Bestandsaufnahme.

Guten Tag zusammen!

 

Seit Montag nachmittag hat mein Körper mal wieder beschlossen, dass es Zeit ist für eine schlechte Phase. Es fing an mit Hitzewallungen, Schmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, hohem Puls und Engegefühl in der Brust. Starkes Schwitzen. Das Herzstolpern ist auch noch da. Und seitdem kämpfe ich wieder mit dieser Müdigkeit, die entweder schon ab morgens da ist oder spätestens nach dem Duschen wiederkommt. Meine Gelenke sind teilweise überwärmt, manche Muskelpartien auch und schmerzen – mal mehr, mal weniger. Meine Hände fühlen sich teilweise an, als würden sie glühen. Allgemein fühlt sich mein Körper total überhitzt an. Außerdem ist mein Kopf irgendwie so wattig… fast durchgehend. Ich kann mich schlecht konzentrieren, bin vergesslich, und manchmal richtig verwirrt. Noch mehr als sonst meine ich. =D

Heute vormittag war mir schwindelig und etwas übel. Vom Kopf her, nicht vom Magen her. Kann natürlich auch einfach der Kreislauf gewesen sein. Gestern und Montag abend waren die Schmerzen jedenfalls mal wieder so, dass das Denken darauf beschränkt war. Und dazu kam diese Müdigkeit, die mich absolut gelähmt hat. Eigentlich hätte ich gestern auf den Test heute lernen müssen – es ging aber einfach nicht. Dementsprechend habe ich den Test auch ziemlich verkackt. Tja.

 

Inzwischen ist es wieder ein wenig besser.

 

Langsam erkenne ich Zusammenhänge. Wann es auftritt bzw. wodurch es getriggert wird. Ich denke der Auslöser diesmal war das Referat, weil ich da total gestresst war. Also Stress. Ein paar Stunden später fing es dann an… Plus Hitze, die verstärkt das Ganze – was ja auch irgendwie logisch ist, denn wenn man sich überhitzt fühlt und das ganze eine entzündliche Ursache hat, ist Hitze nicht gut. Zu wenig Schlaf kann auch ein Auslöser sein, oder zumindest ein Verstärker. Zu viel Sonne ebenfalls – aber komischerweise nicht zwingend. Zwar akut – also während ich in der Sonne bin, geht es mir mies – aber es führt nicht immer zu einem tagelangen “Schub”.

 

Was meistens bei einem Schub dabei ist:

  • nächtliches Schwitzen
  • schlechter Schlaf
  • morgendliche Gelenkschmerzen mit Überwärmung
  • stärkeres Schwitzen
  • Überhitzungsgefühl allgemein, aber v.a. Hände und Steißbein und oft Gesicht
  • rote Flecken hauptsächlich in Bereichen, die der Sonne ausgesetzt waren (getriggert durch Stress oder Hitze oder Sonne, verschwinden aber immer wieder)
  • starke Müdigkeit/Abgeschlagenheit, vor allem ab mittags/nachmittags – schwankend, mal schlimmer, mal besser
  • Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen, v.a. nach Belastung
  • Nebel im Kopf, Denkschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Verwirrtheit
  • Krankheitsgefühl, Gefühl wie bei Fieber, oft Glieder- und Muskelschmerzen
  • schneller Puls
  • gerötete, geschwollene Nagelbetten
  • Engegefühl im Brustbereich, als würde da alles zu eng werden
  • manchmal Schmerzen beim (tiefen) Einatmen
  • oft Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Flushing (ergo: rote Birne)
  • juckende Haut
  • blaue Flecken

…ich glaube, das war’s. Ich wollte mal eine Übersicht haben. Jetzt ist mal Schluss mit dem Thema… ich denke eigentlich auch nur noch wirklich darüber nach, wenn mal wieder etwas ist. Und selbst dann bin ich davon abgekommen, im Internet nach Erklärungen zu suchen. Es bringt nichts. Ich weiß alles, was ich wissen kann und mal abgesehen davon, ändert das letztendlich sowieso nichts an den Symptomen. Wissen ist in dem Fall aktuell nicht wirklich Macht – denn ich kann aktuell nichts tun, außer abzuwarten. Mit den Symptomen lernen klarzukommen. Manchmal fühle ich mich wie eine Oma… Aber dann denke ich mir wieder: Hey, es gibt so viele Leute, die noch viel schlimmer dran sind – also was soll’s! Die kommen ja auch irgendwie klar. Also wieso solltest du es nicht? Und ich höre auf, mich mit anderen zu vergleichen – denn das bringt sowieso nichts und führt nur zu mieser Laune. Ich versuche es zu akzeptieren, wie es ist.

 

Mal abgesehen von dem ganzen körperlichen Kram, bin ich zur Zeit irgendwie wieder extrem empfindlich, was Ablehnung – oder auch nur vermutete Ablehnung angeht. Mir fällt es schwer, bei komischen Blicken oder so nicht gleich in Interpretationen zu verfallen. Momentan habe ich Probleme, mich da von einer meiner Lehrerinnen abzugrenzen, die scheinbar etwas gegen mich hat. Aber leider nicht nur bei ihr, sondern auch bei anderen. Und so sehr ich auch versuche, mich davon zu lösen – es ploppt immer wieder in meinem Kopf auf und bringt mich zum Grübeln und lässt mich an mir selbst zweifeln. Bin ich ok so wie ich bin? Bin ich komisch? Verhalte ich mich komisch? Bin ich zu hässlich für diese Welt? Wer oder was bin ich überhaupt…? Kann man mich wirklich mögen? Was will ich in meinem Leben, was könnte mich erfüllen? Lauter solche Dinge schwirren dann in meinem Hirn herum… und es fällt mir schwer, dieses Kopfkino wieder abzuschalten.

