An guten Vorsätzen mangelt es nicht…

So, da bin ich wieder. Erkältet. Das erste mal seit ungefähr 1,5 Jahren. Aber macht nichts. Da weiß ich immerhin, wo die Symptome herkommen. =D

Es war wohl doch keine so gute Idee, mit J. durch den Rasenspränger zu laufen und dann einfach in nassen Sachen zu bleiben. Ich dachte es wäre warm genug… aber wohl nicht.

Das war’s aber trotzdem wert!

 

Ich habe mir jetzt vorgenommen, Sport zu machen. Ich habe mir mein Ergometer in mein Zimmer gestellt (nur der Sattel fehlt noch… der muss in irgeneinem Karton im Keller sein -.-*), war auch mal wieder Inline Skaten mit einer aus meiner Klasse und außerdem habe ich gestern bzw. heute beschlossen, Übungen für Rücken- und Bauchmuskulatur zu machen. Gestern habe ich Blutwerte für den Termin bei meiner Endokrinologin herausgesucht aus meinem Arztordner und habe da nochmals die Diagnosen meines Rheumatologen gelesen. “mäßige Hypermobilität” blah blah Sport und Bewegung blah blah. Anschließend habe ich ein Video von zwei Physios/Fitnessmenschen bei Youtube gesehen, die genau erklärt haben, worauf es ankommt, wenn man hypermobil ist. Bewegung und Muskelaufbau! Um die Gelenke und vor allem die Wirbelsäule zu stabilisieren, die ja weniger stabil sind als bei Ottonormalverbraucher und daher dann oft schmerzen, weil sie sich verschieben oder auch mal raus hüpfen. Probieren werde ich es jetzt auf jeden Fall. Was mich etwas ärgert, ist, dass der Rheumatologe das bei unseren Terminen ganz anders dargestellt hat als in dem Brief. Er meinte anfangs nur etwas von wegen “naja… sie sind vielleicht ein bisschen beweglicher als der Durchschnitt, aber nicht auffällig”. Oder so.

Dabei dachte ich mir schon immer, dass ich da wohl etwas überdurchschnittlich bin. An guten, schmerz- und glühfreien Tagen bekomme ich meinen Daumen (zumindest den linken) bis zum Unterarm. Meine Ellenbogengelenke sehen richtig krank aus, wenn ich sie durchstecke – da habe ich von anderen schon öfter ein “Ihhhh!” gehört. Total überstreckbar… Meine Zeigefinger kann ich senkrecht zum Handrücken biegen, die anderen auch ein ganzes Stück weiter als gerade. Den kompletten Lotussitz kann ich ebenfalls ohne vorher geübt zu haben. Außerdem ist meine Haut ziemlich dehnbar… was laut Rheuma-Doc ebenfalls dazu gehört. Zehen in den Mund stecken? Kein Thema! (…aber zu eklig! =D) Meinen Fuß bekomme ich immerhin auf Höhe meines Scheitels. Ohne da jemals geübt zu haben. Ich fand das ja eigentlich immer ganz cool… aber eine Medaille hat ja meistens dann doch zwei Seiten…

Also versuche ich jetzt eben mehr Sport zu machen, zumindest an den guten Tagen. Von denen ich zwei hatte! Am Wochenende. Wahnsinn… da habe ich mal wieder gemerkt, wie es sich anfüht keine Schmerzen zu haben. Hatte ich lange nicht mehr. Das habe ich ausgenutzt und bin viel mit der Kleinen rumgesprungen und gerannt. Blöderweise habe ich auch viel Sonne abbekommen… Diese Kombination hat mir dann den Montag gekostet. Aua, aua, aua… Voll überhitzt, Knie aua, alles aua und zusätzlich zur Hitze draußen noch innerlich geglüht. Und wieder diese netten roten Flecken auf dem Dekolletee plus unglaubliche Müdigkeit. War wohl zu viel des Guten.

 

Naja… Ich taste mich langsam ran, was geht und was nicht.

 

Abgesehen davon bin ich mit meinem Papierchaos um einiges weiter gekommen. Ein Ende ist in Sicht. =D Ich habe viele gute Vorsätze für die nächsten 6 Monate. Diesmal soll es nicht so werden… da hat man am Ende die 100-fache Arbeit, das muss ja nicht sein.

Ein weiterer guter Vorsatz ist, mich wieder verstärkt vegan zu ernähren. Damit mein Eisen nicht so rumspackt… ich habe mir zwar jetzt auf Anraten der Endokrinologin Ferrosanol, also so Eisentabletten geholt, allerdings finde ich das keine gute Dauerlösung. Zumal diese Dinger meistens ziemlich auf die Verdauung gehen. Ich bin ja gespannt, wie es diesmal wird. Außerdem ist meine Haut schlechter geworden, seit ich wieder mehr Milchprodukte zu mir nehme.

