Der aktuelle Stand – verkürzte Fassung.

Die Ergo-Ausbildung war definitiv die richtige Entscheidung!

Der Unterrichtsstoff ist wirklich interessant… es geht viel mehr ins Detail, als ich dachte. Anatomie und später auch Neurologie, Psychiatrie, Krankheitslehre usw. werden sehr intensiv abgehandelt. Im ersten Jahr sind allein für Anatomie 200 Stunden veranschlagt. Aktuell haben wir den Aufbau der Nervenzelle und die Informationsweitergabe über elektrische Impulse, die Neurotransmitter im synaptischen Spalt. Wirklich interessant. Man kann die Lehrer jederzeit fragen, wenn einen noch etwas zum Thema interessiert und sie nehmen sich auch die Zeit, einem das ausführlich zu erklären. Die sind bis jetzt auch sehr kompetent, muss ich sagen. Klar habe ich oft etwas abweichende Ansichten, da ich einiges aus der Schulmedizin inzwischenetwas anders sehe… aber dennoch: Wirklich gut. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich die meisten med. Fachbegriffe schon kenne – die anderen haben etwas Probleme, da mitzukommen, da Ärzte ja dazu neigen, einem die Begriffe um die Ohren zu hauen und davon auszugehen, dass die jedem bekannt sind. (; Vor allem die Neurologin macht das gerne.

Eine Aussage vom Psychologen ist mir etwas sauer aufgestoßen… der sagte: “Eine Depression ist auch unbehandelt spätestens nach 9 Monaten vorbei.” Ach ja? Das bezweifle ich aber stark! xD Abgesehen davon ist er aber sehr sympathisch. Jung, gutaussehend, differenziert, ein wenig gesellschaftskritisch und hat eine gute Einstellung – denkt viel nach, bildet sich eine eigene Meinung. Momentan arbeitet er im Nordklinikum – dort wo ich bis Ende letzten Jahres war: Haus 19, Depressionsstation. Mein Goth bin ich froh, dass er noch nicht dort war, als ich da war! Das wäre irgendwie unangenehm gewesen…

Meine Klasse ist mir immernoch sympathisch. Jetzt fangen zwar so langsam die Lästereien an – die sich bis jetzt nur gegen eine Person richten – aber zum Glück haben wir viele Leute, die da nicht mitmachen und die diese Person mögen (inkl. mir). Ich hatte noch nie so ein gutes Klassen”klima”. Man hilft sich gegenseitig, wir haben eine Whatsapp-Gruppe, in der die Klassensprecher bzw. die Leute allgemein Infos teilen und die Leute an Wichtiges erinnern. Wenn jemand krank ist, posten so gut wie alle Besserungswünsche… wenn es einem während der Schulzeit nicht gut geht, ist immer mindestens eine Person da, die für denjenigen da ist und mit raus geht usw. Ich kann noch gar nicht so wirklich glauben, dass das alles wahr ist. Das kommt mir schon wieder zu gut vor… =D

 

Nach dem ganzen Hick-Hack und Frust mit/bei meinem Hausarzt, habe ich jetzt endlich mal einen Termin bei einem Spezialisten ausgemacht. Einem internistischen Rheumatologen. Nächste Woche Freitag ist es so weit. Hoffentlich… Letzten Freitag haben wir erfahren, dass wir an dem Tag praktische Prüfung haben in Gestaltung, Stillleben mit Acryl/Aquarell. Jetzt hoffe ich, dass die Lehrerin Verständnis hat und ich das nachholen kann. Das muss ich am Montag klären…

