Ein Hoffnungsschimmer!

Ich hatte heute ein Erstgespräch bei einem Therapeuten in Nürnberg – und habe ein sehr, sehr gutes Gefühl! Sehr netter Mensch, er war wirklich interessiert und hat viele Dinge sofort verstanden, ohne dass ich wirklich etwas sagte. Zeit hat er sich auch sehr viel genommen… bin begeistert! Auch sein Statement am Ende fand ich super: Zum Thema Ärzte sagen immer alles sei nur psychosomatisch, meinte er: Das findet er ginge gar nicht, man sollte jedes Problem ernstnehmen und abklären lassen und seine Erfahrung (aus der Klinik, Notaufnahme) ist, dass gerade die, bei denen sowas gesagt wird, oft die ernsthaftesten gesundheitlichen Probleme haben. Machte ihn mir gleich noch viel sympathischer.

Also… sehr kompetenter Mann, hört gut zu, findet schnell Zusammenhänge, denkt gut nach, bevor er etwas sagt, hat lange Zeit in einer Klinik gearbeitet (viel Erfahrung) – was will man mehr. Habe jetzt gleich zwei weitere (probatorische) Sitzungen vereinbart. Richtig anfangen kann ich allerdings erst ab Herbst. Einmal die Woche, sitzend. Schwerpunkt: tiefenpsychologisch, psychoanalytisch.

Bin gespannt.

 

Seine Empfehlung bezüglich A. war, ich solle aus der Situation rausgehen, wenn es mal wieder Konflikte gibt – bevor irgendwer irgendwen beleidigt. Er meint, sie scheint darauf aus zu sein, mich zu provozieren und diese Genugtuung sollte ich ihr nicht geben. Ich sollte mich möglichst innerlich unabhängig von ihr machen und mir eine sie-ist-mir-egal-Einstellung entwickeln und diese auch kultivieren – so lange, bis sie mir wirklich egal ist. Zwar freundlich bleiben, aber so viel Abstand wie möglich halten. Klingt vernünftig. Ich darf nicht immer wieder darauf reinfallen, wenn sie mal wieder nett ist… dazu neige ich irgendwie. Dann denke ich, alles wäre wieder gut – und dann zack – alles beim Alten. Gestern war sie wieder superfreundlich (die meiste Zeit), ich hatte ihr einen Pudding gemacht, und dann abends kriege ich mit, wie sie im Wohnzimmer auf meinen Vater einredet (heulend) ich wäre ein Störfaktor, würde hier alles stehen und liegen lassen (stimmt nicht), sie hält es nicht aus, wenn ich da bin, weil sie dann keinen Rückzugsort mehr hat (stimmt auch nicht), ich würde ja wahrscheinlich eh nicht weiterstudieren und die nächsten Jahre hier vergammeln, etc. pp. Aber nicht nur so… einfach reden, sondern so richtig eindringlich. Mein Vater ist wenig darauf eingegangen. Im Gegenteil… hat ihr ziemlich die Meinung gesagt. Es kriselt wohl gerade auch ziemlich bei denen… Aber was soll’s, nicht meine Sache. Ab jetzt ist mir das EGAL. ^^ Ich lebe jetzt mein Leben. Bin nicht mehr der Spielball von allen anderen.

 

Jetzt habe ich wieder Hoffnung. Und meinen (Ex-)Thera werde ich so langsam verlassen – zumindest gefühlt. =D Das ist ja langsam echt lächerlich… den letzten Termin hatte ich bei ihm vor 2 Wochen – da hat er schön Sachen hervorgeholt und lässt mich wieder 2 1/2 Wochen drauf sitzen (Freitag nächster Termin). Und dann wird er wahrscheinlich wieder die ganzen Sommerferien frei haben – d.h. vor dem Studium werde ich nur noch 2-3 Termine haben. Super Sache… Ich bin in den letzten zwei Monaten bei ihm null weitergekommen. Null. Mal sehen wie es am Freitag wird… Der weiß gar nicht, dass ich fremdgehe. =D Muss er auch nicht.

 

Nobody’s Home.

Ja, ich weiß – peinlich. Ich höre Avril Lavigne. Da kann man sich so schön selbst bemitleiden und auch noch mitsingen. (; Wenn niemand zu Hause ist, dem das auf die Nerven gehen kann – wie im Moment.