Lernen will ich auch mehr, es soll laut der anderen Klasse anstrengender werden jetzt im zweiten Lehrjahr. Mehr Stoff, anspruchsvollere Fächer.

Ich habe gestern einen Plan mit meinem SozPäd ausgearbeitet, wie ich das am besten hinbekomme. Ich bin ja so ein Meister der Prokrastination und stehe dann 1-2 Tage vor dem Test da und schiebe Panik. Das kann ich so nicht mehr machen, weil das absoluter Mist ist, wenn es mir in diesen Tagen dann mies geht. Außerdem stresst das. Also lieber verteiltes Lernen als dieses massierte Lernen – im Studium haben wir auch gelernt, dass das verteilte Lernen viel effektiver ist. Es bleibt mehr hängen, es bilden sich mehr Verknüpfungen, ist also auch leichter wieder abrufbar und es wird im Langzeitgedächtnis abgespeichert.

 

Meditieren möchte ich auch wieder, das habe ich irgendwie total vernachlässigt…

 

Ich glaube das sind genug Vorsätze… Ich hoffe ich bin da konsequenter als mein Vater. Der kommt jede Woche an mit irgendwelchen neuen Vorsätzen (meistens fast dieselben, von wegen gesünder Ernähren, mehr Sport…) und nach 1-2 Tagen ist es wieder beim Alten. Dann wieder auf’s Neue… Blöde Chaoten-Gene. Die habe ich abbekommen. Sowohl die für’s Zettelchaos (Vergesslichkeit, Unorganisiertheit), als auch diese Sprunghaftigkeits- und Inkonsequenz-Gene.

Schon wieder vom Thema abgekommen! Ich wollte eigentlich den Post für heute beenden, da der ja inzwischen schon recht lang geworden ist.

 

Kommt gut durch die heißen Tage, hab’ euch lieb! =)

Ein bisschen von allem, bitte! (Oder: Was bisher passiert ist.)

Nun sind sie da – die Ferien. Ich hatte ehrlich gesagt Angst davor, weil die Sommerferien mich bisher oft in eine Krise gestürzt haben. Zu viel Zeit, zu wenig zu tun, zu viel allein und zu viel Freiraum zum Nachdenken.

Zwar war ich in der Woche vor den Ferien (oder in den zwei Wochen) ziemlich schlecht drauf, weil a) die Sache mit dem kurzärmlig herumlaufen mich wohl doch ziemlich gestresst hat und ich somit sehr empfindlich war und b) weil ich in der Woche vor den Ferien begonnen habe, mit meinem SozPäd in meiner Vergangenheit (v.a. Thema Mutter) rumzustochern. Ich wollte es so. Jedenfalls ging es mir in den zwei Wochen nicht so gut (psychisch).

Inzwischen bin ich sehr froh Ferien zu haben. Ich bin mit einem miesen Gefühl und angestauter Wut zur Ostsee gefahren – und habe den ganzen Mist dort gelassen. Die Wellen haben ihn weggespült. Ich konnte mich dort ziemlich gut entspannen und Meer, Wind und das angenehme Klima dort – und die gute Luft! – taten mir gut. Erst gegen Ende des Urlaubs fing mein Körper wieder an Spirenzchen zu machen. Aber auch das habe ich überstanden… oder bin gerade noch dabei. Ich vermute es war die Sonne. Gegen Ende der Woche wurde es dort sonniger und wir waren mehr am Strand – und seitdem ging es mir schlechter.

Nun bin ich eine Woche wieder zu Hause, war viel alleine – und kann die Zeit alleine endlich auch (größtenteils) genießen. Endlich kann ich all das erledigen, was ich während der Schulzeit nicht geschafft habe… Jetzt habe ich die Zeit und die Kraft dafür. Ich brauche zwar inzwischen an den meisten Tagen ein Mittagsschläfchen um den Tag durchzustehen, aber momentan kann ich mir das ja leisten.

Das einzige was mich etwas stört momentan sind die Alpträume. Seit Ferienbeginn habe ich jede Nacht mehr oder minder schlimme Alpträume, in denen ich alles Mögliche zu verarbeiten scheine. Manchmal wirklich verstörend… Tja. Vielleicht stehen ja irgendwelche Planeten irgendwie zueinander, die das verursachen? Ich weiß es nicht. Aber damit komme ich schon klar.

