Viel ist passiert,

aber ich werde jetzt nicht gleich sofort alles hier aufschreiben.

 

Ich bin seit zwei Tagen clean, d.h. ich habe meine Schmerzmedis abgesetzt. Ein Grund ist, dass sie mir einfach ausgingen und mein Hausarzt mir höchstwahrscheinlich keine mehr verschreiben wird. Ein weiterer ist, dass ich Ferien habe und gerade keine Leistung bringen muss. Und der dritte und letzte: Mir geht es die letzten Tage ziemlich gut, was wahrscheinlich an dem kleinen Vierbeiner liegt. Also, wann könnte ein besserer Zeitpunkt sein, diese Aktion durchzuziehen? (;

 

Merken tu ich nicht sehr viel. Ich bin ein wenig unruhiger, sehr müde gestern und heute (aber es gibt ja Kaffee!) und ich fühle mich wie bei einer Grippe: Kopfschmerzen, Schmerzen allgemein überall – alle Knochen. Aber das geht vorbei und ich werde das jetzt einfach aussitzen. Bin ja selbst Schuld, dass ich das Zeug überhaupt noch ein Jahr genommen habe, obwohl es eigentlich – rein körperlich – absolut nicht nötig gewesen wäre.

 

So, mehr wollte ich im Moment nicht loswerden. Weitere Neuigkeiten kommen noch demnächst…

Das Wesentliche.

Das Wesentliche im Leben ist, dass man sich bewusst macht, dass es nicht ewig so ist wie es ist. Wir alle sterben irgendwann und haben meistens keine Kontrolle darüber, wann genau es so weit ist. Ich habe mich lange und sehr ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Habe Menschen gesehen und erlebt, die das Leben nur hassten. Menschen, die einfach unglücklich waren mit dem Leben das sie hatten – und als ihnen bewusst wurde, dass nur sie die Macht haben, es so zu verändern, dass es sie glücklich macht, taten sie dies. Oder bemühten sich zumindest. Den meisten wurde dies aber nie bewusst.

 

Ich denke mir selbst war dies auch lange nicht bewusst. Natürlich, man hörte Sprüche wie “Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter” und bildete sich ein, man würde dies beherzigen oder zumindest daran arbeiten. Aber an sich tut man es nicht. Man findet den Spruch schön, sieht vielleicht Wahrheit darin, aber den Schritt zu gehen, es so umzusetzen, wagt kaum wer. Viele warten einfach… jeden Tag. Beschäftigen sich, lenken sich ab. Denken sich: Irgendwann wird es schon besser. Oder beten. Oder  verdrängen es. Ich bewundere jeden, der so lebt. Der jeden Tag nutzt, jeden Tag zu einem schönen macht. Der am Ende seines Lebens sagen kann: Ja. Das war es wert, ich bin bereit zu gehen – ich habe alles erlebt was ich erleben wollte oder ich war einfach glücklich.

 

Mir selbst wurde vor einem Jahr bewusst, wie es ist vor dem Ende zu stehen. Unvorbereitet. Unerwartet. Als der Moment gekommen war, in dem ich wirklich dachte, ich müsste sterben – und die Ärzte dies wohl auch dachten – war mein erster Gedanke: Nein, ich will nicht. Wieso? Ich habe so viel nicht erlebt. So viel falsch gemacht in meinem Leben. Mein zweiter Gedanke war: So ein Quatsch. Es ist richtig jetzt zu sterben, auf das Leben wie es vorher war hatte ich sowieso keine Lust mehr. Also lass mich sterben, das ist das beste für alle und ich habe alles hinter mir. Ich starb nicht, wie man sehen kann. Doch es war knapp und es war sicherlich nicht einfach wieder ins Leben zurückzufinden.

Dennoch muss ich sagen: Gegen meinen Zustand vor dem Krankenhaus war das Krankenhaus echt angenehm. Selbst mit all den Schläuchen, den Schmerzen, den Tränen, den Sterbenden um mich herum.

 

Letzendlich bin ich froh, dass es mir so passiert ist, wie es passiert ist. Das klingt sicherlich merkwürdig, ich weiß. Doch ich habe danach gelernt, mein Leben mehr zu schätzen. Oft denkt man, alles um einen herum wäre selbstverständlich… das Atmen, das Essen, das Gehen. Es ist nicht so. Alles, was wir haben, ist vergänglich. Nur weil wir es haben, heißt das nicht, dass man es nicht schätzen braucht. Nur weil viele es haben, heißt das nicht, dass es nichts wert ist. Man sollte sich jeden Tag aufs Neue klarmachen, was man hat und dafür dankbar sein. Seit letztem Jahr tue ich das. Mir geht es natürlich nicht immer gut und ich kann es auch nicht immer so umsetzen, wie ich es wollte, dennoch hilft es so zu denken.