 

Am Sonntag Abend gab es Streit hier. Ich will gar nicht alles erzählen oder weit ausholen… Die Gründe waren mal wieder banal. Wahrscheinlich habe ich auch einen Teil dazu beigetragen. Trotzdem tut es weh… gesagt zu bekommen, man sei eine Enttäuschung, man mache allen hier nur  das Leben schwer, würde nur Rückschritte machen. Waren natürlich A.’s Worte. Weiterhin sagte sie noch, dass sie sich ja ständig bemühe und nichts sage, mich nicht kritisiere, damit ich psychisch stabil bleibe. Auch das ist… ich weiß nicht. Herabwürdigend? Das sagt ja, dass sie ständig was zu kritisieren hätte, aber aus Rücksicht nichts sagt.

Klar, ich habe mir selbst einen Schutz errichtet: Ich sage mir sowieso 500 Mal am Tag, dass ich eine Enttäuschung bin, eine Schande, etc. pp. Daher tut es vielleicht nicht ganz so sehr weh. Man gewöhnt sich dran. Trotzdem hart irgendwie… Daraufhin bin ich ausgerastet. Habe mein Handy an die Wand geschmissen (es hat überlebt) und bin in Tränen ausgebrochen, habe die Tür zugeschlagen und mich ins Bad eingesperrt.

Und blöderweise dann anschließend meinen Frust bei meinem Vater abgelassen und das muss ihn sicher verletzt haben. Ich habe ihn nicht persönlich beleidigt, aber schon sehr kritisiert… wieso er sich immer solche – wie nannte ich es? – “geisteskranken Weiber” sucht und ob er denn nicht merkt, was sie ist und was sie macht. Dass er seine rosarote Brille doch mal absetzen soll.

Ich will ihm nicht sein Leben zerstören – wenn er so glücklich ist, dann bin ich froh darüber. Ich verstehe es nicht, aber ich möchte, dass es ihm gut geht. Und im Moment bin ich seine größte Sorge, glaube ich. Das will ich nicht sein… Nicht schon wieder. Ich bin jetzt wieder so weit, dass ich sage, gebt mir alle Pillen der Welt – ich will nur wieder funktionieren und niemandem mehr Probleme machen! Aber damit mache ich mich kaputt… kaputter. Kaputt bin ich ja eigentlich schon ziemlich.

Ich verstehe diese Frau nicht und will es auch nicht. Ich muss hier raus und mir was Eigenes aufbauen. Studium kann ich sowieso vergessen… ich suche mir einen einfachen, stupiden Job, in dem ich nicht viel mit Menschen zu tun habe, eine eigene kleine Wohnung oder WG. Ich kann und will nicht mehr kämpfen für etwas, was sowieso nichts werden würde. Und ich will keine Leute um mich herum haben, die mich den ganzen Tag nur fertig machen. Ich will auch meinen Vater nicht mehr sehen. Die ganze bekloppte Sippe nicht mehr (ausgenommen meiner Oma).

Am Sonntag war Familienfeier und dann fängt mein Onkel doch wirklich an, mich im Restaurant anzumotzen (auf seine zynische Art und Weise), was denn mit dem Katzenportrait sei… Jaaa lieber Onkel, das ist seit November fertig! Wenn du es haben willst, hol es dir doch! Da sitze ich im Herbst – grade in der Krisenzeit – eine Woche da und male das Bild unter mega Zeitdruck, damit es rechtzeitig fertig wird – und dann interessiert es kein Schwein mehr. Und auf einmal, ein halbes Jahr später, werde ich dafür angemotzt… Aber wenn die mal zu Besuch hier waren, hat keiner danach gefragt…

Meine Tante mault mich bei der Verabschiedung an, ich solle doch mal anrufen, es sei immernoch die gleiche Nummer (ebenfalls schön zynisch)… warum rufst du nicht an?! Bzw. nur, wenn du was brauchst… am Freitag ruft sie an, ob ich ihr nicht Abnehmpillen aus dem Reformhaus besorgen kann. Ich natürlich – wie immer – gleich ja gesagt. Samstag bin ich durch alle Läden hier mit meinem Vater – nirgends zu kriegen. Also bin ich als ich nachmittags in Nürnberg war, extra noch in die Stadt rein gelaufen – trotz Panik – damit ich die blöden Pillen bekomme… Und dann noch so dumm angeredet werden.

