Mein 26. Juli 2011:

– Ich habe es geschafft im beschissenen Museum zu sein und neben den ganzen Spacken rumzusitzen, mich von ihnen blöd anstarren zu lassen und von den meisten ignorieren zu lassen.

 

– Ich habe es geschafft verkrüppelte, hässliche Kekse zu backen, die ich gleich allesamt wegschmeißen werde.

 

– Ich habe es geschafft, meinen Vater anzupflaumen, er solle mich nicht ständig anrufen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte und er einer von den wenigen Menschen ist, die noch etwas mit mir zu tun haben wollen/ müssen.

 

Zwei Situationen

Kleine Info am Rande: Mir geht es trotz Tablettenmangel gut. Nur meine Nase läuft und ich schwitze, obwohl es nicht warm ist. Ich schätze, das sind die Absetzerscheinungen. Gelesen habe ich den Beipackzettel nach wie vor nicht, denn dann bildet man sich erstrecht die ganzen Sachen da drauf ein…

Mir fällt grade noch was ein: Jetzt, wo ich die Pillen nicht nehme, müsste ja – wenn sie etwas damit zu tun haben – mein Herz wieder ok sein. Gute Möglichkeit, das mal zu testen. =D Man kann allem etwas Positives abgewinnen.

 

Jetzt zum eigentlichen Thema, zwei Gesprächsfetzen vom Freitag.

 

Nr. 1: Fach: Fotographie

 

Wir machten gegenseitig Portraitaufnahmen im Klassenzimmer, ich weigerte mich, mich fotographieren zu lassen. I., die ich vorher fotographiert hatte, wollte mich dazu überreden, mich auch fotographieren zu lassen.

 

Sie: “Ach komm, ich mach auch ein paar Bilder von dir!”

Ich: “Nee danke… ich lass’ mich nicht gerne fotographieren… ”

Sie: “Ich find dich hübsch… da kommen sicher gute Bilder raus.”

 

[Und wieder diese Unsicherheit in der Stimme, wie bei jedem Mal, wenn jemand sowas über mich sagt. Ich bemerke diese kleinen Nuancen, bemerke jede Unsicherheit. Nur ein kleines Stocken, ein kleines Zittern in der Stimme. Und dazu: “Ich finde…” Damit ist sowieso schonmal alles klar. Niemand würde zu jemand hübschem sagen “Ich finde dich hübsch.” Man sagt: “Du bist echt hübsch!” Oder beschreibt, was man hübsch findet… “Ich finde” ist nur ein Ausweichen auf das Subjektive. Unsicherheit. Wäre man sich sicher, auch im Objektiven, dann würde man sagen: “Du bist” So ist das einfach.]

 

Ich: “Danke…” [Wenn man ein Kompliment bekommt, sagt man das. Das habe ich so gelernt.]

 

Ich blieb natürlich dabei, keine Bilder machen zu lassen. Fotograophieren machte mir sowieso viel mehr Spaß… viel mehr, als von allen angeglotzt zu werden wenn man vorne sitzt und posen muss. Ich war übrigens die einzige, die sich nicht hat fotographieren lassen.

 

Situation Nr. 2: Fach: Figürliches Zeichnen

 

Wir machten mal wieder Portraitzeichnungen. Immer zwei Leute setzen sich gegenüber, im Wechsel zeichnet man sich gegenseitig. Zeitvorgabe: 15 Minuten. Wenn du zeichnest, kommen sie dir vor wie zwei Minuten, wenn du stillsitzen musst, sind es Stunden.

 

I. zeichnete mich also. Ich muss dazu erwähnen, dass sie ein totaler Comic und Manga-Fan ist, und bei ihr alles so aussieht… jede Zeichnung. Kommt bei den Lehrern nicht gut an… so auch dieses Mal.

 

Als ihre Zeichnung fertig war, ging der Lehrer durch und sah sich auch ihr Bild an. Er fing sofort an sie mit Kritik vollzuhageln… Von wegen, sie wüsste ja schon, wie er darüber denkt, wieso sie nicht mal die Nase fertig gemalt hat, die Haare würden mies aussehen, die Form wäre falsch und die Augen entsprächen nicht der Realität. (Waren eben auch so im Manga-Style…)

 

Daraufhin sie: “Ich finde die Augen ganz gut, sie (also ich) hat unglaublich ausdrucksvolle Augen.”

Er: “Hm…” [sieht mich an] “Ja, stimmt schon. [Pause.] Aber das ist einfach nur das starke Make-Up.”