Aber hey… es ist toll, Privatpatient zu sein! Wirklich. Ich habe letzte Woche in der Klinik angerufen und hatte den Termin für 1,5 Wochen später. Am Donnerstag in der Ergotherapie hatte ich mich mit meiner Ergothera unterhalten – die hat im März dort angerufen und ihr wurde gesagt, dass die keine Termine mehr vergeben. Sie solle doch im Klinikum Süd anrufen, vielleicht haben die noch Termine (die haben einen schlechteren Ruf…). Hat sie gemacht und für Mitte Oktober (!!!) einen Termin bekommen… Frechheit, oder?! Dieses Zwei-Klassen-Gesundheitssystem geht wirklich gar nicht! Mit akuten Beschwerden noch über ein halbes Jahr warten zu müssen… Ich konnte es kaum fassen! Für den Termin sind ganze 15(!) Minuten veranschlagt. Wow. Da kommt man sich ja überhaupt nicht veralbert vor… -.-* In dem Fall bin ich wirklich froh, Privatpatient zu sein. Auch wenn ich inzwischen schon immer ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich das irgendwem sage(n muss), die Reaktionen sind eigentlich immer dieselben – nicht allzu positiven – die ich auch sehr gut nachvollziehen kann, wenn ich sehe wie unterschiedlich da vorgegangen wird. Das System muss dringendst geändert werden! Bei der Gesundheit dürfen keine Unterschiede gemacht werden! Mensch ist Mensch und jeder hat dasselbe Recht darauf, behandelt zu werden. Gleich behandelt zu werden. Geld darf nicht darüber entscheiden, welche Behandlung man bekommt. Das ist absolut nicht tragbar! Das sagt ja aus, dass Menschen mit mehr Geld auch mehr Recht darauf haben, gesund zu sein und somit etwas Besseres sind, als der Durchschnitt. Wie ist das bitte mit Menschenwürde und dem Grundsatz der Gleichheit zu vereinbaren…?!

Aber gut. Sozial- und Rechtsstaat sind wir auch nur auf dem Papier und Demokratie würde ich auch anders definieren – von daher… Alles nur Farce. Aber ich rege mich jetzt nicht weiter auf. Bringt ja doch nichts. Die Politiker lesen hier ja eh nicht mit und außerdem haben die ja sowieso nicht wirklich etwas zu sagen. Das Zepter liegt bei der Wirtschaft. Geld regiert die Welt. =)

 

Das soll’s erstmal gewesen sein für heute. Jetzt schwinge ich mich unter die Dusche. Einen entspannten Sonntag wünsche ich! ^^

Aktuell liege ich auf der Couch, Luna schläft unter der Decke unter meinen Beinen. Dort hat sich quasi eine Höhle gebildet. Katzen lieben sowas… Nur kann ich mich jetzt leider nicht mehr bewegen. (;

Es ist Samstag, 8 Uhr. Seit einer guten Stunde bin ich nun wach – ausschlafen geht einfach nicht mehr.

 

Meine Ausbildung ging gut weiter. Mal abgesehen von Donnerstag… Der wirklich langweilig war und außerdem ging es mir ab mittags ziemlich mies. Ich fühlte mich schwach, zittrig, extrem müde, mir war kalt, ich war irgendwie verwirrt und benebelt. Und ängstlich.

Nun ja… Und nach der Ausbildung, wenn ich zu Hause ankam und zur Ruhe kam, hatte ich extreme Kopfschmerzen und war unglaublich müde. Am ersten Tag noch ganz schlimm… Am zweiten auch noch. Am dritten etwas weniger und gestern hat es wieder ein wenig nachgelassen. Blöderweise bin ich momentan – wie erwartet – danach nicht mehr wirklich in der Lage etwas zu machen. Zumindest nicht viel… Aber das kann sich ja auch noch ändern. Abwarten.

Heute fühle ich mich mal wieder etwas seltsam. Meine Gelenke schmerzen… Knie, Hüfte, Steißbein, die Füße auch ein wenig. Mein Körper fühlt sich zu warm an, obwohl es draußen ja nun nicht mehr warm ist. Gestern abend hatte ich wieder kleine Einblutungen an der Hüfte. Diesmal habe ich ein Foto gemacht, damit ich es mal einem Arzt zeigen kann. Immer wenn ich dort bin, ist nichts mehr zu sehen…

Ich bin gespannt auf den Bluttest… Aber ich muss mich noch eine Woche gedulden. Ich kann warten absolut nicht leiden…

In meiner Klasse bin ich nicht die einzige mit Knacks. Da sind viele – oder sogar all?! – “Mängelexemplare”.

