Vertröstet.

Heute muss ich einfach mal meinen Frust loswerden…

Der Lehrer, der sich meine Blutwerte mal ansehen wollte, hat mich heute zum 5. Mal vertröstet. Meine Antwort darauf war: “Kein Thema.” Ich meine er macht das ja freiwillig – müsste er ja nicht tun. Da kann ich mich schlecht beschweren. Allerdings nervt es mich inzwischen schon etwas. Ich warte immer darauf – gehe davon aus, dass es dann und dann ist (er sagte letzte Woche, dass wir uns heute zusammensetzen) – und dann wird es wieder nichts. Dann soll er es doch gar nicht erst vorschlagen, wenn er es dann nicht einhalten kann. Das frustriert mich jetzt schon irgendwie.

 

Mir ist gestern etwas Seltsames passiert.

Ich hatte einen (Alp-)Traum. Ich war unterwegs in der Stadt und wurde dann fälschlicherweise beschuldigt, etwas gestohlen zu haben und verhaftet. Und war total verzweifelt, weil das definitiv nicht so war. Nach der Schule bin ich dann noch spontan zum Bahnhof gefahren, weil wir früher Schluss hatten, und bin in den Müller gegangen. Dort habe ich ein paar Kleinigkeiten für Julia zu Weihnachten gekauft. U.a. ein Federmäppchen. Als ich gezahlt hatte ging ich hinaus – und es piepte! Dann bin ich noch mehrmals vor und zurück und plötzlich stand ein Detektiv vor mir und wollte sehen, was ich gekauft hatte und den Einkaufszettel. Die Kassiererin hatte vergessen, eine Sicherung aus dem Mäppchen rauszzumachen… Schockerlebnis. Peinlich, peinlich! Ich bin bestimmt knallrot geworden und dann möglichst schnell aus dem Laden verschwunden. Ohne zurückzublicken. Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Leute mich anstarren… Sowas ist mir über 10 Jahre lang nicht mehr passiert… aber genau an dem Tag, an dem ich so einen Traum hatte. Mal wieder so ein seltsamer Zufall…

 

Heute Abend ist der Telefontermin mit dem Rheumatologen. Dem sozial etwas unbeholfenen… 1,5 Monate nach dem Arzttermin ist es nun endlich so weit. Mal sehen.

 

K. wird mir immer unsympathischer irgendwie… Am Freitag hatte sie Nachholprüfung Anatomie mündlich. 3. Versuch. Zwei mal hat sie blau gemacht, weil sie Angst hatte bzw. bei der ersten hatte sie nichts gelernt, bei der zweiten zwar etwas gelernt, aber Angst. Sie kam nach ziemlich langer Zeit aus dem Zimmer raus und kam gleich auf mich zu: “Oh mein Goth! Biene! Oh Goth… ich glaub’ es nicht!” Dann habe ich natürlich gefragt, was denn los sei. Ich dachte, sie hätte es vielleicht total versaut… “Ich hab’ ne 4, aber das ist egal! Der hat mit mir geredet! Voll persönlich… Dass er sich Sorgen macht, dass ich immer so angespannt wirke und wegen meinem Ernährungszustand hat er mich auch angesprochen! Er meinte, ich sei eine einzige Baustelle.” Etc. pp. Klar, da kann man erstmal durcheinander sein… “Ich hab voll angefangen zu heulen!” (Sah man aber nicht wirklich…) Das Seltsame war, dass sie glücklich darüber wirkte! Und komischerweise irgendwie stolz… Und das war den ganzen Tag lang ihr Thema. Rauf und runter. Und immer mit so einem seltsam freudigen Gesichtsausdruck, als hätte sie nun ihr Ziel erreicht. Das hat mich ehrlich gesagt etwas verstört und mein Gefühl, das ich ja schon öfter hatte, bestätigt.

Heute haben wir unsere bevorstehende Gruppenarbeit (zu 5.) besprochen. K. war die Einzige, die nicht – wie eigentlich ausgemacht – die Unterlagen zum Thema gelesen hatte. L. hatte alles schon aufgeteilt und fragte uns, ob das so ok wäre. Dann fragte sie, wer welchen Part haben will. Kati meldete sich als erste – für den einfachsten Teil. Irgendwie… stößt mir das langsam echt sauer auf. Eine Weile beobachte ich das noch… aber nicht mehr lange.