Meine Schwester hat nichts anderes zu tun, als auf mich einzureden und zu versuchen, mich noch mehr gegen A. aufzuhetzen und dazu zu bringen, meinen Vater ebenfalls gegen sie aufzuhetzen, damit sie sich möglichst bald trennen. Wer bin ich denn bitte? Sündenbock? Vermittler? Entkuppler? Seelentröster? Hat mich irgendwer gefragt, ob ich das sein möchte? Nein…

 

Paint it black!

Ich hatte jetzt eine Zeit, in der es mir besser ging und ich wieder richtig motiviert war. Das hielt allerdings nicht lange an… Seit zwei bzw. drei Tagen geht es mir wieder schlecht(er). Ständig den Tränen nahe, Stimmung fällt immer wieder in den Keller, fühle mich leer und weiß nichts mit mir oder mit irgendwas oder irgendwem anzufangen. Warum das so ist, weiß ich nicht wirklich.

Braucht nicht viel, dass ich mich besch*** fühle. Gestern Therapie – mies gefühlt – gut gefühlt – dann Telefonat mit der Klinik (weg. Arztbericht) -> nur noch geheult -> Joggen gegangen -> wieder gut gefühlt.

Dieses widerliche Gefühl geht einfach nicht weg… ist nur noch schlimmer geworden seit der letzten Therapiesitzung. Da ging es um innere Anteile und einen davon: den Traurigen. Wir hatten die Anteile durch bunte Kissen dargestellt und auf dem Boden verteilt. Ich konnte kaum das “traurige Kissen” ansehen, ohne loszuheulen. Und dann kam eben irgendwann diese ganze Traurigkeit… und seit gestern kommt sie immer wieder, stärker als vorher. Vielleicht hat das auch etwas damit zu tun, dass ich mein Antidepri abgesetzt habe vor 2 Wochen. Ich will einfach diese ganze besch*** Chemie nicht mehr… und ich hatte kaum mehr etwas (15 Mirtazapin), die niedrigste Dosis. Meine Ärztin meinte auch, das wäre gar nicht mehr wirksam – also hab ich es mal eigenständig abgesetzt.

Wie auch immer… jedenfalls bin ich seit eine Weile einfach nur noch traurig. Und neue Klingen habe ich mir gestern auch gekauft… habe ich schon länger im Kopf gehabt und ich stand schon oft davor – habe es aus Scham oder Angst oder was auch immer aber gelassen. Tja… irgendwann wird man schwach.

Heute dann aufgestanden, halbwegs gute Stimmung und dann wieder gekippt. Vielleicht tut es mir nicht gut, so viel hier rumzusitzen. Die letzten Wochen war ich mehr unterwegs, mehr unter Leuten und mit Freunden unterwegs. Ein Fehler war es heute auch, mir alte Fotos anzusehen… hätte ich eigentlich wissen müssen. Das hat jetzt nochmal zu der miesen Stimmung beigetragen.

 

Man ich wünschte ich würde gerade nicht alles so schwarz sehen… aber egal wie ich es drehe und wende: Es ist scheiße. Ich bekomme nichts auf die Reihe. Und irgendwie will ich auch nichts mehr auf die Reihe bekommen. Wozu? Bringt ja alles doch nichts. Das Leben ist leer, sinnlos, schmerzhaft, zu kompliziert und ich passe da nicht rein. Ich will da auch nicht reinpassen.

Mörder sind auch nur Menschen.

Uni hat die Krankmeldung bzw. das Urlaubssemester doch genehmigt. Geht nichts über ein wenig gut dosierten Druck. =) Eine Sorge weniger.

Alles andere ist noch beim Alten. Die Krisenintervention werde ich nicht machen. Jedenfalls vorerst nicht. Ich glaube nicht mehr an Therapie und schon gar nicht mehr an Psychiatrie. Zeit absitzen kann ich auch hier. Im Moment ist es erträglich. Die Konflikte mit A. sind deutlich zurückgegangen…