Warum das jetzt wieder so präsent ist, weiß ich nicht. Habe keine Idee. Vielleicht wegen der Narben-Sache…? Angst vor Ablehnung deswegen? Ich weiß es nicht.

 

Ärzte und die narzisstische Kränkung.

Montag war der lange ersehnte Arzttermin.

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll… ich war wieder wütend und enttäuscht danach. Mein Arzt hat das Blut auf diverse Erreger und Antikörper gegen diese getestet, weil er ausschließen wollte, dass die Gelenkschmerzen von einer Infektion stammen. Nach manchen Infektionen können sich wohl Erreger in Gelenken einnisten und dort Entzündungen hervorrufen. Es war alles negativ, bis auf ein Wert: Schigellen. Hatte ich nie gehört bis dato. Der war allerdings nur leicht erhöht und es ist wohl eine aktive Infektion. Nichts, das die Gelenkschmerzen erklären würde. CRP (Entzündungswert) war nicht auffällig.

Andere Werte wurden nicht gemacht, obwohl ausgemacht war, dass auch auf Borrelien und Rheumafaktoren getestet wird. Nix war’s. Hat er wohl nicht mehr dran gedacht.

Ich fragte ihn, welche Ursachen die Schmerzen denn sonst noch haben könnten. Er sagte, das wisse er nicht. Ich habe es ihm noch einmal beschrieben und sagte u.a., dass Hitze sie schlimmer macht. Daraufhin er: “Zeig mir mal dein Bein.” Er hat es sich angesehen – obwohl ich ihm sagte, dass ich aktuell keine Schmerzen habe und er meinte dann: “Wenn man sich in der Hitze viel bewegt, kann das Bein am Knöchel schon mal anschwillen.” Ah ja… Erstens sagte ich Knie, und nicht Knöchel. Zweitens sagte ich Schmerzen… Das leichte Anschwillen bei Hitze tut absolut nicht weh. Und gerötet ist es da auch nicht. Ich frage mich langsam, was mit diesem Menschen nicht stimmt… Auf alles weitere ging er nicht mehr wirklich ein. Ich solle doch sofort zu ihm kommen, wenn ich das mal wieder habe. Mit Schwellung und Rötung. Dann könnte er Blut abnehmen. Sehr praktikabler Vorschlag.

Am Ende wollte er noch Blutdruck messen – warum auch immer. Vielleicht, damit er eine Untersuchung abrechnen kann. Jedenfalls fragte er, ob der in Ordnung sei. Ich bejahte und sagte: “Inzwischen schon. Früher war er etwas niedrig, aber seit Venlafaxin normal.” Daraufhin er: “Aber Venlafaxin senkt doch den Blutdruck.” Das wisse er aus eigener Erfahrung. Ich sagte dann: “Nein, soweit ich weiß, erhöht es den Blutdruck. Das steht auch in den Nebenwirkungen.” Und ab dann war er angepisst. Hat gar nicht mehr zugehört und das Gespräch war für ihn beendet.

Arztwechsel! Und ein Termin beim internistischen Rheumatologen. Sofern ich den mal erreiche… Die Nummer habe ich, die Telefonzeiten sind allerdings nicht so ideal. 8 bis 15 Uhr… da bin ich noch in der Schule. Der hört mir dann hoffentlich mal zu und bestimmt die ganzen Rheumafaktoren und Antikörper. Wobei die letzten zwei Tage eigentlich alles wieder ok war… es ist seltsam. Montag morgen war mir total übel, mein Gesicht glühte, der Schmetterling war ziemlich deutlich, ich schwitzte, fühlte mich fiebrig, Unterleibsschmerzen… und das verschwand dann im Laufe des Morgens wieder. Fieber hatte ich keins. 36,8. Dann hatte ich so gut wie nichts mehr bis heute mittag. Da bekam ich dann wieder seltsame Schmerzen in der Leber-/Gallen-/Rippengegend, Herzrasen, Palpitationen, Rückenschmerzen (von den Palpitationen). Mein Kreislauf war auch etwas durcheinander und müde war ich. Äußeren Auslöser gab es keinen.

Am Wochenende ging es mir ziemlich mies. Am Samstag nur vom Haarefärben (Bücken, Haare auswaschen, etc.) mörderische Rückenschmerzen, sehr starke Müdigkeit – ich musste mich tagsüber für ein paar Stunden hinlegen, die Herzgeschichte hatte ich auch nach jeder Mahlzeit… von allem etwas. Letztendlich habe ich eine Ibuprofen genommen. Das vermeide ich normalerweise, da ich die irgendwie auch nicht mehr gut vertrage. Die helfen zwar erstmal wirklich gut, allerdings habe ich danach – also am nächsten Tag – oft noch mehr Beschwerden. Manchmal blaue Flecken/Petechien, manchmal Schwindel oder oder oder… Am Sonntag – da war es wieder ziemlich warm draußen – glühte ich. Ich hatte Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen (moderat), rote Wangen (meine Oma fragte mich schon, ob ich neues Makeup benutze), rote Flecken auf dem Dekolletée und fühlte mich ziemlich schwach. Schwindelig. Übel war mir auch, mein Magen war sehr empfindlich.

Jetzt bin ich erstmal froh, dass es kühl draußen ist. Heute morgen habe ich zwar wieder Petechien entdeckt, aber nix Dramatisches. So lange die Schmerzen nicht da sind, bin ich eigentlich schon zufrieden…