 

Dadurch, dass die Ärzte und meine Freunde/Verwandten mich so unterstützt haben, ist mir mein Leben wieder mehr wert. Natürlich dachte ich im Krankenhaus auch daran, all das zu beenden. Aber dann kam mir jedes Mal der Gedanke: Sie haben sich so für dich eingesetzt, für dich gekämpft, sie haben deinem Leben Wert gegeben. Diese Feigheit, diese Schwäche von dir musst du endlich überwinden. Gib nicht immer gleich auf, sondern kämpfe – auch wenn das meistens der härtere Weg ist. Und seitdem bin ich eine bessere Kämpferin geworden. Und im Nachhinein muss ich sagen: Das war es wert.

Diese Chemie…

überrascht mich immer wieder auf’s Neue. Heute morgen ging es mir echt mies. So eine miese Laune hatte ich lange nicht mehr. Aber das legte sich wieder… dann kam leichte Übelkeit. Die verging auch wieder. Dann leichte Entfremdungserscheinungen. Das verging ebenfalls wieder… und jetzt im Moment Unterleibsschmerzen. Steht zwar alles in der Packungsbeilage, aber mal ehrlich: Was für ein Zeug ist das, das sogar “ungewöhnliche Blutungen im Magen Darm Bereich” und sonst noch irgendwo verursachen kann? Was genau hat mein Kopf bzw. Serotoninspiegel mit diesen Organen zu tun? Und dass diese Pillen laut Packungsbeilage Depressionen in den ersten Wochen verschlimmern können und zu hohen Suizidraten führen ist für mich irgendwie auch merkwürdig. Klar… Antriebssteigernd, gut. Aber ist das nicht irgendwie etwas riskant? Ich wünschte ich müsste den ganzen Mist nicht in mich reinstopfen. Wahrscheinlich werde ich davon irgendwann zum Zombie… wenn ich es nicht schon bin.

Ein Mysterium

Ich habe gerade zufällig einen witzigen Artikel gefunden. Über eine sehr merkwürdige Sache, die mir auch schon viele Rätsel aufgegeben hat: winzige Löcher in Oberteilen/Shirts. Das ist wirklich eine seltsame Sache… ich habe an einigen Oberteilen so winzigkleine Löcher, die immer plötzlich da sind. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie die dort hinkommen sollten.

 

Meine Idee war immer, dass sie irgendwie in der Waschmaschine entstehen. Vielleicht durch Reißverschlüsse, die den Stoff dann punktuell aufreißen? Aber ich habe irgendwann mal darauf geachtet und nur Shirts in eine Maschine, also nichts mit Reißverschlüssen… und trotzdem hatte ein Oberteil dann so ein komisches Loch. Oder fiel es mir da erst auf? Ich weiß es nicht… Jedenfalls haben wirklich fast alle meine Oberteile diese Löcher und mich macht das wirklich wahnsinnig, weil ich nicht weiß woher und wieso und überhaupt. =D

 

Hier jedenfalls ein Artikel über dieses Mysterium:

http://www.deliciousdays.com/archives/2011/07/11/tiny-holes-in-your-favorite-shirts-kitchen-mistery-solved/#more-6886

 

Das einizig komische ist, dass bei mir die Löcher z.T. auch irgendwie im oberen Bereich der Shirts sind. Das passt nicht zu diesem Lösungsansatz… Komisch, komisch.

Not good.

Jetzt habe ich anscheinend irgendwie die Schriftgrößen versaut. Keine Ahnung, wie ich das wieder ändern kann… wird mich wohl ein wenig Zeit und Probieren kosten. Html nervt…

 

Ich habe gerade die erste von den Pillchen genommen. Noch spüre ich irgendwie nichts. War auch eigentlich zu erwarten… Dauert ja eigentlich auch ein paar Wochen bis die gewünschte Wirkung eintritt.

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Now I somehow fucked up the font sizes. I don’t know how to change it again…will cost me some time I guess. Html sucks…

 

I took the first of these pills few time ago. I don’t feel anything of it yet. But I didn’t think I would… It actually takes weeks until the wanted effect comes.

 

Arzttermin; Klappe die [füge beliebige Zahl ein]!

So, zuerst etwas organisatorisches (goth… das klingt wie ein Lehrer… O_o):

Ich habe mir vorgenommen, meine Einträge erst auf Deutsch, dann auf Englisch – also in zwei Sprachen – zu schreiben. Einfach zu Übungszwecken. Schadet nie. =) Man kann ja einfach nur eine von beiden Versionen lesen. Mal sehen wie lange ich es diesmal durchhalte…

 

Ich hatte also heute wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin. 11 Uhr vormittags – und es war schon um die Zeit verdammt heiß draußen… wie ich den Sommer liebe.

