Ein Lebenszeichen.

Ich wollte mich nur mal kurz melden… Im Moment schreibe ich nicht mehr, weil meine Tastatur kaputt ist und der Ersatz nichts taugt. Lange Texte zu schreiben macht so keinen Spaß. Ich kann nur langsam tippen und viele Buchstaben werden gar nicht erst genommen. Eventuell komme ich am Wochenende bei meinem Vater dazu.
Ich hoffe euch geht es gut.
Bis demnächst. ^.^

Ich hab das Gefühl ich drehe langsam durch…

Zunächst möchte ich hier schriftlich festhalten – vor allem für mich selbst – das ich definitiv und 100%ig beschlossen habe, meine Tabletten abzusetzen.

Ich habe nur noch Angst vor Nebenwirkungen und habe auch immer wieder seltsame Sachen… Schwindel, meine Beine fühlen sich wackelig und schwach an, heute als würde ich auf Watte laufen und gleich einknicken, Kreislauf ist unten, wenn ich aufstehe sackt der auch erstmal weg, mein Körper bekommt rote Flecken und glüht… immer wieder… ohne Grund. Mich macht das wahnsinnig und ich weiß nicht, ob da jetzt irgendwas Schlimmes passiert oder was auch immer. Außerdem hab ich keine Ahnung mehr, was von der Psyche kommt und was von den Pillen.

Verdammtes, stinkendes Klinikum Nord! Von dort hört man nur Schlechtes – und ALLE dieser Geschichten sind WAHR. Ich habe gerade keine Lust, sie aufzuschreiben. Aber es sind genügend und sie reichen aus, um keinen Fuß mehr auf dieses Gelände zu setzen.

Betrifft nicht nur die TK. Auch andere Stationen, nicht nur Psychiatrie, auch die Onkologie, die Pneumologie, … so gut wie alles. Goth was ich da für Geschichten gehört habe inzwischen… ich war ja auch lange genug dort und hab mit genug Leuten geredet, die dort “behandelt” wurden. Pfui Spinne, echt… Ich hätte der Freundin, die ich in Erlangen auf der H2 kennengelernt habe, glauben sollen. Die war vor der H2 (kurz vorher) in der TK in der ich war. Und hat gesagt: “Geh da bloß nicht hin, das bringt überhaupt nichts!” Sonst wäre sie ja nicht noch auf die H2 gegangen… die ihr dann wirklich geholfen hat.

Herrgott… ein halbes Jahr Zeit vergeudet! Sowohl die 8 Wochen stationär zur Tabletteneinstellung – die ich jetzt ja wieder absetzen werde, als auch die 13 Wochen Tagesklinik.

 

Momentan geht’s mir seit Montag Abend wieder so mies – naja – vielleicht auch schon länger – dass ich nur noch kopflos herumrenne als hätte ich Alzheimer, alles vergesse… alles verpeile… wie so ein aufgescheuchtes Huhn – und mich dafür non stop selbst fertig mache. Wenn ich nicht gerade mal wieder hypochondrische Schübe habe oder lethargisch und depressiv bin. Oder auch gerne alles auf einmal.

Und dann noch die 5er dazu… heute wieder… überall… langsam bekomme ich echt Angst. Denn es sind nicht nur die 5er… ich bin jetzt auch in meinem 27. Lebensjahr. Laut der Chakrenlehre ist das Leben (grob) in 7ener Schritte eingeteilt und jeder Schritt der Entwicklung hat bestimmte Themen (die mit einem Chakra zusammen hängen). Von unten aufsteigend wie die Chakren: Wurzel – Sakral – … jetzt kommt die Phase des 5. Chakras (Herz). Und wenn man diese Entwicklungsschritte in dieser Zeit nicht macht bzw. eine falsche Richtung einschlägt, passiert etwas einschneidendes im Leben, das einen wieder aufwachen lässt – oder eher: einem die Möglichkeit gibt, aufzuwachen und einen neuen Weg einzuschlagen. Wie bei mit mit 21 Jahren, als ich fast gestorben wäre. Oder bei meinem Mitbewohner mit 27 Jahren (oder 28?) ein schwerer Autounfall… Und das ist nur ein Beispiel. Ich habe das mal weiterverfolgt und herumgefragt und es ist erstaunlich, wie viel damit zusammenhängt und übereinstimmt. Man denke nur mal an den “Club 27″… mehr muss ich dazu nicht sagen, oder?