 

Seit dem Wochenende habe ich wieder stärkere Schmerzen. Die Tage vorher, eigentlich seit Donnerstag abend, war mir permanent übel… und ich war sehr, sehr müde. Am Samstag sind wir von der Ostsee zurück gefahren und ich merkte schon morgens, dass das kein guter Tag wird. Mir war komisch, ich fühlte mich schwach und matt und meine Knochen und Gelenke waren müde und schmerzhaft. Meine Stimmung war dementsprechend auch nicht so gut. Seitdem habe ich wieder etwas zu kämpfen, muss darauf achten, mich nicht so zu belasten. Am Dienstag beschloss ich aufzuräumen und zu putzen – nur etwa zwei Stunden. Das hat mich den kompletten Tag und den/die darauffolgenden ausgeknocked. Mehr oder minder… ich habe mich schon noch bewegt, war aber kaputt und mir taten sämtliche Gelenke weh. Inzwischen ist es wieder besser, also habe ich heute nochmals einen Putztag eingelegt. Ich muss endlich meine Schulsachen sortieren und abheften… mein Schreibtisch ist/war echt katastrophal. Jetzt bin ich immerhin so weit, dass der Schreibtisch wieder gut aussieht – jetzt kann ich anfangen die Blätter zu sortieren. Yay. Aber selbst Schuld… Jedes mal dasselbe. Ich nehme mir immer vor, es diesmal anders zu machen und immer endet es so. Jetzt habe ich die 1000-Fache Arbeit. Tja. Aber ich habe ja Zeit…

 

Noch ganze vier Wochen.

Bis jetzt habe ich nicht viel geplant. Das eine oder andere Treffen mit Freunden, Babysitten bei J., Ausmisten, evtl. den einen oder anderen Arzttermin, wenn ich mich dazu aufraffen kann/will (…eigentlich kann ich keine Ärzte mehr sehen! Aber die Ferien bieten sich halt an für sowas…), ein bisschen Basteln und Malen vielleicht und entspannen. Einfach nur Ausruhen. In diesem Sinne… mache ich jetzt mal Mittagspause. Siesta! =D

Grrr.

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Das Schreiben des letzten Arztes, bei dem ich zur Kapillarmikroskopie war. Keine Ahnung, wie ich das wieder deuten soll… “lässt sich aktuell nicht stellen”? Was heißt das? Es bleibt mysteriös. Psychologe will der gute Mann anscheinend auch noch sein… Diagnostiziert mir eine depressive Verstimmung… Ich komme mir ein wenig verarscht vor ehrlich gesagt.

 

Es sind Kälteantikörper da, aber die haben keine Relevanz…? Also ist es normal, die zu haben…? Hä?!

Nen krassen Eisenmangel habe ich… Den hatte ich Ende Mai noch nicht. Seitdem habe ich nichts an meiner Ernährung verändert… Daher kommt vielleicht das Herzstolpern. Und die Müdigkeit. Hm.

Bestandsaufnahme.

Guten Tag zusammen!

 

Seit Montag nachmittag hat mein Körper mal wieder beschlossen, dass es Zeit ist für eine schlechte Phase. Es fing an mit Hitzewallungen, Schmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, hohem Puls und Engegefühl in der Brust. Starkes Schwitzen. Das Herzstolpern ist auch noch da. Und seitdem kämpfe ich wieder mit dieser Müdigkeit, die entweder schon ab morgens da ist oder spätestens nach dem Duschen wiederkommt. Meine Gelenke sind teilweise überwärmt, manche Muskelpartien auch und schmerzen – mal mehr, mal weniger. Meine Hände fühlen sich teilweise an, als würden sie glühen. Allgemein fühlt sich mein Körper total überhitzt an. Außerdem ist mein Kopf irgendwie so wattig… fast durchgehend. Ich kann mich schlecht konzentrieren, bin vergesslich, und manchmal richtig verwirrt. Noch mehr als sonst meine ich. =D

Heute vormittag war mir schwindelig und etwas übel. Vom Kopf her, nicht vom Magen her. Kann natürlich auch einfach der Kreislauf gewesen sein. Gestern und Montag abend waren die Schmerzen jedenfalls mal wieder so, dass das Denken darauf beschränkt war. Und dazu kam diese Müdigkeit, die mich absolut gelähmt hat. Eigentlich hätte ich gestern auf den Test heute lernen müssen – es ging aber einfach nicht. Dementsprechend habe ich den Test auch ziemlich verkackt. Tja.

 

Inzwischen ist es wieder ein wenig besser.

 

Langsam erkenne ich Zusammenhänge. Wann es auftritt bzw. wodurch es getriggert wird. Ich denke der Auslöser diesmal war das Referat, weil ich da total gestresst war. Also Stress. Ein paar Stunden später fing es dann an… Plus Hitze, die verstärkt das Ganze – was ja auch irgendwie logisch ist, denn wenn man sich überhitzt fühlt und das ganze eine entzündliche Ursache hat, ist Hitze nicht gut. Zu wenig Schlaf kann auch ein Auslöser sein, oder zumindest ein Verstärker. Zu viel Sonne ebenfalls – aber komischerweise nicht zwingend. Zwar akut – also während ich in der Sonne bin, geht es mir mies – aber es führt nicht immer zu einem tagelangen “Schub”.