Rotbäckchen und der böse Wolf

Lupus.

Jetzt schreibe ich einfach einmal etwas über das Thema, das mich nach langer Recherche, Zweifeln, Angst und schlaflosen Nächten nach wie vor beschäftigt. Lupus ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet – bzw. kann Antikörper gegen so gut wie jeden Körperteil bilden. Zumindest beim systemischen Lupus erythematodes. Diese nennen sich ANA – Antinukleare Antikörper. Antikörper gegen den Zellkern. Da das Krankheitsbild so unterschiedlich ausfällt, wird die Diagnose oft erst sehr spät gestellt. Ein Test auf die ANA’s ist kein Standard, der wird soweit ich weiß nur dann gemacht, wenn der Verdacht auf eine Kollagenose besteht (Lupus gehört in diese Kategorie). Durch diese Autoimmunaktivität im Körper treten verschiedene Symptome auf – von leichteren bis zu schwereren. Die Angriffe der AK’s verursachen (z.T. chronische) Entzündungen im Körper. Lupustypisch ist z.B. eine Entzündung der Herzwand (Perikarditis), Beteiligung der Nieren oder der Leber. Aber prinzipiell kann es auf alles gehen. Auf die Gelenke, auf die Muskeln, auf die Haut, die Haarfolikel, die Blutgefäße, das Gehirn, …

 

Häufig sind:

Reynaud-Syndrom: Spastik der Blutgefäße in den Extremitäten, v.a. Hände und Füße: Sie werden bei äußerer Kälteeinwirkung eiskalt, weiß,  und/oder blau und bei Wärme wieder heiß, brennend, geschwollen. Viel extremer als normalerweise. Es kann auch durch eine Gefäßentzündung zu diesen Symptomen kommen.

Der Schmetterling (“Schmetterlingserythem”) im Gesicht: Eine Art Ausschlag, der vom Nasenrücken über die Wangen eine schmetterlingsartige Form annimmt – daher der Name. Er wird durch Hitze verstärkt, juckt nicht, brennt nicht, fühlt sich nur warm oder heiß an. Er muss nicht immer da sein, je mehr Krankheitsaktivität, desto deutlicher wird er. Die Sonne verstärkt ihn ebenfalls.

Die “Fatigue”: Ein sehr starkes Müdigkeitsgefühl, das entweder ständig da ist oder aber phasenweise auch schon nach kleinen Anstrengungen auftritt. Es ist keine normale Müdigkeit, sondern regelrechte Erschöpfung.

Muskelschmerzen: Wiederkehrende Muskelschmerzen in verschiedenen Körperteilen, auch belastungsabhängig.

Krankheitsgefühl: Zeitweise das Gefühl, krank zu sein/zu werden – man fühlt sich fiebrig, schwach, erschöpft, etc., nach einer Weile legt sich dieses Gefühl aber wieder. In meinem Fall ist kein Fieber im Spiel.

Kopfschmerzen: Starke, migräneartige Kopfschmerzen, die vor allem nach starker Belastung auftreten und lange anhalten. Oft mit anderen Symptomen verbunden wie Schwindel, Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Koordinationsstörungen, etc.

“Photosensitivität”: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UVA/UVB-Strahlung – sprich: Sonne. Dies kann einen Schub auslösen, eine Hautreaktion in den betroffenen Gebieten oder aber das Aufhalten in der Sonne kann einfach extrem belastend und kaum aushaltbar sein. Der Schmetterling verstärkt sich.

 

All das trifft auf mich zu. Einiges mehr, anderes weniger. Ich war inzwischen schon wieder sehr am Zweifeln, ob diese Diagnose wirklich in Frage kommt – bis ich einen Blog einer Betroffenen gefunden habe – und mich dort bei nahezu allen Bescheibungen wiederfand. Sie ist stärker beeinträchtigt, aber die Symptome sind fast identisch. Und sie hat Lupus diagnostiziert bekommen.