In diesem Abschnitt geht es um Liebe, Mitgefühl und Menschlichkeit. Im Positiven. Im Negativen u.a. um Verbitterung. Taadaaa.

 

Ich wünschte mein Kopf würde einfach mal Ruhe geben… pausenlos irgendwelche Gedanken. Keine Ruhe…

 

 

 

15:55 Uhr.

Die 555-er-Zufälle sind wieder da. Ein paar Tage lang hatte ich keine mehr gesehen. Seit vorgestern geht es aber wieder los. Autos… Uhren… Tja. Und so ganz weiß ich immernoch nicht, was es zu bedeuten hat. Vielleicht einfach nur, dass ich einen neuen Weg einschlagen sollte. Eben habe ich auf meine PC-Uhr gesehen und es war 15.55 Uhr. Daher der Blogeintrag und das Thema.

 

Rückenschmerzen habe ich auch. Gestern habe ich dann in dem Buch “Krankheit als Symbol” von R. Dahlke nachgeschlagen, was das bedeuten könnte: Man verbiegt sich, steht nicht zu seinen wahren inneren Überzeugungen, man will/sollte einen neuen Weg einschlagen, existentielle Entscheidungen treffen und steckt aber irgendwie fest. Setzt es nicht in die Tat um. Schmerzen im oberen Rückenbereich haben eher mit geistigen und spirituellen Entscheidungen zu tun, im Lendenwirbelbereich geht es eher um Halt, Stabilität und materielle Sicherheit. Mir tut beides weh. Steißbein und der obere Bereich auch. Passt irgendwie.

 

 

Gestern habe ich mich ein wenig informieren wollen, ob es vielleicht ein Antidepressivum gibt, das mir besser hilft als das, was ich aktuell nehme. Hatte mich ein wenig umgehört in der TK und auch im Bekanntenkreis, was die Leute so nehmen und was ihnen wirklich geholfen hat. Sertralin habe ich am häufigsten gehört – auch von vielen, die schon so gut wie alles probiert hatten und bei denen nichts so richtig geholfen hat. Trevilor/Venlafaxin war auf dem zweiten Platz. Aber als ich dann gestern recherchiert habe (auf www.sanego.de), war ich wieder etwas ernüchtert.

 

 

Sertralin wurde von vielen nicht gut vertragen. Vor allem Durchfall soll es machen – der dann bleibt und nicht wie die anderen Nebenwirkungen nach 2-4 Wochen abklingt. Außerdem macht es wohl eine sehr starke Antriebssteigerung und Unruhe – das ist etwas, was ich nicht packe. Das ist bei mir dann immer extrem schlimm.

 

Trevilor/Venlafaxin wird häufig bei BPS eingesetzt, ist aber relativ neu auf dem Markt und ich habe da auch schon einige unschöne persönliche Erfahrungen gehört. Man schwitzt wie ein Schwein – und auch das geht wohl nicht nach ein paar Wochen weg – und man wird sehr schnell abhängig. Der Entzug muss die Hölle sein. Ich habe das bei einem in Erlangen mitbekommen… der konnte sich kaum mehr bewegen (und der war alles andere als zimperlich!), weil er bei jedem Reiz – sei es nur eine Bewegung – so Hirnzapps bekommen hat. Wie Stromschläge am ganzen Körper. Über 1-2 Wochen… In den Bewertungen bei Sanego stand auch, dass das schon anfängt wenn man es nur mal 12 Stunden nicht nimmt. Das macht es mir nicht sympathisch… Eine Freundin von mir hatte daraufhin Herzrasen und eine QTC-Zeit Verlängerung und landete in der Notaufnahme. Obwohl sie die Kapseln, in denen kleine Kügelchen sind, aufgemacht hat und mit ein oder zwei Kügelchen der niedrigsten Dosis angefangen hat.

 

Es gibt zwar noch viel mehr AD’s, aber irgendwie weiß ich nicht, ob da für mich das richtige dabei ist. Citalopram bekam ich in der Klinik. Das hatte ich knapp zwei Wochen lang. Das ist das Verträglichste von allen AD’s (zusammen mit Cipralex) – aber bei mir hat es so starke innere Unruhe gemacht, dass ich nur noch ängstlich herumlief und die Panikattacken wieder voll da waren. Außerdem hatte ich immer wieder so rote Flecken (keine Allergie, eher wie so Stressflecken) am ganzen Körper. Konnte kaum mehr still sitzen. Tja… Daraufhin hat die Oberärztin entschieden, dass es sinnvoller ist, das abzusetzen.