 

Was meistens bei einem Schub dabei ist:

  • nächtliches Schwitzen
  • schlechter Schlaf
  • morgendliche Gelenkschmerzen mit Überwärmung
  • stärkeres Schwitzen
  • Überhitzungsgefühl allgemein, aber v.a. Hände und Steißbein und oft Gesicht
  • rote Flecken hauptsächlich in Bereichen, die der Sonne ausgesetzt waren (getriggert durch Stress oder Hitze oder Sonne, verschwinden aber immer wieder)
  • starke Müdigkeit/Abgeschlagenheit, vor allem ab mittags/nachmittags – schwankend, mal schlimmer, mal besser
  • Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen, v.a. nach Belastung
  • Nebel im Kopf, Denkschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Verwirrtheit
  • Krankheitsgefühl, Gefühl wie bei Fieber, oft Glieder- und Muskelschmerzen
  • schneller Puls
  • gerötete, geschwollene Nagelbetten
  • Engegefühl im Brustbereich, als würde da alles zu eng werden
  • manchmal Schmerzen beim (tiefen) Einatmen
  • oft Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Flushing (ergo: rote Birne)
  • juckende Haut
  • blaue Flecken

…ich glaube, das war’s. Ich wollte mal eine Übersicht haben. Jetzt ist mal Schluss mit dem Thema… ich denke eigentlich auch nur noch wirklich darüber nach, wenn mal wieder etwas ist. Und selbst dann bin ich davon abgekommen, im Internet nach Erklärungen zu suchen. Es bringt nichts. Ich weiß alles, was ich wissen kann und mal abgesehen davon, ändert das letztendlich sowieso nichts an den Symptomen. Wissen ist in dem Fall aktuell nicht wirklich Macht – denn ich kann aktuell nichts tun, außer abzuwarten. Mit den Symptomen lernen klarzukommen. Manchmal fühle ich mich wie eine Oma… Aber dann denke ich mir wieder: Hey, es gibt so viele Leute, die noch viel schlimmer dran sind – also was soll’s! Die kommen ja auch irgendwie klar. Also wieso solltest du es nicht? Und ich höre auf, mich mit anderen zu vergleichen – denn das bringt sowieso nichts und führt nur zu mieser Laune. Ich versuche es zu akzeptieren, wie es ist.

 

Mal abgesehen von dem ganzen körperlichen Kram, bin ich zur Zeit irgendwie wieder extrem empfindlich, was Ablehnung – oder auch nur vermutete Ablehnung angeht. Mir fällt es schwer, bei komischen Blicken oder so nicht gleich in Interpretationen zu verfallen. Momentan habe ich Probleme, mich da von einer meiner Lehrerinnen abzugrenzen, die scheinbar etwas gegen mich hat. Aber leider nicht nur bei ihr, sondern auch bei anderen. Und so sehr ich auch versuche, mich davon zu lösen – es ploppt immer wieder in meinem Kopf auf und bringt mich zum Grübeln und lässt mich an mir selbst zweifeln. Bin ich ok so wie ich bin? Bin ich komisch? Verhalte ich mich komisch? Bin ich zu hässlich für diese Welt? Wer oder was bin ich überhaupt…? Kann man mich wirklich mögen? Was will ich in meinem Leben, was könnte mich erfüllen? Lauter solche Dinge schwirren dann in meinem Hirn herum… und es fällt mir schwer, dieses Kopfkino wieder abzuschalten.

Warum das jetzt wieder so präsent ist, weiß ich nicht. Habe keine Idee. Vielleicht wegen der Narben-Sache…? Angst vor Ablehnung deswegen? Ich weiß es nicht.

 

Burn, motherfucker, burn!

