaufen. Man hatte vielleicht ein Kleid, auf das man dann natürlich aufpasste, wie auf seinen Augapfel. Heute besitzen selbst die ärmsten bei uns, die, die von Sozialhilfe leben, mehr als nur ein Kleidungsstück.

Ich finde die aktuelle Einstellung der Menschen sehr schädlich und schade.
Zunächst einmal schade, weil Kinder nicht mehr lernen, das zu lieben, was sie haben. Mit dem zu leben, was da ist. Sie lernen: Wenn ich etwas nicht mag, bekomme ich etwas anderes. Wenn ich das nicht essen möchte, kauft Mama einfach etwas neues. Sie schätzen das, was sie haben nicht mehr, weil sie erstens zu viel haben und zweitens fast immer (einen besseren) Ersatz haben können.
Ein Beispiel: Ein Mädchen bekommt eine Puppe geschenkt, freut sich zunächst. Dann geht sie mit ihren Eltern in die Stadt und sieht eine andere Puppe, die noch schöner ist, als die geschenkte Puppe. Das Mädchen weiß, dass ihre Eltern Geld haben, also bittet sie um die Puppe – und bekommt sie. Die erste Puppe – die ihr vielleicht von einer ihr wichtigen Person geschenkt wurde, ist unwichtig geworden. Es geht nicht mehr um Ideale, um ideelleWerte, sondern nur noch um das Materielle: Die Puppe.

Ich bin der Meinung, diese Art von Einstellung ist schädlich für die Entwicklung eines Menschen, der später einmal liebend und wertschätzend werden soll. Wenn man lernt, man kann alles Unschöne – nicht perfekte – durch etwas Besseres ersetzen, jeden Makel einfach wegmachen, anstatt sich damit zu arrangieren bzw. daran zu arbeiten, dann denke ich, wird dieser Mensch z.B. niemals nur eine Person lieben können – sobald Probleme auftreten, wird er das als Kind erlernte Muster anwenden: Ersetzen, statt sich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Eine Mutter, die diese Muster erlernt hat, wird einem schwierigen Kind weniger zuhören, mit ihm reden oder es einfach in den Arm nehmen, sie wird den einfacheren Weg wählen: Sie geht zu einem Arzt und lässt sich Pillen für das Kind verschreiben, oder notfalls auch die komplette Verantwortung der Erziehung abgeben (Heim, o.Ä.). Der Weg, des geringsten Widerstands, der Vermeidung der Auseinandersetzung mit der Problematik wird gewählt.

Ich spreche jetzt nicht nur von Lebensmitteln und Puppen, ich denke die allgemeine Tendenz in unserer Überflussgesellschaft geht in diese Richtung: Werte und materielle Güter – all diese Dinge verlieren immer mehr an Wert. Nicht an materiellem Wert, sondern an ideellem Wert.

Geht es euch nicht auch manchmal so, dass ihr euch denkt: Geht es nicht besser? Billiger? Perfekt? Anstatt zu denken: Ja, damit bin ich zufrieden. Das ist vollkommen gut wie es ist, auch wenn es irgendwo noch etwas tolleres gibt – es reicht für mich.

Ich werde bei Gelegenheit noch weitere Überlegungen zu diesem Thema, dem Thema “Wertverlust”, hier niederschreiben, dann aber auf andere Themenbereiche bezogen. Vielleicht regt es ja den einen oder anderen zum Nachdenken an…

Weiterführung des Posts “zitiert:”

Den ursprünglichen Post findet ihr hier:

http://wortlose-poetin.deltaquadrant.org/2010/02/26/zitiert/

Ich bin vorhin zufällig auf ein Zitat gestoßen, das das Thema dieses Zitats wiederaufgreift.

Schlägt die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen.

Ein Tor ist zugetan, doch tausend stehen noch offen.

(F. Rückert)

 

Man könnte fast meinen, die beiden gehörten zusammen. Das aktuell Gefundene könnte dem aus dem verlinkten post vorangehen – das Verlinkte ist eine Weiterführung des anderen. Es  geht nicht nur auf unsere Möglichkeiten ein (Wenn sich ein Tor schließt, öffnen sich neue), sondern auf die Wirklichkeit – unseren tatsächlichen Umgang mit den vielen Möglichkeiten (Wir sehen nur die geschlossene Tür und weinen ihr nach, die offenen sind für uns nicht präsent.)…

Das neue Zitat fand ich unter dem Thema Hoffnung. Das alte wäre wohl eher im Themenbereich Vergangenheit/Wehmut zu finden.

Getrennt betrachtet kann man wohl sagen, dass das neue Zitat uns Hoffnung macht und gut zuredet, jedoch etwas utopisch und realitätsfern ist. Das andere greift im ersten Teil die Hoffnung auf, im zweiten Teil jedoch relativiert es diese wieder und zeigt uns die Realität auf, die nun viel weniger hoffnungsvoll und aufmunternd ist.

Ich fand das faszinierend… man sieht, wie unterschiedlich Menschen denken. Die Optimisten blenden die Realität aus und geben sich vollkommen der Hoffnung und dem Glauben hin, alles würde gut werden. Die Realisten/Pessimisten hoffen vielleicht zunächst,  müssen aber feststellen, dass ihre Hoffnungen der Realität nicht standhalten können und resignieren.