 

Ich habe erst am 13.2. wieder einen Termin bei meiner Ärztin, da werde ich das mal ansprechen. Allerdings überlege ich auch, zu einem anderen Arzt zu gehen, denn die im Klinikum Nord drücken einem so gerne und schnell irgendwelche Pillen rein. Mir gefällt der Ansatz “So wenig wie möglich, so viel wie nötig.” besser als der “Schmeißen Sie sich so viele Pillen rein wie es geht, da kriegen wir/die Pharmaindustrie mehr Geld!”. Ich glaube wirklich, die haben da im Klinikum sehr engen Kontakt zu und auch Anweisungen von der Pharmaindustrie bzw. irgendwelchen Pharmafirmen und Vertretern. Hatte ich ja schon einmal erwähnt… letztendlich kriegen dort fast alle die gleichen Tabletten. Von der selben Firma – also nicht einfach den Wirkstoff “Mirtazapin”, sondern das Präperat “Remergil” von Organon. Als ich die damals hatte und meiner Psychiaterin, die auch im NK arbeitete, sagte, dass ich gerne andere hätte, weil in den Remergil SolTabs (lösen sich auf der Zunge auf und schmecken süß) Aspartam enthalten ist, musste ich sie wirklich überreden, dass sie mir auf das Rezept einfach nur den Wirkstoff aufschreibt und nicht das genaue Präperat.

 

ich bin ja gespannt, was meine Ärztin zu meiner Idee sagen wird, dass ich mich nochmal neu einstellen lassen will und eventuell nochmal in die Klinik möchte – aber nicht mehr ins Nordklinikum, weil mir das noch nie wirklich helfen konnte. Am Donnerstag hatte ich nochmal einen Termin bei der Soz. Päd. aus der TK. Sie fragte mich, wie es mir so ginge. Daraufhin sagte ich ihr, dass es mir nicht gut geht und ich das Gefühl habe, die 13 Wochen hätten mir nicht wirklich etwas gebracht. Ihr Kommentar darauf: “Naja, sie haben ja auch eine chronische Störung, geheilt werden Sie nie sein. Das werden Sie ihr Leben lang mit sich herumschleppen” So nach dem Motto: Was erwarten Sie denn?! Dann frage ich mich allerdings, wieso ich aufgenommen wurde und wieso es eine spezielle Therapieform für BPS gibt, wenn es doch sowieso chronisch und nicht heil- oder verbesserbar ist?! Das war das zweite Mal, dass sie mir das so sagte. Das erste Mal war am Anfang der Therapie. Sehr motivierend diese Aussage.

 

Das ganze System “Psychiatrie” ist lächerlich und menschenverachtend. Psychotherapie empfehle ich schon, aber die ganze Psychiatrieschiene ist wirklich nicht weiterzuempfehlen.

 

 

Dieser Beitrag hat einzig und allein den Zweck mich auszukotzen. Habe überlegt, ob ich das nicht lieber für mich behalten sollte und nicht hier im Blog veröffentlichen… Aber das wäre nicht genug glaube ich. Dann hatte ich überlegt, mal wieder Geschichten oder Gedichte zu schreiben, aber danach ist mir momentan auch nicht wirklich.

Seit letztem Freitag (den 21.01.) bin ich nicht mehr in der Tagesklinik. Das war mein letzter Tag dort.

Ich bin mal wieder hin und her gerissen… Gefühlschaos. Einerseits hasse ich momentan das ganze verdammte Klinikum, weil es mir irgendwie kaum was gebracht hat und ich mir auch noch den einen oder anderen blöden Kommentar anhören/lesen durfte. Von wegen ich hätte Medikation verweigert etc. Und mein Therapeut hat mir im Plenum, der Stationsversammlung, am Freitag – bei meiner Verabschiedung. gesagt, er wünscht mir mal ein Jahr ohne Psychiatrie. Das war Punkt 1. Punkt 2: Er meinte irgendwas von wegen ich hätte ja meine Katzen – vor versammelter Mannschaft. Weiß den genauen Zusammenhang nicht mehr… aber ich habe _nie_ mit ihm über meine Katzen geredet. Nur in dem Zusammenhang, dass ich nicht in eine betreute WG möchte, u.a. weil ich meine Katzen nicht wieder weggeben möchte. Und dann labert er sowas á la: Die hat ja nur ihre Katzen. Klingt so nach Crazy Cat Lady… keine Sozialkontakte – nur ihre Katzen. Das fand ich ziemlich daneben… Und das Jahr ohne Psychiatrie ebenfalls. 1. hatte ich von September 2010 bis Januar 2014 nur zwei Wochen Krisenintervention – sonst nichts. Und die war nur tagesklinisch, nicht stationär. Zum 2. weiß er genau, wie es mir geht – und zwar noch überhaupt nicht gut! – oder wer heult mal eben 3 Stunden lang nach einem Einzel? Ja richtig, kein Mensch, dem es gut geht. Er weiß, dass ich entlassen wurde, obwohl ich noch nicht stabil bin – das steht sogar so im (vorläufigen) Arztbrief. Da ist sein Kommentar ja fast schon zynisch…