Yay! Ich habe mein Referat hinter mich gebracht. Und laut Klassenkameraden und Lehrer wohl recht gut. =D

Ich war einfach nur erleichtert, dass es vorbei ist. Es war heiß heute, 30 Grad… und dazu noch die Aufregung – ich dachte, ich verglühe und sturzbäche von Schweiß rannen gefühlt an mir herunter. Gefühlt. Dazu hatte ich noch das Gefühl, von den Blicken vom Psychologie-Lehrer durchbohrt zu werden. Dem, mit dem ich über die Narben-Sache gesprochen hatte. Ich stand mit Jäckchen vorne. Nun ja… mal abgesehen von der Höllenhitze da draußen geht es mir relativ gut. Seit heute nachmittag schmerzen mir zwar wieder Gelenke, aber immerhin hatte ich seit Donnerstag letzter Woche wieder Pause. Nur mein Herz stolpert nach wie vor etwas vor sich hin…

Diese Hitze allerdings killt mich. Wenn ich in der Sonne bin, fühlt es sich an, als würde jemand Säure über und in mich gießen. Mein Körper fühlt sich total überhitzt an, alles beginnt merkwürdig zu schmerzen, meine Beine werden schwer, mir wird schwindelig, mein Kopf glüht. Ich bekomme rote Flecken auf dem Körper, Dekolleté, Knie, manchmal Oberschenkel, Hals, Gesicht, Hände. Wer weiß, wieso das so ist. Ich jedenfalls meide die Sonne. Heute nachmittag war meine Klasse im Tiergarten… ich bin mittags nach Hause gegangen. Bei 30 Grad und Sonne stundenlang herumlaufen, ist mein persönlicher Alptraum. Mir doch egal, was die denken. Ich habe nicht mal versucht es zu erklären, ich sagte nur, dass ich Hitze nicht gut vertrage – was eher wie ‘ne lahme Ausrede für “Ich hab’ keinen Bock” klingt.

Ich achte jetzt auf mich. Gelitten habe ich in meinem Leben genug, das muss ich nicht auch noch dann tun, wenn es sich vermeiden lässt. Basta.

 

Schub-di-du.

Ich habe wohl einen Schub.

Ich bin unglaublich müde seit dem Wochenende, hatte gestern und einen ziemlich hohen Puls, vor allem morgens, Finger und andere Gelenke waren morgens steif, die letzten 6 Tage hatte ich fast jeden Tag/Abend üble Kopfschmerzen, heute noch so eine Pestbeule an der Hüfte, blaue Flecken an den Beinen und mir tut alles weh. Heute früh die Wadenmuskeln. Meine Brustwirbelsäule. Mein Bauch ebenfalls… Mal in der Gallengegend, mal eher Richtung Milz/Bauchspeicheldrüse.

Es nervt. Ich müsste eigentlich ein Referat machen, aber wenn ich nach Hause komme, kann ich nichts mehr machen. Heute lag ich dann 2,5 Stunden nur rum und hab mich ausgeruht… Mit migräneartigen Schmerzen kann man leider nicht mehr allzu viel tun und sich auch nicht wirklich konzentrieren…

Gerade bin ich echt wieder frustriert. Ich dachte schon die fiesen Phasen kommen nicht mehr so… Tja.

Jede verdammte Bewegung tut weh. Aber auch wenn ich mich nicht bewege tut es weh… Aber um die Zeit nehme ich jetzt auch keine Pille mehr.

Diesmal tun sogar die Finger weh… Das habe ich selten. Und leider irgendwie jedes andere Gelenk auch, nur die Zehen nicht wirklich. Seltsam… Die hätten noch am ehesten Grund dazu… Auf denen laufe ich ja rum.

Nun ja… Vielleicht ist es morgen ja besser.

 

Wie gut dass ich nichts habe und gesund bin, haha. So fühlt sich also “gesund” an. Interessant.

Es bleibt mysteriös.

Kapillarmikroskopie: Check.

Der Arzt, bzw. Professor, war supernett und total sympathisch. Irgendwie sah er viel jünger aus… er sagte, er sei 39 Jahre alt. Er sah aus wie 30. Jedenfalls habe ich ihm nochmals alles geschildert… Er wollte dann noch ein MRT wegen meiner Lendenwirbelsäule (habe ich dankend abgelehnt, mit der Begründung, dass ich nicht glaube, dass das die Ursache für alle meine Beschwerden sei) und dann noch eine Angiographie der größeren Gefäße, die zur Hand hinführen. Er merkte wohl, dass ich nicht so angetan von der Idee war, und machte letztendlich nur die Kapillarmikroskopie – und Blut wollte er dann noch abnehmen. Von mir aus. Ich schmeiße gerne mit meinem Blut um mich, als wären es Faschingsbonbons. Hier ein bisschen dalassen, dort ein bisschen… =D Was machen die eigentlich mit all dem Blut? Werden die Reste an Vampire gespendet…? Das wäre sonst ja wirklich Verschwendung, das müssen ja echt Unmengen sein, die die da jeden Tag abzapfen…

Nun ja. Arzt jedenfalls toll und supernett. Zeitweise hatte ich das Gefühl, der flirtet ein wenig mit mir… und ich fand ihn ehrlich gesagt auch ganz gut. Hihi. Nein… irgendwie waren wir auf einer Wellenlänge, was den Humor anging und haben ein wenig gescherzelt. Bei der Mikroskopie kam heraus, dass alles tip top ist. Er fand meine geröteten, geschwollenen Nagelbetten zwar auch auffällig, an den kleinen Gefäßen darin liegt es wohl aber nicht. Er meinte somit sei eine Kollagenose sehr unwahrscheinlich. Darüber bin ich schon froh… dort in der Rheumaabteilung lief auch eine junge Frau herum, die definitiv Lupus hatte. Ihr ganzes Gesicht… oder fast das ganze… war knallrot und die Haut total kaputt und sie war wirklich entstellt. Die Arme… Das sah wirklich übel aus. Das wünscht man niemandem.