Ansonsten… gibt es nicht besonders viel Weltbewegendes.
Habe heute in der S-Bahn einen Mörder kennengelernt. Dafür wirkte er sehr nett. Er saß schräg gegenüber in der Bahn, ist mir von Anfang an aufgefallen wegen seinen vielen, schlecht gestochenen Tattoos. Dachte mir schon, dass er ein Knasti ist. Er saß da, mit seiner Flasche Vodka und einer Flasche Punica zum nachspülen.
Kurz vor der Endstation fragte er mich dann, ob ich Feuer hätte. Hatte gesehen, dass ich mir grade eine gedreht hatte nehme ich an.
Wir liefen dann ein Stück zusammen und er erzählte mir, dass er gerade aus dem Knast kam – 4 Jahre wegen Totschlags. Dass er einen Alkoholentzug hinter sich hat und bei der Fremdenlegion ist… er tat mir Leid. Ich hatte weniger Angst, als dass er mir einfach nur Leid tat. 30 Jahre jung… und das Leben eigentlich schon verspielt. Er war ziemlich dicht und dementsprechend ehrlich (nehme ich an). Habe versucht, ihn etwas aufzubauen… aber was will man schon groß sagen? Nichts kann solche Erfahrungen rückgängig machen und einen vergessen lassen… Nun ja. Das Leben ist eben eine Hure.

Habe den Tag in Nürnberg verbracht mit einem sehr guten Freund. Der ist zur Zeit viel für mich da… also einfach nur da. Das reicht auch schon. =) Mir ging es anfangs recht gut… aber irgendwann ist bei mir anscheinend (sehr schnell) ein gewisser Stresspegel erreicht – ohne, dass ich das vorher groß merken würde – und dann fühle ich mich einfach nur noch unsicher und ängstlich. Dann noch volle S-Bahn und ein Typ, der sich mir gegenüber gesetzt hat – zack. Angst wieder da. Kam dann mal wieder durchgeschwitzt und total K.O. hier an. Obwohl ich außer dem Tag in Nürnberg (15-18 Uhr) nicht wirklich viel gemacht habe…
Vielleicht hat mein Thera doch recht. Und ich bin einfach nicht belastbar. Und sollte in irgendeine therapeutische Einrichtung. Aber ich will nicht… Es muss doch verdammt nochmal einen anderen Weg geben! Ich WILL nicht krank sein. Ich will nicht jeden Tag kämpfen müssen, sondern einfach mal nur leben… das tun, wonach mir ist. Ohne verdammte Einschränkungen. Ich bräuchte eine Wunderpille. Oder einen neuen Kopf. Aber ich habe meine Ärztin schon gefragt… sie hat leider keinen auf Lager für mich. *sfz*

Dazu kommen noch lauter bescheuerte Gedanken… ich bin z.Z. nur am Grübeln… hin und her, und wieder zurück. Und vermisse Leute, die ich eigentlich nicht so vermissen sollte. Steigere mich schon wieder in irgendwelche Komplexe rein… Vaterkomplexe um genau zu sein. Kenne ich von früher… In den Phasen, in denen es mir nicht gut ging. Und versuche im Moment alles, um das Ganze irgendwie unter Kontrolle zu halten. Ich frage mich nur, wie lange ich das noch schaffe… Habe das Gefühl, irgendwann platze ich. Und das möchte ich eigentlich keinem zumuten…
Promethazin deckelt etwas. Aber ich glaube lange geht das nicht mehr gut. Ich vertrage das Zeug auch immer schlechter… Kreislauf macht nicht mehr so mit. Schwindel. Kopfschmerzen. Man sollte das eigentlich laut Beipackzettel auch nicht länger als 10-14 Tage am Stück nehmen. Sind jetzt deutlich mehr geworden… und Termin mit meiner Ärztin habe ich erst wieder am 16.

Am Wochenende ist eigentlich Wandern angesagt, Bergtour mit M. und M. aus der Klinik… Fr. bis Mo. Aber ich glaube nicht, dass ich das packe im Moment. Wenn ich schon dran denke wird mir anders… Wenn ich absage, fühle ich mich wieder den ganzen Tag oder das ganze WE schlecht. Mal wieder Zwickmühle…

Eine merkwürdige Woche neigt sich ihrem Ende zu…

Kopfschmerzen und Chaos im Kopf.

Meine Ärztin hat mir dringend dazu geraten, ab Montag für zwei Wochen in die KI zu gehen. Das war Montag… als ich ihr (bagatellisiert) schilderte, wie es mir geht… seitdem kreist diese Option in meinem Hirn herum aber ich weiß nicht, was das bringen soll. Zwei Wochen raus… zwei Wochen Pause… aber therapeutisch wird es mir nichts bringen, das weiß ich. Höchstens eine Dosiserhöhung von meinen Medis – was ich aber eigentlich nicht mehr möchte. Es wäre auch wieder nur eine Flucht.