Sie fragte mich, wie es mir ginge. Ich erzählte ein bisschen von meiner – ich habe es Antriebslosigkeit genannt. Sie fragte mich, ob ich wie besprochen mein Antidepressivum erhöht hätte. Ich verneinte. Daraufhin wollte sie natürlich wissen, wieso. Sie war etwas angenervt und sagte irgendwas von wegen ich würde mich nicht an Absprachen halten. Ich erklärte, dass es dazu führt, dass ich die ganze Zeit total Appetit auf Süßes hätte und außerdem den ganzen Vormittag müde und matschig wäre. Und das wolle ich nicht, da ich ja die Schule  noch irgendwie hinbekommen möchte. Das wiederum führte dazu, dass sie sagte, dass das Lyrica noch müder machen würde und das auch meistens nicht weggeht so lange man es nimmt. Ich solle es vielleicht doch lieber nicht nehmen. Außerdem würde es starken Schwindel machen. Soll mir recht sein… dann bleibe ich eben beim Seroquel. Lyrica klingt wirklich nicht so gut. Mir fiel auch wieder ein, dass damals in der Klinik eine war (Borderline, Magersucht, …), die das nahm. Die schlief fast die ganze Zeit Vormittags.

 

Die Frau Dr. schlug mir dann vor, ich solle mir einen Tagesplan machen. Was genau ich tun will/muss und mich daran halten. Ich sagte dann, dass ich es bereits versucht habe und das nicht wirklich klappt. Dann meinte sie, ich solle doch Sport machen, das wäre gut gegen Ängste (Sie belegte das anhand einer Studie aus Berlin, in der Probanden das Stresshormon Cortisol gespritzt bekamen.  Eine Hälfte der Gruppe machte daraufhin Sport, die andre nicht. Bei den Sportlern sank der Cortisolspiegel ab, den andren ging es lange schlecht.).

Ich hatte auch vor, mir demnächst einen Heimtrainer zu kaufen. Irgendwas Gebrauchtes… Nur denke ich, dass das nicht so die allerbeste Lösung ist, denn mein Stress tritt vor allem auf, wenn ich unterwegs bin da kann ich das Ding schlecht mitnehmen. =D

 

Sie hat mir letztendlich noch ein zweites Antidepressiva verschrieben, das ich versuchen soll. Cipralex. Das hatte ich bereits… wann war das? 2006? Ich bemerkte kaum eine Wirkung. Mir war nur übel die erste Zeit. Doch, am allerersten Tag als ich es nahm, war ich wie auf Droge. Es ist ja auch eine… Prozac glaube ich. Jedenfalls war ich da mit den Hunden draußen… das war echt interessant. Alles schien bunter, strahlender und mir war so leicht zumute. Das hielt allerdings nur einen Tag an.

Naja, ich werde meine Erfahrungen mit dem Zeug hier schreiben. Wenn sie sehr schlecht sind, kann ich notfalls auch ein bis zwei Wochen stationär aufgenommen werden. Da könnten sie dann auch die Schmerzmedis absetzen. Ob ich das will weiß ich nicht.

 

Verdammt! Da fällt mir was ein… ich habe vergessen sie zu fragen, ob das mit der Ergotherapie klappt. -.-* Ich wollte in den Ferien dort hin, einfach um ein bisschen Struktur in meinen Tag zu bringen und weil es mir Spaß macht. Das ist jetzt wirklich Mist.  Hatte mich schon drauf gefreut…

 

~________________english_version____________________~

 

So, first something organisatory (goth… that sounds like a teacher…O_o)

I have planned to write my posts in German frist, then in English – in two languages. Just for practice. Does no harm. =) You can simply read one of the two versions. Let’s see how long I am going to stick to it.

 

So today I had an appointment with my psychiatrist again. 11 am – and it was already damn hot outside… oh how I love summertime.

She asked me how I was. I told her a bit about my – I called it lethargy. She asked me then, if I have ramped up my anti-depressant like she told me. I negated. Then of course she wanted to know why. She was a litte pissed and said something like I wouldn’t adhere to our arrangements. I explained to her, that ramping up the medication leads to a strong longing for sweets and furthermore I am tired and whacked all morning. And that’s not what I want, because I want to manage school somehow. That again lead her to tell me that Lyrica makes even more tired and that this effect won’t just go away as long as you take it. I should better not take it. Furthermore it would make strong dizziness. That’s ok for me… then I’ll just stay with Seroquel. Lyrica doesn’t sound that great. I also remembered that the time when I was in hospital there was a girl (Borderline, Anorexia,…), who took Lyrica. She was sleeping almost all morning.