Und: Ich fragte den Arzt, ob diese Durchblutungsstörung am Rauchen liegen kann: Definitiv NEIN. Es gebe zwar eine durch Rauchen verursachte Gefäßerkrankung, die trifft allerdings fast ausschließlich Männer und da sterben einem die Finger ab. Aber ich dürfe trotzdem gerne aufhören zu Rauchen, sagte er mir einem dicken Grinsen im Gesicht.

Er  hält mich auch für einen komplizierten Fall. Und wieder der Spruch zum Thema Hashimoto und weder Antikörper gegen die Schilddrüse im Blut, noch auffälliger Ultraschall: Eigentlich kann das gar nicht sein. Tja. Scheinbar ja schon. Oder ich hatte nie Hashimoto… aber das kann eigentlich auch nicht sein, da ich damals sowohl ein auffälliges Ultraschallergebnis als auch Antikörper hatte. Ich erinnere mich noch an die Untersuchung und an die geschockte Ärztin, als sie sagte, ein Großteil meiner Schilddrüse sei zerstört.

Nun ja. Sei es wie es sei.

 

Ich bin froh, dass ich das jetzt hinter mir habe. 1,5 Stunden Anfahrt und eine wieder zurück… Yay. Einen halben Tag habe ich gebraucht, obwohl der Termin nur eine Stunde ging. Immerhin war ich noch im Reformhaus und im Bioladen in Erlangen, da kommt man vorbei auf dem Weg. Hier in meiner Wohngegend habe ich ja leider keinen mehr. Also habe ich doch gleich mal 60 Euro dort gelassen – obwohl ich eigentlich nicht wirklich viel gekauft habe. Bioladen eben.

 

Und nun wende ich mich mal meinen Pflichten zu… Abspülen, Aufräumen und dann endlich mal das Psychologie-Referat über die Umwelteinflüsse auf die kognititve Entwicklung von Kindern beginnen… Lektüre habe ich schon mehr als genug. Nur der Anfang ist immer so schwierig… wie das berüchtigte weiße Blatt Papier, vor dem ein Küstler stundenlang sitzt. Aller Anfang ist schwer. Aber man kann ihn eben auch schwer auslassen… (;

 

 

Un-Wetter

Tut mir leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe. Es hat sich irgendwie nicht so wirklich ergeben… entweder ich war unmotiviert, einfallslos oder hatte keine Zeit.

Mal abgesehen davon, gibt es nicht wirklich viel Neues. An der Arm-Geschichte arbeite ich immernoch. Es gibt kleine Fortschritte, aber ganz habe ich es noch nicht geschafft. Morgen werde ich es probieren. Inzwischen denken es sich wahrscheinlich sowieso alle. Dafür habe ich auch einige Anhaltspunkte – also was soll’s. Morgen ist Freitag, es wird unglaublich heiß und wir haben nur bis mittags. Danach ist Wochenende. Ich glaube das ist ganz gut so…

Mit Krankheit versuche ich mich nicht mehr so zu beschäftigen. Momentan klappt es auch meistens ganz gut. Nur heute morgen nicht so recht… Gestern abend taten mir schon die Knie weh, Hüfte, Kopf… was weiß ich. Einiges. Heute morgen noch mehr… Auf dem Schulweg hatte ich schon überlegt, ob ich nicht umkehren soll. Aber inzwischen gehe ich einfach immer hin und sehe, wie es dann wird. Es wurde besser im Laufe des Tages… von daher war es gut, dass ich doch hin gegangen bin.

Ich schwitze momentan oft nachts. Also nicht nur bei diesen Temperaturen… Schon vorher. Bei dem Wetter ist mein Kopf eigentlich permanent rot. Der Bereich unter den Lippen und zwischen Nase und Oberlippe ist weiß. Was wirklich super aussieht… Man sieht es ja leider trotz Makeup. Es nervt. Aber was will ich schon machen? Ich kann nichts tun, also muss ich damit leben.