 

Ich liebe es. Daraufhin hatte ich mit ihr noch ein Gespräch über meine Augen, von wegen ja, sie sind klein. Ich sagte: “Ich weiß, dass ich China-Augen hab… deswegen klatsch ich mir ja so viel Make-Up drauf. Wie auch immer… das hasse ich am Portraitzeichnen. Ich zeichne ganz gerne, aber abgezeichnet werden hasse ich einfach… Auch wenn die Zeichnung wirklich nicht aussah wie ich. =D Gut, die Augenform hat gepasst… die grobe Gesichtsform auch. Aber sonst weniger…

 

Wir haben auch gestern die Noten bekommen in dem Fach. Ich bin normalerweise unter den besten 3 meiner Klasse, aus meiner Praktikumsgruppe eigentlich unter den zwei besten – von den Zeichennoten der Schule her.

Ich hatte bei ihm 11 Punkte, war unter den schlechtesten. Und die, die auch sehr gut ist – wahrscheinlich  besser als ich – hatte auch nur 11 Punkte… und die Leute, die sonst eher so lala sind bei uns, hatten auf einmal 13 Punkte. Selbst die Manga-Frau hatte trotz der ständigen Kritik glaube ich 11 oder 12 Punkte…

Da sieht man einfach, dass Kunst sehr sehr subjektiv ist. Ach… ich kann ja mal die Homepage von meinem Lehrer aus diesem Fach posten, vielleicht interessiert es.

http://rubinhirschbeck.blogspot.com/

Im Moment hat er sogar ein Bild im Kunsthaus Nürnberg ausgestellt von sich, er war einer der besten vom Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten (regionale Tageszeitung hier)…

 

 

Mein 20. Juli 2011:

– Notenschluss! Das Jahr ist geschafft – und das nicht knapp oder mit schlechten Noten. War schön, einfach mal durchatmen zu können und den Abend zu genießen ohne etwas tun zu müssen.

 

– In Film haben wir einen kleinen Sketch gedreht, richtig professionell, mit Tonangel, Kamera, Klappe etc. pp. War richtig interessant und ich war froh, dass ich nur zuschauen konnte. =D

 

– Habe mit meiner Oma telefoniert und mein Vater und seine Freundin haben mir zu dem Schuljahr gratuliert. Kleiner Seelenschmeichler.

Mein 19. Juli 2011:

– Ich habe heute 15 Punkte auf mein 0-Bock-Plakat in Grafikdesign bekommen und war sehr verwundert und überrascht. (Sie war aber allgemein sehr großzügig mit den Noten…)

 

– Ich habe auch die Arbeit in Computerdesign fertig bekommen und wurde gelobt dafür.

 

Da ich anscheinend außer der Schule kaum noch Privatleben habe, was an sich irgendwie traurig ist, habe ich nichts weiteres vorzuweisen heute. Nur Einkaufen, Essen und Film schauen.

 

Edit: Heute ist der 19.! Ich dachte, es wäre der 18. … dann sind ja meine Veggie-Schnitzel schon zwei Tage abgelaufen… ob das was ausmacht…?

Mein 16. Juli 2011:

– Ich musste zwar um 6 aufstehen, um mit Vater und Freundin loszufahren (sie haben mich auf dem Weg nach Rügen in meiner Wohnung abgesetzt), die Rückfahrt war aber lustig und wir haben uns gut unterhalten.

 

– Ich habe einiges geschafft für die Schule, habe stundenlang genäht und es wurde… ich sag mal ok. Perfekt ist was anderes… aber was will man erwarten, wenn man das zweite Mal im Leben an einer Nähmaschine sitzt.

Mein 15. Juli 2011:

– Ich war ziemlich genervt, als ich in der Schule eine SMS von der Freundin meines Vaters bekam, ich solle doch die (geliehene) Kamera von ihr am Abend mitbringen wenn ich zu Besuch komme, da ich vor hatte, direkt nach der Schule (16 Uhr) dort hinzufahren. So musste ich nach der Schule nochmal mit meinem Gepäck nach Hause fahren, die Kamera holen und dann gleich wieder losfahren. Irgendwann im Laufe des Abends ließ die Genervtheit aber zum Glück nach.

 

– Es war schön, die beiden (Vater und Freundin) mal wiederzusehen.

Mein 14. Juli 2011:

– Ich habe den Tag überstanden, auch wenn er zeitweise einfach nicht vorbei gehen wollte… es zog sich alles ewig hin und war zum sterben langweilig.

 

– Nach der Schule bin ich losgegangen um Fotopapier zu holen und habe den Laden (nachdem ein anderer in der Innenstadt das Papier nicht hatte) gleich gefunden, obwohl der in einer Gegend der Stadt ist, in der ich mich nicht auskenne und ich auch keine Adresse des Ladens hatte.

 

– Ich habe meine Fotos wiedergefunden und habe aus den versauten Bildern einfach so gut es ging noch eine Mappe gestaltet. Mehr konnte ich glaube ich nicht tun…

 

Edit – habe noch etwas vergessen:

– Habe mich mit einer Person unterhalten, mit der es neulich etwas Streit gab, und denke, nun ist wieder Frieden angesagt. Das freut mich. Hat mich die letzten Tage nämlich schon beschäftigt…