Und was mach ich, ich Volldepp? Irgendwie war ich am Freitag wohl verblendet oder das war ein anderes Ich, ein anderer Anteil… ich schreibe ihm einen Dankesbrief und schenke ihm ein Bild. Jetzt komme ich mir wirklich ziemlich blöd vor.

 

Mein erstes Wochenende in Freiheit war ganz gut. Da fühlte ich mich eigentlich ganz gut… frei. Aber… ich glaube das lag am Freitag, da fühlte ich mich auch gut. Zu gut. Abgespalten. Dissoziiert. Denn all die Wochen vorher hatte ich nur noch Panik vor der Entlassung und wenn ich nur daran dachte, wurde mir anders. Und zack – von einem Tag auf den anderen war es mir vollkommen schnuppe. Also hielt dieser Zustand wohl noch übers Wochenende an.

Montag: Besch***.

Dienstag: Besch***er.

Mittwoch: Noch besch***er.

Angst… Durcheinander… Verpeilt… Kopflos… Geistesabwesend… Haltlos… kann keine Tagesstruktur einhalten… Schlafe zu lange..  Schaffe wenig von dem, was ich geplant hatte… Angst… Panik… Körper zickt… Druck… Hypochondrisch… Kaum ein Unterschied zu der Zeit vor der Klinik.

 

 

Immerhin hatte ich heute einen Termin mit meinem Therapeuten. Aber auch der versteht es irgendwie nicht… Alles was ich laut ihm bräuchte, wäre mehr Tagestruktur und ich muss mir mehr zutrauen. Und anscheinend sei ich blockiert, weil ich – oder ein Teil von mir – nicht da raus will in die Welt und nicht erwachsen werden will. Sondern lieber das nachholen, was mir in der Kindheit fehlte. [Achtung Schubladendenken! Borderliner sind halt so. Haha.] Geborgenheit. Und ich müsse es lernen, mich und meinen Körper besser einzuschätzen, ein Experte für mich und meine Stimmungen werden und erkennen, was von der Psyche kommt und was nicht. Leichter gesagt, als getan… Lernen, auf meinen Körper zu hören und mich selbst zu bemuttern. Aber ehrlich gesagt habe ich momentan Angst in mich hineinzuhören… weil ich merke, dass da was brodelt. Heute hatte ich wieder Panik… und Druck… dachte ich platze. In der Klinik kam ich in den Einzeln an meine Gefühle heran. An mich. Und mich hat es jedes Mal zerlegt… geheult, geheult, geheult… gezittert… stundenlang. Saß am Gang oder im Ruheraum zusammengekauert und habe nur noch geweint und wollte sterben. Oder bin raus gegangen in eine ruhige Ecke und habe mit meiner Hand so lange gegen die Steinwand gehauen, bis sie grün und blau war. Oder geblutet hat. Aber immerhin hab ich mich so mal lebendig gefühlt… toll, jetzt kommen die Tränen und ich kann nicht mehr tippen. -.-*

 

Aber gut, dass es rauskommt… ich halte das so nicht länger aus.

 

Ich verstehe es nicht. Ich glaub’ bei mir ist einfach irgendwie ‘ne Schraube locker. Biochemie im Arsch. Vielleicht doch was Organisches oder mit dem Stoffwechsel.  Anti-Depri-Pillen helfen ja anscheinend auch nicht wirklich… Alkohol hilft. Tavor auch etwas. Aber macht beides abhängig und ist keine dauerhafte Lösung. Tja… “Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor.” [geklaut von J.W. Goethe]

Nichts Neues.