Nächste Woche habe ich den Termin zur Kapillarmikroskopie der Finger. Das ging von meinem Rheumatologen aus… der hat das in die Wege geleitet. Ich habe überhaupt keine Lust mehr auf Ärzte… aber das muss ich wohl durchziehen. Auch wenn dafür wahrscheinlich wieder fast ein ganzer Schultag draufgeht, weil das in Erlangen ist. Und mittags, also mittendrin. So dass es sich kaum lohnt, vorher in die Schule zu gehen und danach auch nicht mehr so recht… mal sehen, wie ich das mache.

Zum Thema Arme nochmal… Ich habe an der linken Armbeuge Punkte, die von den Infusionen im Krankenhaus kommen. Ich hoffe, da denkt niemand, dass ich ein Junkie bin oder war… Eeeeeeeeegal. Scheiß drauf, was die Leute denken! Gedanken sind frei. Meine – aber auch die der anderen. Und man kann sie nicht kontrollieren! (Also die der anderen…) Ich jedenfalls habe keine Lust mehr, in der Hitze zu krepieren…Ich fühle mich ja ohne dieses Unwetter schon meistens überhitzt, wenn dann noch von extern Hitze kommt, ist das tödlich. Dann schwitze ich wie blöd… Verglühe innerlich… das ist wirklich nicht besser als ein paar blöde Gedanken oder Kommentare von anderen. Oder?

 

 

Ich Schisshase…

Heute war es warm.

Sehr warm.

Und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, kurzärmlig rumzulaufen. Aber ich habe mich mal wieder nicht getraut… Das hat mich innerlich wieder total gestresst. Viele Blicke. Ich glaube, an sich ahnen oder wissen es eh schon alle… vor allem auch unser Psychologielehrer. Der hat auch paar Mal etwas komisch geguckt heute. Nun ja… Mich ärgert das. Wieso bin ich da so krass blockiert? Ich will… aber schaffe es einfach nicht. Wenn es jetzt nur so ein paar Narben wären, wäre es glaube ich nicht so schlimm für mich. Aber es sind viele… sehr viele. Und ich habe Angst, dass mich die Leute dann anders behandeln… entweder wie ein rohes Ei, oder Abstand nehmen oder für verrückt halten. Ich habe ja generell Angst vor Veränderung, und das ist dann wieder eine ganz neue Situation, mit der ich umgehen muss. Die Lehrer könnten mich darauf ansprechen… Das macht mir auch etwas Angst.

Ich weiß, dass ich eine super Klasse habe und dass es nicht besser sein könnte. Also wäre jetzt die allerbeste der Besten Gelegenheiten, da mal einen Schritt weiter zu kommen. Nur irgendwas blockiert mich… obwohl ich mir ja schon denke, dass die anderen es eh schon vermuten. Also was genau ist es, das mir da so einen inneren Druck macht? Ich war nur angespannt heute… die ganze Zeit. Anscheinend gibt es in mir drin zwei starke Gegenspieler/-pole, die gerade Tauziehen spielen. Hin und her… und letztendlich verharre ich in Tatenlosigkeit, weil ich so blockiert bin und ärgere mich dann über mich selbst. Verliere mich in “Was wäre wenn”-Phantasien… Wie einfach es doch wäre, hätte ich das nie getan. Aber andererseits weiß ich auch, dass ich gefühlt keine andere Wahl hatte damals. Und dass ich es jetzt nicht mehr ändern kann… und auch nicht meine kompletten Arme tättowieren lassen will. Und auch nicht langärmlig herumlaufen möchte, da a) meine persönliche Freiheit eingeschränkt ist b) ich dann immer wieder vor enttarnenden Situationen Angst haben muss und c) ich Hitze hasse und nicht gut vertrage und mich dieses langärmlig-Rumlaufen somit echt noch meine letzte Kraft kostet. Außerdem will ich zu dem stehen, was ich bin. Was war. Es ist ein Teil von mir. AAaaaahhhhhrgh.

 

Es wäre irgendwie gut, wenn wir das Thema SVV/Borderline schon in der Schule gehabt hätten. Nicht nur die teilweise wirklich respektlosen, abwertenden Kommentare von einzelnen Lehrern zu diesem Störungsbild… Das macht es auch nicht unbedingt einfacher für mich. Sowas wie “Ja… Die Borderliner haben ja mit allem und jedem ein Problem und kommen mit nichts klar.” oder: “…die Leute, die das haben neigen zu Promiskuität und sind manipulativ, da muss man aufpassen.”, hilft mir nicht wirklich, ehrlich gesagt.

 

Weiß wer, wie ich es mir einfacher machen könnte?

Ideen?

Ich bin da derzeit wieder irgendwie recht ideenlos.

Hatte überlegt, vielleicht in unsere Whatsapp-Klassengruppe was zu posten… quasi als Vorwarnung, damit alle Bescheid wissen und ich einfach nicht mehr ganz so die Hemmung habe. Aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist…

 

Kleine Krise (?)