 

Sie hat dieselben Herzrhythmusstörungen wie ich – ebenfalls ohne einen Befund. Sie hat Gelenkschmerzen. Bei ihr äußert sich die Hitzeunverträglichkeit genauso wie bei mir. Sie hat Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Sie hat Schwindelgefühle. Sie hat das Krankheitsgefühl und fühlt sich oft, als würde sie glühen/Fieber haben – hat aber keins. Sie hat dieselben Kopfschmerzen wie ich – nur dass sie häufiger sind und oft länger anhalten. Sie hat Reynaud – allerdings auch deutlich stärker als es bei mir ist. Ich denke ich würde die Diagnose noch nicht bekommen, aber es wird immer stärker. Und A., die Freundin meines Vaters, hat schon einmal den Verdacht geäußert als ich vor einem Jahr am Esstisch saß und meine Finger knallrot waren – durch das warme Essen. Meine Hände sind entweder eiskalt oder knallheiß. Dazwischen gibt es nichts… wenn ich in warmen Räumen bin oder mein Blutdruck steigt (Aufregung z.B.), dann werden sie rot. Auch wenn die Sonne darauf scheint. Rückenschmerzen (Steißbein und oberer Brustwirbelbereich) hat sie auch, ebenfalls im Genick. Auch wechselnde Schmerzen/Stiche in verschiedenen Körperbereichen kennt sie. Das habe ich schon ewig… das ist Normalzustand. Mal sticht es total wenn ich atme.. ein paar Mal. Über den Tag verteilt. Dann ist es weg… Dann ist es der Magen, dann wieder das Herz, dann die Rippen…

Laut meinem Arzt ist meine Milz vergrößert. Das würde auch passen… Ich hatte laut Kardiologen mal eine Herzmuskelentzündung, ich habe schon eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, ich hatte als Kind eine Sonnenallergie, ich habe Haarausfall (hat so gut wie jeder Lupi), der nie erklärt werden konnte und auch nie behoben werden konnte, ich habe oft eine seltsame Rötung im Gesicht, die immer den Bereich unter der Nase ausspart und mich schon ewig annervt. Es sieht einfach bescheuert aus… ich versuche es wegzuschminken so gut es geht. Im Dekolletée dasselbe: rote Flecken, phasenweise. Ich bekomme bei Hitze rote Flecken auf der Haut, die weder Jucken noch Brennen. Wenn es heiß ist, fühle ich mich müde, fiebrig, abgeschlagen und krank. Alle Symptome verschlimmern sich (bis auf die kalten Hände :P). Von Kaffee bekomme ich eiskalte Hände – Kaffee verengt die Blutgefäße und verstärkt somit Reynaud. Meine Bauchspeicheldrüse hat sich entzündet – sehr schnell. Zu schnell? Außerdem hatte ich bei dieser Gelegenheit auch noch eine Lungenentzündung obendrauf. Als Kind waren meine Mandeln ständig entzündet, auch ohne wirklich krank zu sein und wurden rausgenommen. Ich hatte eine Zeit lang “perniziöse Anämie”, eine Eisenmangelanämie ausgelöst durch Vitamin B12 Mangel. Was auch häufig bei Lupus auftritt (AK’s gegen den Intrinsic Faktor, der dafür zuständig ist, B12 aufzunehmen). Damals war ich noch Vegetarier – und das auch erst seit 3-4 Jahren – und habe Eier und Milch gegessen – also sollte ein Vit. B12-Mangel eigentlich normalerweise nicht entstehen. Durch die Pille, die ich damals wegen des Haarausfalls nehmen sollte, verstärkten sich meine Symptome und ich hatte tagelang schlimmen Ausschlag – auch typisch für Lupus: Je mehr Östrogen, desto stärker die Krankheitsaktivität bzw. es kann sogar Auslöser der Erkrankung sein.

 

Irgendwie erscheint mir das alles nicht so ganz zufällig. Klar… es sind jetzt nicht wirklich super eindeutige Anzeichen und ich bin auch kein Arzt… aber der Blog dieses Mädchens wirkt teilweise so, als hätte ich ihn geschrieben…

Nun ja. Ich warte die Blutergebnisse ab, die ja dann hoffentlich am Montag da sind und etwas aussagen.