 

Mrs. Dr. then suggested that I should make a daily plan. What exactly I want/must do and then stick to that plan. I said, that I already tried and that it didn’t really work. She told me to do sports, that was good against fear (She surfaced that with a study conducted in Berlin where test persons were given injections of the stress hormone cortisol. One half was doing sports after the injection, the other half didn’t. The cortisol level of the test persons doing sports was decreasing. the others were feeling sick for a long time.)

 

I actually had thought about buying a home trainer. Anything used… But I think that it isn’t the best solution, because my stress is mostly when I’m outdoors, there I can’t take the trainer with me. =D

 

In the end she was prescripting me another anti-depressant which I should try. Cipralex. I had that before… when was it? 2006? I hardly recognised any effect. I was just sick during the first days. Well, on the first day I took it, I was like on drugs. Actually it is… prozac I think. Anyways, I was out with the dogs… it was really fascinating. Everything seemed more colourful, shining and I was feeling so light. But that stayed only for one day.

However I will write down my experiences with that stuff here. If they’re bad, they would let me stay in-patient for one to two weeks. There they could also help me to get off my pain medication. Do I want that? I don’t know.

 

Damn! There’s something coming into my mind… I forgot to ask her, if the thing with the ergotherapy would work. -.-* I wanted to go there in my holidays just to get a bit of structure into my days and because it’s fun to me. That really sucks. I was really looking forward to this…

 

 

< /sinn >

Jetzt habe ich Ferien. Immerhin… trifft sich gut, dass es mir jetzt schlechter geht und nicht mitten im Schuljahr. So direkt gesagt habe ich es noch niemandem. Höchstens mal irgendwie angedeutet… spreche nicht gern über sowas. Schreiben geht dann schon eher…

 

Ich bin total antriebslos, lustlos, habe keinen Spaß mehr an Dingen die ich tue. Die Sinnlosigkeit hat sich wieder in meinem Kopf breit gemacht… Ich sehe das nächste Jahr schon wieder den Bach hinunter gehen.

 

Ich weiß, ich sollte etwas tun, aber ich habe irgendwie keine Ahnung was.

Ab wann ist es eine “Krise”, bei der ich dann stationär aufgenommen werde? Will ich wieder in die Klinik? Bringt mir das irgendwas…? Ich bin nicht akut suizidal, riskiere weder mein noch fremdes Leben. An sich ist die Krisenintervention für solche Fälle gedacht…

 

Wie auch immer. Diese Fragen lasse ich mal bis morgen offen, da habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin.

 

 

Am Wochenende war ich bei meiner Familie, von Samstag bis heute Vormittag. Es war schon ganz schön… Haben mit Bekannten gegrillt. Nur irgendwie… ich weiß nicht. Ich schlittere total wieder in alte Verhaltensweisen hinein. Das Verhältnis zwischen mit und meinem Vater ist zwar gut, aber oberflächlich. Ich kann nach wie vor niemandem vertrauen, nicht mal meiner Familie. Wovor genau ich Angst habe, weiß ich nicht… Ich weiß nur, dass diese (alten) Verhaltensmuster wieder genau dorthin führen, wo ich die letzten Jahre war – und dort möchte ich nie wieder hin.

 

Sind nur ein paar Gedanken meinerseits. Finde Rückmeldungen immer toll, aber irgendwie erwarte ich das langsam auch  gar nicht mehr. Rede gern gegen eine Wand. Bzw. gegen einen toten Bildschirm.

 

Mir fällt noch etwas ein, was das ganze nicht einfacher macht: Mein Mitbewohner hat auch Urlaub, 4 Wochen. Am Freitag haben wir uns ausgesprochen, weil wir die ganze Woche gestritten haben wegen diversen Sachen. Hauptsächlich wegen dem Putzdienst.

Er versprach mir, da jetzt was zu ändern. Nicht den ganzen Tag zu schlafen und rumzugammeln. Den Dienst zu machen. Ich kam heute nach Hause, er hat geschlafen. Obwohl er sagte, er steht jetzt früher auf und trinkt eine Tasse Kaffee und dann würde er auch mal etwas tun. Seinen Dienst hat er wohl so lala gemacht, aber eben nur so… halbherzig. Einiges “vergessen”, Flaschen und Gläser stehen hier rum, Essen. Und er sitzt auf seinem Zimmer und gammelt vor sich hin. Das motiviert mich irgendwie nicht wirklich… Zieht mich eher mit runter. Reden tut er auch kaum was mit mir. Ein “Hallo” als er mir die Tür geöffnet hat war alles… Er war um 13 Uhr noch im Schlafanzug und ist wohl nur durch mein Klingeln aufgewacht…