Nach der ganzen Zeit alleine und einigen Vorfällen war ich Sonntag abend etwas stimmungslabil. Montag morgen bin ich aufgestanden und hatte Herzrasen. Ruhepuls von ~100, bei Aktivität 130-150. Schwindel… was eben so alles dazugehört. Den ganzen Tag… und heute auch noch. Mein Vater hat jetzt einen Termin beim Kardiologen ausgemacht, er meinte ich solle mir einen leichten, selektiven Betablocker geben lassen und fragen, ob das mit meinem atypischen Raynaud-Syndrom vereinbar ist. Meine Hände reagieren extrem auf Temperaturschwankungen, werden bei Nervosität oder Temperaturen unter 18-20 Grad eiskalt und dreifarbig. Normalerweise werden die bei diesem Syndrom erst weiß, weil die Gefäße sich verengen und kein Blut mehr fließen kann (komplett oder einzelne Finger), dann blau wegen des Sauerstoffmangels und irgendwann knallrot, wenn das Blut zurückfließt. Bei mir sind die Fingerspitzen rot, die restlichen Finger weiß/sehr hell und die restliche Hand bis Unterarm bläulich gemustert. Nach einer Weile kommt das Blut zurück und sie werden rot und heiß und pulsierend. Der Rheumadoc meinte, das wäre eventuell dieses Syndrom. Betablocker können das verstärken (durch die gefäßverengende Wirkung).

Mir hat diese Herzgeschichte mal wieder Angst gemacht… Enge und Schmerzen hatte ich auch im Brustbereich und brennende Rückenschmerzen. Aber nur gestern, heute war der Puls noch hoch und der Kreislauf etwas instabil, Schwindel und Nebelgefühl im Kopf… aber immerhin keine Schmerzen. Ich schätze das hatte auch etwas mit den Hormonen zu tun. So oder so… unangenehm. Mein Vater meinte auch, es könne POTS sein. Wenn ich aufgestanden bin, schnellte mein Puls in die Höhe. Was ich auch kenne… das ist bei mir an sich normal. Nur nicht so in diesem Ausmaß. Okay… auch so hatte ich es schon. 2013. Was bei mir Panikattacken auslöste… Nun ja.

 

Aber ich bin ja erst 27, da hat man ja noch keine Herzprobleme laut Arzt. Mhm.

 

Ich bin jedenfalls froh, dass oder wenn ich das wieder hinter mir habe. Wobei… je wärmer es wird draußen, desto mehr passiert das… Ich schätze, weil sich die Gefäße erweitern, das Blut versackt, der Blutdruck abfällt und mein Herzchen etwas überfordert ist und dann wie wild pumpt. Das wäre dann dieses POTS. Mal sehen was der Kardiologe sagt… ich mag eigentlich gar nicht. Ich kann keine Ärzte mehr sehen… aber mein Vater hat diese Betablocker so angepriesen und angeblich hätte das auch keinerlei Nachteile… und wenn es mein Herz schont… wieso nicht. Zumindest mal fragen, was er davon hält. Ich habe ja nachgewiesenermaßen Störungen der Erregungsrückbildung und Tachykardien (Herzrasen, allg. zu schneller Puls), vielleicht ist das so die einfachste Lösung. Lieber wäre mir die Ursache zu finden, und daran etwas zu verändern… aber man kann eben nicht alles haben. Eine Zwischenlösung wäre es allemal.

 

Trotzdem kommt in mir oft Wut hoch… auf das ganze medizinische System. Auf meine Eltern… die mich mit allem möglichen Gift (in Form von Impfungen und Qualm) vollgepumpt haben und ich nun mit 27 schon alle möglichen gesundheitlichen Probleme habe. Rauchen in der Schwangerschaft ist eben wirklich nicht gut… und die ganze Schwangerschaft zu arbeiten und Stress zu haben auch nicht. Aber hauptsächlich kotzt mich das Gesundheitssystem an. Krankheitssystem. Wenn das System angeblich so toll ist, wieso sind dann bitte alle krank? Und werden immer kränker… Ach. Stop. Damit fange ich jetzt nicht an… da steigere ich mich nur rein. =D Bleiben wir einfach bei FUCK THE SYSTEM. Das System ist das Problem. Punkt.

 

Die Krise ist jedenfalls noch nicht ganz überstanden. Ich weiß nicht genau was es ist, aber zeitweise bin ich innerlich wieder so extrem unruhig… und unter Druck. Ohne konkreten Auslöser oder Grund. Ich werde das mal weiter beobachten… Und währendessen versuchen, mehr Positives zu sehen und zu tun.