Ich habe keine Lust mehr mich hier ständig zu bemitleiden. Das ist doch lächerlich…
Ich frage mich echt was das soll.
Klar – ich verstehe mich selbst nicht und kann mich und meinen Körper schlecht einschätzen. Aber ich kann und will das nicht alles auf die Psyche schieben… Ich denke – nein – bin mir sicher, dass etwas mit mir und meinem Körper nicht stimmt. Dass da etwas anders läuft als bei anderen. Als normal. Ich weiß nur nicht genau was… Und wie ich herausfinden kann, was es ist. Höchstwahrscheinlich irgendwas autoimmunes. Denn es wurde schlimmer, als ich seroquel abgesetzt hatte – und seroquel dämpft das Immunsystem.
Auch die Metaebene würde dafür sprechen: mein Körper greift sich selbst an (Autoaggression). Interessanterweise werden die Symptome nämlich weniger, wenn ich den Druck etwas abbauen kann.
Trotzdem habe ich Angst… Auf das, was da auf mich zukommen mag. Deswegen liege ich jetzt trotz Pillen hellwach im Bett bzw. bin ich jetzt auf die Couch im Wohnzimmer gegangen. Bringt ja nichts rumzuliegen und die Decke anzustarren.
Ich sehe schon wieder eine Odyssee vor mir… Rennen von Arzt zu Arzt und immer wieder der Kommentar: “Das ist psychosomatisch”. Oder noch schlimmer… Wie bei meinem Hausarzt, der vom Münchhausensyndrom sprach. Zu dem gehe ich nicht wieder…
Alles muss ich mir nicht gefallen lassen… Ich glaube der weiß nicht mal was das ist.

Weit weg.

Ich bin mal wieder dort angekommen, wo alles so weit entfernt scheint. In dieser Zwischenwelt. Irgendwo zwischen Realität und Traum. Ich sehe mir zu. Bin Schauspieler und Publikum zugleich… Es fühlt sich einerseits merkwürdig an und andererseits vertraut.
Ich möchte mich für das Leben entscheiden, aber kann es nicht.
Immer wenn ich es versuche, droht es mich zu zerstören. Ich kann dem (Wahnsinn) nur entgehen, indem ich mich ausklinke. Aus der Realität. Aus meinem Leben. Weg vom Fühlen… Weg von der Tristesse, dem Grau, dem Leid, dem Elend, der Sehnsucht… Weg von mir selbst.
Ich bin müde… Lebensmüde. Verachte mich selbst dafür: du bist feige! Du kriegst nichts auf die Reihe! Du bist ein Schmarotzer und dem Staat und deinem Umfeld ein Klotz am Bein! Du bist schwach – zu schwach dich zu entscheiden – für einen Weg. Hin und hergerissen…
Oft habe ich das Gefühl ich platze gleich… Es zerreißt mich. So ein unterschwelliges, nicht fassbares Gefühl. Traurigkeit? Wut? Ich weiß es nicht.
Ich weiß nicht einmal warum ich das schreibe. Und was ich mir davon erwarte… Nichts eigentlich. Ich erwarte nichts mehr.
Man wird ja doch nur enttäuscht…

Noch eine Woche Tagesklinik…

Die Wunde der Ungeliebten.

“Ungeliebte meinen sich von aller Welt verlassen. Daß sie sich selbst verlassen, wissen sie nicht. Sobald wir aber begreifen, daß der springende Punkt nicht das Verlassenwerden durch andere, sondern in der Selbstverlassenheit, in der Absonderung vom eigenen Wesen liegt, fangen wir an, die Blickrichtung zu ändern.”

 

[Peter Schellenbaum; aus dem Buch “Die Wunde der Ungeliebten”]

 

 

Ein Schwank aus meiner Kindheit.

Am 25. waren meine Tante und mein Onkel bei uns. Als meine Tante und ich beim Rauchen draußen standen, nachdem J. (die Kleine) sich beim Spielen die Lippe aufgeschlagen hatte, erzählte sie mir von einer ähnlichen Situation aus meiner Kindheit.

 

Ich spielte und rannte dabei gegen einen Glastisch im Elternhaus, blutete und weinte.

Meine Mutter (erschrocken): “Ist der Tisch kaputt?!”

Daraufhin hielt ich erschrocken inne, ging zum Tisch und sah nach, ob etwas kaputt gegangen ist.

 

So langsam wundert mich echt gar nichts mehr…