Mein Therapeut sieht das ganze genauso: Hauptsache raus und eine Lösung finden – also bezüglich der Wohnsituation. Nur sind mir momentan etwas die Hände gebunden… ich möchte mit D., die ich in der Klinik kennengelernt habe, in eine Kurzzeitwohnung. Nur geht das nicht von heute auf morgen… wir suchen, aber wahrscheinlich wird das noch eine Weile dauern. Was mein Thera noch sagte… am Freitag… hat mich wirklich fertig gemacht. Er sagte, ich sollte mir eine therapeutische Wohngruppe suchen, irgendetwas betreutes, und das Studium doch lieber bleiben lassen. Erste Priorität muss sein, wieder stabil zu werden und meine Therapieerfolge zu festigen. Ich dachte mir nur: “Mein Goth… was ein Abstieg. Das war’s jetzt – jetzt bist du wieder da, wo du vor 4 Jahren warst…” Fehler im System. Mir fiel in dem Moment nur das Zitat ein:

“Dazwischen. Mein Lebensraum ist das namenlose Dazwischen. Zu krank, um tadellos zu funktionieren. Zu gesund, um auffällig zu sein. Irgendwann muss man sich entscheiden, wo man hingehören will, muss man sein Leben in dieser luftleeren Zone beenden, eine Identität finden.”
(aus: Gyde Callesen – Maya mein Mädchen)

Das trifft es irgendwie wie die Faust auf’s Auge… Krank? Gesund? Dazwischen? Anscheinend wird sich das jetzt entscheiden…

 

Die in der Klinik haben erfolgreiche wieder alte Scheiße hochgeholt und jetzt steh ich da – auf einem Berg Scheiße und weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Im einen Moment denke ich: Na klar, das schaffst du. Geht doch alles. Das Leben ist schön. Im nächsten halte ich es nicht mehr aus und will nur noch sterben und knall mir dann Beruhigungsmittel rein. Die zweiteren überwiegen zur Zeit… Frei nach Charlie Sheen (2 1/2 Men):

Alan:”Bist du jetzt glücklich?”  Charlie:”Es gibt Momente, aber die Abstände werden immer größer.”

Danke, liebe Klinik, jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat und was ich mir wünsche/bräuchte – und weiß auch, dass ich das niemals kriegen kann und niemals haben werde! Das bringt mich wirklich weiter. Also: Danke für nichts!

So langsam verstehe ich auch, wieso die Leute so nach und nach wieder dort (naja, nicht ganz dort… auf die Station darf man ja nicht mehr, gibt ja 2 Jahre Sperre) eintrudeln: S. – Spiritus getrunken -> Klinik. T.: Alkoholrückfall -> Klinik. M.: Depri-Rückfall -> wieder Medis. Etc. pp. Ein paar packen es, die meisten aber nicht. Es ist ja nicht so, dass ich gar nichts mitnehmen konnte… das nicht. Aber es reicht nicht… oder bringt nichts, wenn man zu antriebslos ist, irgendetwas davon konsequent anzuwenden bzw. man so depri ist, dass man selbst darin keinen Sinn mehr sieht oder ganz einfach nicht mehr dran glaubt.

Was aber toll war/ist: Ich habe so liebe Menschen dort kennengelernt! M. hat mir zugesichert, dass ich jederzeit zu ihm kommen kann wenn’s brennt (also dort wohnen – inklusiv Katzen!) und D. hat das mit dem zusammen Wohnen vorgeschlagen und mir auch angeboten, mit nach Bamberg zu gehen für eine Weile. Auch M. (die ich noch aus der FOS kenne) hat mir angeboten, dass ich zu ihr kommen kann oder sie mal mit in meine Wohnung. Diese Woche war ich die meiste Zeit bei C., der hatte Urlaub in war in Nürnberg. Also… Freunde habe ich wirklich, wirklich tolle und superliebe! Besser geht’s nicht. Dafür bin ich so unendlich dankbar – auch wenn ich manche Angebote nur schwer annehmen kann. Aber allein die Angebote tun einfach gut… dann weiß ich, dass da jemand ist, der da ist. Dem ich etwas bedeute. Ich wünschte, ich könnte das im Moment mehr spüren… Der Kopf weiß es, im Bauch ist es noch nicht so richtig angekommen (bzw. nicht immer da)…

 

Nun denn… ich glaube das soll’s für heute erstmal gewesen sein. Seelenmüll abgeladen – Check! (;

Ich weiß nicht mehr weiter.

