Ich liege gerade wach in meinem Hochbett im Haus meines Vaters und denke nach. Über den Sinn oder Unsinn meines Lebens bzw. des Lebens allgemein.
Finde ihn nicht.
Ich weiß nicht was ich will.
Ich weiß nicht wohin ich will.
Man steht auf, tut seine Pflichten (mehr oder weniger)… Aber wozu?
Dieses Wort schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum. WOZU?!
Die Leute sagen mir immer wieder ich sei intelligent, kreativ und künstlerisch begabt… Aber was hilft mir das, wenn ich nicht weiß was ich damit anfangen soll, weil ich am Lebenssinn allgemein zweifle… Wen interessiert dann irgendein Job? Oder Intelligenz?
Gesund werde ich sowieso nicht mehr. Also was bringt mir das alles noch?
Ich bin kaputt. Ich verliere mal wieder die Kontrolle.
Trotz 100mg Amitryptilin bin ich nach wie vor depressiv. Die in der TK wollen mich auch bald wieder loswerden, weil ich ja dieses Jahr schon so viel Zeit in der Klinik verbracht habe… Aber ich will erst gehen, wenn es mir ein bisschen besser geht. Spielt doch keine Rolle wie lange ich dieses Jahr schon in Therapie war…. Oder etwa schon?
Ich sehe jedenfalls in all dem keinen Sinn mehr. Ich habe nichts was mir Motivation geben würde weiterzukämpfen.
WOZU?!
Diese Welt da draußen ist beschissen und in so einer Welt will ich überhaupt nicht leben (müssen). Es ist ein riesen Irrenhaus und die einzig vernünftigen Menschen findet man in der Klapse oder am Rande der Gesellschaft.
Tag: Sinnlosigkeit
< /sinn >
Jetzt habe ich Ferien. Immerhin… trifft sich gut, dass es mir jetzt schlechter geht und nicht mitten im Schuljahr. So direkt gesagt habe ich es noch niemandem. Höchstens mal irgendwie angedeutet… spreche nicht gern über sowas. Schreiben geht dann schon eher…
Ich bin total antriebslos, lustlos, habe keinen Spaß mehr an Dingen die ich tue. Die Sinnlosigkeit hat sich wieder in meinem Kopf breit gemacht… Ich sehe das nächste Jahr schon wieder den Bach hinunter gehen.
Ich weiß, ich sollte etwas tun, aber ich habe irgendwie keine Ahnung was.
Ab wann ist es eine “Krise”, bei der ich dann stationär aufgenommen werde? Will ich wieder in die Klinik? Bringt mir das irgendwas…? Ich bin nicht akut suizidal, riskiere weder mein noch fremdes Leben. An sich ist die Krisenintervention für solche Fälle gedacht…
Wie auch immer. Diese Fragen lasse ich mal bis morgen offen, da habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin.
Am Wochenende war ich bei meiner Familie, von Samstag bis heute Vormittag. Es war schon ganz schön… Haben mit Bekannten gegrillt. Nur irgendwie… ich weiß nicht. Ich schlittere total wieder in alte Verhaltensweisen hinein. Das Verhältnis zwischen mit und meinem Vater ist zwar gut, aber oberflächlich. Ich kann nach wie vor niemandem vertrauen, nicht mal meiner Familie. Wovor genau ich Angst habe, weiß ich nicht… Ich weiß nur, dass diese (alten) Verhaltensmuster wieder genau dorthin führen, wo ich die letzten Jahre war – und dort möchte ich nie wieder hin.
Sind nur ein paar Gedanken meinerseits. Finde Rückmeldungen immer toll, aber irgendwie erwarte ich das langsam auch gar nicht mehr. Rede gern gegen eine Wand. Bzw. gegen einen toten Bildschirm.
Mir fällt noch etwas ein, was das ganze nicht einfacher macht: Mein Mitbewohner hat auch Urlaub, 4 Wochen. Am Freitag haben wir uns ausgesprochen, weil wir die ganze Woche gestritten haben wegen diversen Sachen. Hauptsächlich wegen dem Putzdienst.
Er versprach mir, da jetzt was zu ändern. Nicht den ganzen Tag zu schlafen und rumzugammeln. Den Dienst zu machen. Ich kam heute nach Hause, er hat geschlafen. Obwohl er sagte, er steht jetzt früher auf und trinkt eine Tasse Kaffee und dann würde er auch mal etwas tun. Seinen Dienst hat er wohl so lala gemacht, aber eben nur so… halbherzig. Einiges “vergessen”, Flaschen und Gläser stehen hier rum, Essen. Und er sitzt auf seinem Zimmer und gammelt vor sich hin. Das motiviert mich irgendwie nicht wirklich… Zieht mich eher mit runter. Reden tut er auch kaum was mit mir. Ein “Hallo” als er mir die Tür geöffnet hat war alles… Er war um 13 Uhr noch im Schlafanzug und ist wohl nur durch mein Klingeln aufgewacht…