Ich würde gerne eure Meinung hören… klingt das alles zufällig? Psychosomatisch? Oder sind das zu viele Zufälle…?

 

15:55 Uhr.

Die 555-er-Zufälle sind wieder da. Ein paar Tage lang hatte ich keine mehr gesehen. Seit vorgestern geht es aber wieder los. Autos… Uhren… Tja. Und so ganz weiß ich immernoch nicht, was es zu bedeuten hat. Vielleicht einfach nur, dass ich einen neuen Weg einschlagen sollte. Eben habe ich auf meine PC-Uhr gesehen und es war 15.55 Uhr. Daher der Blogeintrag und das Thema.

 

Rückenschmerzen habe ich auch. Gestern habe ich dann in dem Buch “Krankheit als Symbol” von R. Dahlke nachgeschlagen, was das bedeuten könnte: Man verbiegt sich, steht nicht zu seinen wahren inneren Überzeugungen, man will/sollte einen neuen Weg einschlagen, existentielle Entscheidungen treffen und steckt aber irgendwie fest. Setzt es nicht in die Tat um. Schmerzen im oberen Rückenbereich haben eher mit geistigen und spirituellen Entscheidungen zu tun, im Lendenwirbelbereich geht es eher um Halt, Stabilität und materielle Sicherheit. Mir tut beides weh. Steißbein und der obere Bereich auch. Passt irgendwie.

 

 

Gestern habe ich mich ein wenig informieren wollen, ob es vielleicht ein Antidepressivum gibt, das mir besser hilft als das, was ich aktuell nehme. Hatte mich ein wenig umgehört in der TK und auch im Bekanntenkreis, was die Leute so nehmen und was ihnen wirklich geholfen hat. Sertralin habe ich am häufigsten gehört – auch von vielen, die schon so gut wie alles probiert hatten und bei denen nichts so richtig geholfen hat. Trevilor/Venlafaxin war auf dem zweiten Platz. Aber als ich dann gestern recherchiert habe (auf www.sanego.de), war ich wieder etwas ernüchtert.

 

 

Sertralin wurde von vielen nicht gut vertragen. Vor allem Durchfall soll es machen – der dann bleibt und nicht wie die anderen Nebenwirkungen nach 2-4 Wochen abklingt. Außerdem macht es wohl eine sehr starke Antriebssteigerung und Unruhe – das ist etwas, was ich nicht packe. Das ist bei mir dann immer extrem schlimm.

 

Trevilor/Venlafaxin wird häufig bei BPS eingesetzt, ist aber relativ neu auf dem Markt und ich habe da auch schon einige unschöne persönliche Erfahrungen gehört. Man schwitzt wie ein Schwein – und auch das geht wohl nicht nach ein paar Wochen weg – und man wird sehr schnell abhängig. Der Entzug muss die Hölle sein. Ich habe das bei einem in Erlangen mitbekommen… der konnte sich kaum mehr bewegen (und der war alles andere als zimperlich!), weil er bei jedem Reiz – sei es nur eine Bewegung – so Hirnzapps bekommen hat. Wie Stromschläge am ganzen Körper. Über 1-2 Wochen… In den Bewertungen bei Sanego stand auch, dass das schon anfängt wenn man es nur mal 12 Stunden nicht nimmt. Das macht es mir nicht sympathisch… Eine Freundin von mir hatte daraufhin Herzrasen und eine QTC-Zeit Verlängerung und landete in der Notaufnahme. Obwohl sie die Kapseln, in denen kleine Kügelchen sind, aufgemacht hat und mit ein oder zwei Kügelchen der niedrigsten Dosis angefangen hat.

 

Es gibt zwar noch viel mehr AD’s, aber irgendwie weiß ich nicht, ob da für mich das richtige dabei ist. Citalopram bekam ich in der Klinik. Das hatte ich knapp zwei Wochen lang. Das ist das Verträglichste von allen AD’s (zusammen mit Cipralex) – aber bei mir hat es so starke innere Unruhe gemacht, dass ich nur noch ängstlich herumlief und die Panikattacken wieder voll da waren. Außerdem hatte ich immer wieder so rote Flecken (keine Allergie, eher wie so Stressflecken) am ganzen Körper. Konnte kaum mehr still sitzen. Tja… Daraufhin hat die Oberärztin entschieden, dass es sinnvoller ist, das abzusetzen.