Jetzt bin ich seit 2 Wochen wieder “zu Hause” und habe das Gefühl, es geht immer weiter bergab…

 

Ich habe mir in der Klinik so vieles so mühsam erarbeitet und jetzt komme ich in eine Situation, die ich einfach nicht ertragen kann. Die mich wieder so zurückwirft – mein Therapeut meinte gestern “retraumatisiert” –  so dass ich absolut nicht mehr handlungsfähig bin.

 

Die Panikattacken sind seit Ende letzter Woche auch wieder da. Kein Wunder… ich weiß inzwischen (zumindest einige) Gründe, weshalb sie auftreten – daher wundert mich es gerade wirklich nicht. Sie haben damit zu tun, dass ich zu viel wegdrücke/verdränge und mich zu weit von mir und meinen Gefühlen entferne… und genau auf dem Trip bin ich gerade wieder aus reinem Selbstschutz. Habe wieder eine Mauer aufgebaut und hinter dieser Mauer wird alles immer dunkler und verzweifelter. Ohne dass man von außen viel merken würde… nur, dass ich wieder beginne alles Mögliche zu vermeiden und dass ich mich zurückziehe.

 

Ich weiß überhaupt nicht, wohin das Ganze führen soll und wie ich da wieder herauskomme… gefühlt stehe ich alleine da, fühle mich einfach wie ein kleines, hilfloses Kind, das man sich selbst überlässt. (Ich weiß, das bin ich nicht… aber so fühlt es sich nunmal an.) Nicht mal mein Therapeut wusste gestern weiter – rein von der praktischen Seite her: Wo wohnen? Wie wohnen? Mit wem? Das einzige, was er definitiv wusste und sehr deutlich sagte, war, dass ich hier raus muss. So schnell wie möglich. Weil er sonst alle therapeutischen Erfolge in Gefahr sieht. Da gebe ich ihm recht. Nur viel weiter kamen wir nicht… Sind einfach zu viele Faktoren da, die mir bei jeder Planung, jedem Gedanken wieder einen Strich durch die Rechnung machen… Er fand auch keine wirkliche Lösung.

 

Ich auch nicht. Denn Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat! =D

Kleiner Scherz am Rande… ich reiße mich zusammen. Ich beschränke mich auf meine Bedarfstropfen, diesen widerlichen, braunen Saft, den ich in der Klinik auch öfters bekommen habe…

Die Zeit vergeht wie im Fluge…

Jetzt ist schon Halbzeit (falls ich nicht verlängere)! Ich kam irgendwie gar nicht dazu, hier nochmal was zu schreiben. Man ist hier eigentlich immer irgendwie beschäftigt und Handy und Internet rücken immer weiter in den Hintergrund – auch wenn ich oft an euch denke.
Ob meine Panikattacken besser geworden sind, kann ich gerade noch nicht wirklich sagen. Was ich allerdings sagen kann (auch wenn ich nicht mehr ganz so euphorisch bin wie in den ersten 3 Wochen), ist, dass die meisten Therapien echt gut und hilf- bzw. Lehrreich sind. Auch mein Einzeltherapeut Herr Kellner ist super, der hat mir schon ein ganzes Stück weitergeholfen.
Die Leute hier sind auch super… Offen, hilfsbereit, freundlich. Hätte nie gedacht, dass es so gut wird! :)
Viel mehr möchte ich für heute nicht schreiben… Das Tippen am Handy ist etwas mühsam. Ich hoffe ich schaffe es bei meinem nächsten Tagesausflug mal an den PC… Ist so wenig Zeit wenn man nur einen Tag raus darf…
Macht’s gut, ich denke an euch! :)

Ärzte…!

Ich möchte euch folgende Rechnung nicht vorenthalten, die bei mir vor kurzem eingetrudelt ist.

Zunächst will ich meinem Hausarzt hochanrechnen, dass er diese Rechnung wirklich erst rausgeschickt hat, nachdem er sich sicher war, dass mein Vater von meiner Studierpause weiß – wie er es mir auch versprochen hatte.