Eine hatte eine Psychose und hat deshalb das Gymnasium in der 12. Klasse abbrechen müssen. Sie ist total nett, aber immernoch ziemlich abgespaced…

Eine hat eine Gehbehinderung. Die nächste hat ADS/LRS. Sie war zur gleichen Zeit auf der Fos für Gestaltung wie ich. K., mit der ich mich sehr gut verstehe und die auch neben mir sitzt, hatte auch schon Kontakt zu Therapeuten. Sie ist sehr emotional, sehr dünn und ich glaube auch die eine oder andere Narbe auf ihrem Arm gesehen zu haben. Sie lebt auch vegan.

Die meisten Leute haben einen verkorksten, lückenhaften Lebenslauf. Nur eine kommt direkt von der Schule ohne vorher eine Ausbildung gemacht zu haben oder etwas abgebrochen zu haben. Oder zwei? Jedenfalls wenige.

All das beruhigt mich sehr… Ich bin nicht mehr der absolute Außenseiter was das angeht. Muss mich nicht mehr ständig erklären und rechtfertigen…

 

Ergotherapieausbildung – Let the show begin!

Was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht – die Schule ist super!

Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es so gut läuft… nie im Leben.

 

Wir sollten alle um 9 Uhr da sein. Da mein Mitbewohner heute spontan frei hatte, hat er mir morgens Kaffee gemacht, einen Power-Smoothie und hat mich zur Schule gefahren. Also schonmal ein guter Start in den Tag… Habe mich total darüber gefreut!

Als ich ankam, wollte ich noch schnell eine rauchen. Es war 10 vor 9 oder so… da stand vor der Tür eine blonde Frau mit zwei kleinen Hunden und grüßte mich. Sie stellte sich als Leiterin der Ergotherapie vor. Wir plauderten ein wenig, ich streichelte die Hunde… Und dann zeigte sie mir, wo ich hin muss.

In dem Zimmer saßen schon alle im Stuhlkreis, wir waren insgesamt 16 Leute. Es kamen dann noch die Schulleiterin, unsere Klassenlehrerin, eine Frau, die ebenfalls für irgendetwas Wichtiges zuständig ist (hab ehrlich gesagt nicht wirklich zugehört) und die Sekretärin mit dazu. Die haben sich erstmal in der Runde vorgestellt. Die zwei Hunde waren auch dabei, liefen in der Mitte des Kreises herum, schnüffelten, ließen sich hier und da streicheln… So richtig familiär. Alle waren total sympathisch.

Anschließend gingen diese Leute wieder hinaus, bis auf unsere Klassenlehrerin, die blieb bei uns. Wir sind ihre erste Klasse, die sie unterrichtet. Es folgte eine Vorstellungsrunde. Name, Alter, Herkunft, was haben wir vor der Ausbildung gemacht. Ich war nervös… keine Frage… aber ich habe es gepackt! Jetzt ergriff unsere Lehrerin das Wort und sagte, sie habe sich für heute etwas überlegt. Da sie selbst sehr nervös ist, weil wir ihre erste Klasse sind, hat sie sich überlegt, dass wir rausgehen in ein kleines Waldstück und ein paar Kennenlernspiele spielen. Fand ich super… das lockert alles ungemein auf. Also gingen wir raus. Auf dem Weg unterhielt ich mich dann mit zwei Mädels die neben mir saßen.

In dem Wald angekommen, stellten wir uns wieder im Kreis auf. Kennenlernrunde Nr. 2! Aufgabe: Wie geht es dir jetzt gerade? Was hast du heute schon erlebt? Beschreibe dich in drei Worten. Wieder war ich sehr nervös… aber die Leute waren so sympathisch.. und nachdem die Lehrerin sagte, wie nervös sie war, dass sie wenig geschlafen hatte etc. lockerte sich alles auf. Einige sagten, dass sie nervös sind. Also schloss ich mich ihnen an… und fügte hinzu, dass es nicht an ihnen liegt, wenn ich wenig sage, sondern daran, dass ich nervös bin. Es war richtig lustig irgendwie… es sind viele verpeilte und interessante Menschen dabei. Verpeilt ist mir gleich mal sympathisch, weil ich mich da auch wiederfinde.