Wenn man diesen Gedanken jetzt noch weiterdenken würde, könnte man die Aussage “Dumme sind glücklich(er)” noch untermauern, denn wenn man es genau betrachtet, hört der Optimist nach seinen hoffnungsvollen, illusorischen Gedanken auf zu denken (dumm?), der Realist jedoch denkt noch einen Schritt weiter und gleicht seine Gedanken mit der Realität ab (intelligent(er)?).

Andererseits könnte man jetzt auch sagen: Ist nicht der Dumme klüger, da er sich die Hoffnung bewahrt und somit glücklicher ist? Zu dem Schluss darf man allerdings nur kommen, wenn er absichtlich nicht weiterdenkt, damit er sich nicht selbst mit seinen Gedanken herunterzieht (…aber wäre er dann überhaupt noch dumm…?). Denn wenn er einfach aus Faulheit oder weil er nicht auf den Gedanken kommt nicht weiterdenkt, ist das wiederum ein Zeichen für Dummheit und es ist nur Zufall, dass er glücklicher und hoffnungsvoller ist, als der Realist.

Was würde wohl Darwin dazu sagen?

Denn wenn die Dummen glücklicher sind, leben diese länger (glückliche Menschen werden weniger krank, sind auch eher zur Liebe fähig). Die Suizidraten sind niedriger, da sie aufgrund ihres Denkens (oder eher Nichtdenkens) weniger depressiv sind. Außerdem sind sie weniger Vernunftsmenschen, sondern eher impulsiv und triebgesteuert. Daraus folgt mehr Nachwuchs und außerdem werdeneigene  Bedürfnisse eher gestillt.

Doch wieso sollen die Dümmeren sich vermehren und die Klügeren aussterben? Soll die Evolution wieder in die andere Richtung – also rückwärts – gehen, weil wir schon zu weit gekommen sind? Können wir nur so die Erde retten…?

I hoped for nothing and still got less.

Confront me one last time
to tell me all your lies
I wish I had the power
to make this anger go…

Manchmal verliere ich echt den Glauben an die Menschheit, wenn ich manchmal einzelne Exemplare dieser Gattung betrachte… dann frage ich mich auch, wie das Wort “menschlich” bzw. “Menschlichkeit” zu seiner Bedeutung und vor allem dieser fürsorglichen, sozialen Färbung kam. Für mich bedeutet das Wort Mensch in erster Linie einfach nur Machtbesessenheit, Egoismus und beschreibt einen Haufen fehlerhafter biochemischer Masse. Positiv? Fehlanzeige.

Wer kam auf die Idee, diesem Wort diese Bedeutung zu geben, wenn er nicht vollkommen zugedröhnt, verblendet oder realitätsfremd war…? Und wieso prägen diese realitätsfremden Menschen dieses Wort – diese Welt – so stark?

Ich falle immer wieder auf diese Art von Menschen rein, die einem vorgaukeln, es würd sich lohnen für sie zu kämpfen. Dabei ist es total hirnrissig, denn diese Art Mensch, von der ich Rede, hat absolut kein Interesse an sich zu arbeiten um für sich selbst oder vor allem auch sein Umfeld eine Besserung zu erreichen.

Jeder Euro, den man diesen Menschen opfert, ist wie ein Tropfen auf einem heißen Stein – nichts wert. Denn nicht einmal sie schätzen deine Hilfe, für sie ist es gewohnt, dass ihr Umfeld um sie herumspringt und sich ihren Wünschen annimmt – koste es was es wolle – Nerven, Geld, Mühe, Zeit, Persönlichkeit, Privatleben oder einfach das ganze Leben und alles was dieses ausmacht.

Diese Lebensenergie saugenden Wesen [in esoterischen Kreisen werden sie auch “Psi-Vampire” genannt :P), sind meiner Meinung nach der Abschaum der Gesellschaft – sie halten sich für das Non Plus Ultra, leben ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen, praktizieren Egoismus in seiner reinsten Form und man könnte fast schon behaupten, sie sind in gewisser Weise “passiv” sadistisch – indem sie ihren Mitmenschen jegliche Luft zum Atmen und jeglichen Handlungsspielraum rauben.

Meine Wenigkeit hat zeitebens immer wieder Energie in diese Individuen (sofern man diese Leute so nennen kann) investiert, in der Hoffnung, man könne sie noch zu Veränderung und Vernunft bringen – aber jedes mal wieder stelle ich fest, dass es ein ständiges Kämpfen gegen Windmühlen ist. Man macht sich Hoffnung, redet gut zu, tröstet, ermutigt, rüttelt auf – und wird letztendlich immer wieder verletzt. Oder eher enttäuscht? Wie auch immer man es nennen mag.

Energieverschwendung.

Man sollte seine Hoffnungen wohl lieber in etwas investieren, was auch wirklich Auswirkungen und Zukunft hat – ansonsten rennt man nur gegen Mauern und am Ende kommt man als das totale Wrack wieder hinaus.

Man gibt Persönlichkeit, Wünsche und Bedürfnisse einfach auf – und das letztendlich für nichts und wieder nichts.