Warum er das Fädenziehen nicht berechnet hat, ist mir allerdings schleierhaft… dafür hat er aber genug anderes berechnet. (; Man denkt immer, die Ärzte würden sich gerne Zeit nehmen und das Patientenwohl stünde an allererster Stelle. Aber selbst simple Gespräche, von denen ich eigentlich dachte, dass sie auf Gund von unserer “Beziehung” geführt wurden – d.h. ich kenne den Arzt ja persönlich und er ist ein guter Freund meines Vaters, werden dann abgerechnet. Klar, Ärzte wollen auch etwas verdienen, verstehe ich. Aber jeden Furz abzurechnen…? Vielleicht berechnet er es mir ja auch, wenn ich mich am Freitag (ja, da ist er auch eingeladen!) mit ihm unterhalte. Muss ich wohl vorsichtig sein…

Hier das Dokument:

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Die Abschiedswoche hat begonnen.

Diese Woche werde ich mich von allen und jedem verabschieden. Heute war mein letzter Termin bei meinem Therapeuten. Ich glaube, es war eine ganz gute Stunde und ein guter Abschied. Klingt vielleicht seltsam, aber ich glaube, ich werde ihn und die Stunden irgendwie vermissen.

 

Morgen treffe ich mich mit einem sehr guten Freund von mir, ebenfalls Abschied… Er wird mir auch sehr fehlen. Naja, aber vielleicht ist ja doch ab und an mal telefonieren möglich.

 

Mittwoch auf Donnerstag ist nochmal Abschied angesagt. Das wird zwar sicher eine schöne Zeit, aber Abschied hat doch immer so einen bitteren Beigeschmack. 10 Wochen kommen mir so verdammt lange vor… aber gut, es gibt ja auch noch den einen Tag Freigang in der Woche. (;

 

Donnerstag dann das letzte Mal Ergo. Auch diese ganzen “Bekloppten” werde ich echt vermissen. Ist eine echt lustige Truppe… aber vielleicht wird es in der Klinik ja ähnlich nett und dort sind auch ein paar nette “Bekloppte” unterwegs…

 

Freitag habe ich den letzten Termin bei meiner Psychiaterin. Die werde ich auch vermissen… unsere Gespräche über alles Mögliche (neben Pillen, Befindlichkeiten und Co). ^^

 

Abends dann runder Geburtstag von meinem Vater. Ich würde gerne sagen, ich freue mich darauf… aber das kann ich im Moment nicht. Zu viele Menschen… Zu viele Gespräche…  Zu viele Fragen. Aber mit Tavor stehe ich auch diesen Abend durch. (; Das ist fest eingeplant, ohne will ich mir das nicht geben.

 

Am Samstag werden meine beiden Pfötchen bei einer Freundin von mir untergebracht, die ich noch von der FOS kenne. Sie wohnt auch in Roth. Goth… die Kätzchen werde ich auch vermissen… ): Aber ich kann sie ja besuchen, ist ja zum Glück nicht weit weg.

 

Anschließend noch ein Abschiedstreffen… Auch ihn werde ich sehr vermissen.

 

Wie oft habe ich jetzt schon das Wort “vermissen” benutzt? =D Mir fällt aber leider keine passendere Umschreibung oder andere Worte dafür ein. Vermissen trifft es einfach am besten.

 

Aber nicht nur diese Leute werde ich… ähm… werden mir fehlen. (; Auch meine langjährigen Chatfreunde… besonders natürlich eine (die jetzt schon weiß, dass sie gemeint ist)… aber wie gesagt: Ich werde hier ab und an mal ein Lebenszeichen hinterlassen und freue mich über Kommentare. ^^

 

Tja… und dann ist schon fast der Sonntag da. The day before tomorrow. Der Tag vor dem 27. – da habe ich auch schon etwas vor. Panik schieben und versuchen, an alles zu denken, was man so brauchen könnte (was wieder viel zu viel sein wird… und vor allem Zeug, das ich dann eh nicht brauchen werde – das kennen wir glaube ich alle xD).

 

Zwischendrin muss ich noch Wäsche waschen, mir Dokus auf meinen mp3-Player ziehen, meine Musik etwas umorganisieren und das Geschenk für meinen Vater fertig machen. Achja.. und am Freitag noch Cupcakes backen und vegane Mousse Au Chocolat machen. <3 Morgen Babysitten… wird auch nett. Und meine Haarfarbe mal wieder ansehnlich machen (oder es zumindest versuchen).

 

So, jetzt sind alle informiert. =D Hab’ euch alle lieb. Wollte ich mal gesagt haben, jetzt da ich hier eh schon so sentimental vor mich hin labere…