Nun denn… Runde drei… Stelle dich anhand deines Schlüsselbundes vor! Fand ich irgendwie ganz interessant…

Gut, meiner bestand nur aus zwei Schlüsseln an einem Ring, zwei Leute hatten keinen dabei… aber die Idee fand ich cool. Es war auch echt interessant und amüsant, was die Leute so dran hatten und welche Geschichten dahintersteckten. Nervös war ich wieder… sehr. Herz stolperte und raste – ich dachte, man müsste das durch mein Shirt durch sehen… Wie bei dem Gedicht von Poe. Bumm bumm. Aber… habe es geschafft. Und als ich sagte, dass ich afrikanische Riesenschnecken habe, waren alle total neugierig und fasziniert. =D

Wir gingen danach wieder zurück in unser Zimmer. Dort besuchte uns die Ergoklasse über uns, stellte sich vor und überreichte uns eine Schultüte aus Papier, gefüllt mit Bonbons und eine Grünlilie. Für unser Klassenzimmer. Sie luden uns für morgen zum Brunch in ihr Zimmer ein. Fand ich irgendwie auch total nett…

Dann war erstmal kurz Pause. Anscheinend bin ich die einzige Raucherin… aber gut, kann ich mit leben.

Nach der Pause gab es erstmal einige allgemeine Infos und eine Führung durch die Schule.

Dann wurden wir in Vierergruppen eingeteilt und sollten Plakate machen, auf denen wir zeigen, welche Erfahrungen wir schon im Vorfeld mit Ergotherapie gemacht haben, warum wir diese Ausbildung gewählt haben und woher wir kommen (zwecks Fahrgemeinschaften) – und uns dann vor die Klasse stellen und es vorstellen. Das habe ich ganz gut hinbekommen.. ich wurde zufällig mit den beiden in eine Gruppe eingeteilt, mit denen ich mich schon ganz gut verstand (wir mussten Zettel mit Nummern aus einem Korb ziehen).

Nach dieser Aktion hatten wir dann Schluss. 12:30 Uhr ca. Ich lief dann mit den beiden zurück zur U-Bahn, wir tauschten Handynummern aus und verabschiedeten uns dann.

 

Was ich wirklich beruhigend fand: die Leute dort sind alle wirklich sozial eingestellt. (Was für eine Überraschung in einem sozialen Beruf!) Richtig liebe Menschen… und viele, die selbst eine Geschichte mitbringen. Eine, die eine Psychose hatte und deswegen die letzten Jahre krank war – die geht ganz offen damit um. Eine, die offensichtlich magersüchtig ist, ein paar Narben am Arm hat und mit der ich mit ganz gut verstand, weil sie genauso nervös war wie ich. =D

Naja… und auch andere, die Probleme haben/hatten. Entweder recht offensichtlich, oder sie haben es sogar offen gesagt. Das hat mich beruhigt…

Ich war zwar heute – bei 30 Grad – mit langen Ärmeln dort, aber das wollte ich so. Das war nicht die Angst, sondern mein Plan, zunächst vorsichtig zu sein und davon nicht den ersten Eindruck bestimmen zu lassen. Wenn sie mich ein wenig kennen, werde ich offen damit umgehen. Muss ich auch… Töpfern mit langen Ärmeln ist ziemlich blöd. Dann kennen sie mich ein wenig und das erste was sie wahrnehmen und wonach sie urteilen sind nicht meine Narben, sondern der Charakter. Ich denke, das ist ein ganz guter Plan.

Die Frauenquote bei uns ist sehr hoch… bis auf zwei männliche Wesen nur Weibchen. Naja. So lange es keine Zicken sind, kann ich damit leben. Ich glaube eine davon hat ein recht hohes Zickenpotential, aber mal abgesehen von ihr, bin ich ganz guten Mutes.

Tag zwei – ich komme! =D

 

PS: Morgen habe ich um 7 Uhr Blutentnahme beim HA. Ich lasse das jetzt abklären… nachdem mein HA letzte Woche den Verdacht auf eine mögliche Kollagenose geäußert hatte und mir anbat, zunächst einen (Blut-)Screeningtest auf Viren/Bakterien zu machen, um das ausschließen zu können (z.B. Borreliose, Arthritis nach viralem Infekt, …) und falls das alles negativ ist, schickt er mich weiter zu einem internistischen Rheumatologen. Die sind für die ganzen Autoimmungeschichten à la Lupus zuständig. Der Vorteil, wenn der mich dort hin schickt, ist, dass ich schneller einen Termin bekomme. Und dass der wohl recht gut sein soll. Also… morgen spende ich Blut. Mal sehen, was bei der ganzen Geschichte rumkommt… und ob überhaupt.