 

Ich habe erst am 13.2. wieder einen Termin bei meiner Ärztin, da werde ich das mal ansprechen. Allerdings überlege ich auch, zu einem anderen Arzt zu gehen, denn die im Klinikum Nord drücken einem so gerne und schnell irgendwelche Pillen rein. Mir gefällt der Ansatz “So wenig wie möglich, so viel wie nötig.” besser als der “Schmeißen Sie sich so viele Pillen rein wie es geht, da kriegen wir/die Pharmaindustrie mehr Geld!”. Ich glaube wirklich, die haben da im Klinikum sehr engen Kontakt zu und auch Anweisungen von der Pharmaindustrie bzw. irgendwelchen Pharmafirmen und Vertretern. Hatte ich ja schon einmal erwähnt… letztendlich kriegen dort fast alle die gleichen Tabletten. Von der selben Firma – also nicht einfach den Wirkstoff “Mirtazapin”, sondern das Präperat “Remergil” von Organon. Als ich die damals hatte und meiner Psychiaterin, die auch im NK arbeitete, sagte, dass ich gerne andere hätte, weil in den Remergil SolTabs (lösen sich auf der Zunge auf und schmecken süß) Aspartam enthalten ist, musste ich sie wirklich überreden, dass sie mir auf das Rezept einfach nur den Wirkstoff aufschreibt und nicht das genaue Präperat.

 

ich bin ja gespannt, was meine Ärztin zu meiner Idee sagen wird, dass ich mich nochmal neu einstellen lassen will und eventuell nochmal in die Klinik möchte – aber nicht mehr ins Nordklinikum, weil mir das noch nie wirklich helfen konnte. Am Donnerstag hatte ich nochmal einen Termin bei der Soz. Päd. aus der TK. Sie fragte mich, wie es mir so ginge. Daraufhin sagte ich ihr, dass es mir nicht gut geht und ich das Gefühl habe, die 13 Wochen hätten mir nicht wirklich etwas gebracht. Ihr Kommentar darauf: “Naja, sie haben ja auch eine chronische Störung, geheilt werden Sie nie sein. Das werden Sie ihr Leben lang mit sich herumschleppen” So nach dem Motto: Was erwarten Sie denn?! Dann frage ich mich allerdings, wieso ich aufgenommen wurde und wieso es eine spezielle Therapieform für BPS gibt, wenn es doch sowieso chronisch und nicht heil- oder verbesserbar ist?! Das war das zweite Mal, dass sie mir das so sagte. Das erste Mal war am Anfang der Therapie. Sehr motivierend diese Aussage.

 

Das ganze System “Psychiatrie” ist lächerlich und menschenverachtend. Psychotherapie empfehle ich schon, aber die ganze Psychiatrieschiene ist wirklich nicht weiterzuempfehlen.

 

 

Kontrollverlust?

Seit zwei Wochen bin ich jetzt in der Tagesklinik. Vom stationären Aufenthalt nahtlos gewechselt in ein anderes Haus, die Tagesklinik.