Aber wenigstens habe ich es dann abgeklärt und es ist dann hoffentlich aus meinem Kopf draußen.

 

Fragezeichen?

Ergotherapieausbildung wird am 1.9. beginnen – auf der Schule, die mir zunächst weniger sympathisch erschien. Es stellte sich heraus, dass sie viel, viel besser ist, also sagte ich noch beim

Vorstellungsgespräch zu.

 

Die letzten zwei Wochen waren merkwürdig… chaotisch… leer und voll zugleich. Irgendwie schwirrt mir der Kopf und ich schaffe es nicht, Ordnung in dieses Wirrwar zu bekommen. Meine Stimmung schwankt und ich weiß irgendwie gar nichts mehr… Fühle mich zerrissen. Es ist so, als würde man versuchen in einem Rauschen eine Stimme zu hören… Nichts ist wirklich fassbar. Hin und her…

 

Ich habe einige Termine und Treffen abgesagt. Wollte nicht mehr. Konnte nicht mehr.

 

In einem Moment fühlte ich mich toll… Selbstwert war ziemlich weit oben. Im nächsten – durch einen kleinen Auslöser oder Gedanken – zack, wieder im Keller. Verpeilt ohne Ende… Vergesslich… Verwirrt. Durchgehend.

 

Versteh’ das mal einer… ich tu es nicht so wirklich. Ist mir alles zu hoch.

 

 

Ich: “Mädel, was tust du da?! Und warum?!”

Ich: “Woher soll ich das wissen…?”

Ich: “Wer ist “ich”…?”

Ich: “Ich.”

 

 

F*** you very, very much…

So langsam reicht es wirklich! Ja ja, aufregen ist nicht gut… nicht gesund… blah.

Dieses verdammte Klinikum geht mir so dermaßen auf die Nerven, das gibt es gar nicht! Da komme ich heute zur Ergo, nach meinem Urlaub an der Ostsee, ich hatte mich sowieso nicht besonders gut gefühlt heute nachmittag – aber trotzdem den Weg auf mich genommen – und dann ist da kein Schwein! Nicht mal die Leiterin… Mir hat niemand Bescheid gesagt, nix. Danke vielmals. Die Woche vor meinem Urlaub gab es zwar den Vorschlag, mal Kaffee trinken zu gehen mit der ganzen Gruppe, allerdings hat Frau B. dann auch gesagt, dass das nur geht, wenn alle informiert sind und daher müsse das wohl noch ein wenig warten. Und selbst wenn sie das heute gemacht haben: Wieso informiert mich keiner?! Einer aus der Gruppe hat meine Handynummer und die Leiterin ebenfalls…

Aber das ist nicht alles… letzte Woche bekam ich eine Rechnung über 84 Euro, weil ich einmal unentschuldigt gefehlt habe in der Ergo und angeblich zu einem Termin nicht erschienen bin. Ich habe schon so oft (auch unentschuldigt) gefeht, und nie – niemals! – haben die mir was berechnet. Und mir hat auch niemand gesagt, dass sich da was geändert hat.

Zu dem angeblich “versäumten” Gesprächstermin war ich anwesend – nur die Psychotante war nirgends aufzufinden bzw. im Gespräch – und nach 55 Minuten Wartezeit habe ich dann beschlossen, zu gehen. Was ich der Ansprechpartnerin von der Gruppe um die es ging auch mitteilte…

Ich glaube, das hatte ich hier auch schon geschrieben.

 

Ich glaub ich verzichte auf den ganzen Psychokram. Mit dieser Institution möchte ich nichts mehr zu tun haben… da hat man nur Scherereien und am Ende bekommt man selbst noch die Schuld für deren Fehler.

 

So, Laune im Eimer. Naja, war sie auf dem Weg zur Ergo irgendwie schon. Aber jetzt noch mehr…

Die Zeit der Santa Anna Winde…

Die Sommerzeit ist immer eine kritische Zeit für mich. Dafür gibt es viele Gründe:

Zunächst vertrage ich die Hitze einfach überhaupt nicht gut. Mein Körper mag das überhaupt nicht. Schwindel, Kreislaufprobleme, Schwitzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung, … und jedes Jahr vertrage ich die Hitze schlechter. Woran auch immer das liegen mag…

Das Thema mit meinen Armen macht es auch nicht angenehmer. Ich verglühe innerlich und trage dennoch lange Shirts oder Jacken.

Immerhin kommt mir die Welt nicht mehr so unwirklich vor, wenn die Sonne scheint. Das war lange Zeit so… ich schätze das hat damit zu tun, dass an der Beerdigung meiner Mutter strahlender Sonnenschein war. Mir kam das damals so falsch vor… Verkehrte Welt. Ein Gewitter wäre passend gewesen… oder strömender Regen und die ganze Welt in ein tristes, nebliges Grau gehüllt. Aber nein – stattdessen strahlender Sonnenschein. Ich glaube seitdem kam mir Sonnenschein immer falsch vor. Nicht passend… Unwirklich.

 

Ich bin heute ins Klinikum gefahren. Bis ich dort war, hatte ich mich bzw. die Angst noch ganz gut im Griff. Ich schaffte es immer wieder, mich von den Katastrophenszenarien, die mein Verstand produzierte, zu lösen und im Hier und Jetzt zu sein. Als ich allerdings dort war, ging es nicht mehr… Ich hatte Schweißausbrüche, fühlte mich elend und wollte nur noch weg. Die Hitze machte alles nicht besser… also bin ich zurückgefahren und habe mich krank gemeldet. Eine neue Gruppe mit lauter Menschen, die ich nicht kenne (inklusive Therapeuten) und dann noch Rollenspiele vor der Gruppe… nass geschwitzt, unruhig ohne Ende im Stuhlkreis sitzen… Das schien in meiner Vorstellung einfach unmöglich. Mir ist das schon damals in Erlangen extrem schwer gefallen, obwohl wir eine sehr kleine Gruppe waren und nur Menschen dort waren, die ich schon einige Wochen lang kannte und auch mochte. Trotzdem bin ich regelmäßig in Tränen ausgebrochen und/oder rausgerannt. War danach am Ende.

Nun ja. Beim nächsten Mal klappt es dann hoffentlich.

 

Gestern hatte ich immerhin einen guten Tag – hatte genug Schlaf und habe viel geschafft. Geputzt, aufgeräumt, Termin mit Soz. Päd. und Arzt, Einkaufen war ich auch und ich habe die Unterlagen für die Bewerbung an der Ergotherapieschule zusammengesucht und gescannt, dort angerufen und gefragt, ob noch Plätze frei sind (ja) und wie genau das mit der Bewerbung abläuft. Meinen Lebenslauf habe ich aktualisiert… jetzt fehlen nur noch Passbild und Motivations-/Bewerbungsschreiben. (=

 

Ich habe noch eine Empfehlung für euch, das habe ich zufällig gefunden – und ich denke es wird bald wieder aus youtube verschwunden sein: https://www.youtube.com/watch?v=Qn8V4dfruTk

Ich habe es mir gleich heruntergeladen und höre es momentan. Das ist wirklich ein super hilfreicher Leitfaden zum Thema Achtsamkeit und Meditation, Leben im Hier und Jetzt. Eckart Tolle beschreibt seine eigenen Erfahrungen und beantwortet häufig gestellte Fragen zu dem Thema. Außerdem erzählt er von dem Erlebnis, das ihn dazu geführt hat – was ich auch sehr spannend finde. Mein Soz. Päd. hat mir letzte Woche davon erzählt (er liest es oder hat es gelesen) und ich habe mal nachgesehen: letzte Woche wurde es komplett auf youtube hochgeladen. Netter Zufall. (;

Eckart Tolle kannte ich vorher schon, allerdings nur wenig und nicht dieses Buch.

 

Viel Spaß beim Hören, bis bald! Und vergesst nicht, euch mit Eis einzudecken – es wird und bleibt heiß! :3