Und ich weiß gerade gar nichts mehr… keine Ahnung was in mir vorgeht. Ob das Gefühle sind oder einfach nur Wahnsinn – Überforderung… keine Ahnung. Mein Körper spielt verrückt. Migräne, Panik, Verzweiflung, mir ist heiß, mir ist kalt, ich fühle mich krank, mein Gesicht glüht… ich hab keine Ahnung, was gerade mit mir passiert.
Mal bin ich vollkommen entspannt und gut drauf, dann zack – nervös oder gefühlstaub oder oder oder… ich blicke gar nicht mehr durch.
Was ist von den Pillen? Was ist körperlich? Was psychisch? Was ist Anspannung und was Angst…?
Die ganze letzte Woche hatte ich solche Kopfschmerzen und Erschöpfung, dass ich _nichts_ mehr machen konnte. Dazwischen diese komischen körperlichen Attacken mit Kopf glühen, Angst,… Schwindel…
Seit dieser Woche habe ich immer wieder nur noch drei Worte im Kopf:
Ich kann nicht mehr!
Aber ohne wirklich ein Gefühl dazu zu haben. Jedenfalls kein passendes. Oder nur manchmal… Ich blicke bei mir nicht mehr durch. Nur noch Chaos… und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll. Oder kann.
Ich stehe vor mir und sehe nichts… fühle nichts… kann nicht mehr auf alte Erfahrungswerte zurückgreifen. Bin total ratlos. Sehe keine Auslöser… keine Zusammenhänge.
Erzähl das mal jemandem… wie soll man sowas sagen? Wie soll _ich_ sowas sagen – ich, die schon ein Problem damit hat, zu sagen: “Mir geht es schlecht”…? Die, die sich oft schwer tut, überhaupt mit irgendwem zu reden.
Aber nur wenn ich rede und ehrlich bin, kann man mir helfen. Verdammtes Dilemma… das schleppe ich schon seit ich denken kann mit mir rum.
Ich weiß auch gar nicht, ob ich das hier abschicken soll. Versteht eh kein Mensch. Wenn nicht mal ich es verstehe…
Habe Angst, dass ich irgendwann die Kontrolle verliere… ich glaube, dieser Moment ist nicht mehr weit entfernt…
Ich will nicht mehr krank sein. Ich brauch irgendeine Pille, die das wegmacht… Wie in “Ohne Limit”… die Wunderpille. Meine sind keine Wunderpillen. Dessen bin ich mir jetzt absolut sicher. Ein paar Sachen haben sie verbessert, aber anscheinend reicht es noch nicht ganz. Haha. Weit gefehlt. Schön wär’s…

 

Life.. has betrayed me once again
I accept that some things will never change.
I’ve let your tiny minds magnify my agony
and it’s left me with a chemical dependency for sanity.

Yes, I am falling… how much longer ’till I hit the ground?
I can’t tell you why I’m breaking down.
Do you wonder why I prefer to be alone?
Have I really lost control?

I’m coming to an end,
I’ve realized what I could have been.
I can’t sleep so I take a breath and hide behind my bravest mask,
I admit I’ve lost control
Lost control…

[Anathema – Lost Control]

 

Have I really lost control…?

[Setzt Kontrollverlust nicht voraus, dass man einmal die Kontrolle hatte…?]

 

 

Anderes Thema…
Ich habe vor kurzem einer Freundin erzählt, dass ich keine “Zufälle” mehr hatte. Habe. Das stimmt doch nicht ganz… das klingt jetzt wahrscheinlich wahnsinnig… Aber ich hatte es früher mit einer Freundin über Numerologie. Sie meinte, die Zahl “555” hieße, etwas Neues kommt auf einen zu. Eine große Veränderung. Damals habe ich die 555 auch öfter gesehen…
Aber das ist kein Vergleich zu den letzten Wochen/Monaten. Ich schaue so gut wie nie bewusst auf Autokennzeichen. Interessiert mich nicht. Aber immer wenn ich doch mal hinsehe… oder ich sag mal in 80-90% der Fälle steht da “555”. Und nicht nur bei Autokennzeichen… ich sehe diese Zahl ständig. Als würde jemand die Aufmerksamkeit darauf lenken.
Ich weiß nicht, was es bedeutet. Ob es etwas bedeutet. Ob es nur mein Unterbewusstsein ist… die selektive Wahrnehmung? So oder do ist  es ist seltsam. Zu häufig, als dass es ein Zufall sein kann.
Da ich noch so reflektiert darüber nachdenken kann, kann es auch keine Psychose sein, so gut kenne ich mich inzwischen aus.

Wake up!

Ich bin einfach nur noch erschöpft. Ca. 5 Stunden geschlafen, dann war die Tochter meiner Taufpatin & Tagesmutter zu Besuch – die habe ich schon lange nicht mehr gesehen. War dennoch nicht besonders gut, aber das führe ich jetzt mal nicht weiter aus. Ich wollte das heute eigentlich noch mit A. klären, aber habe keine Kraft mehr dazu. Vielleicht ein andernmal mehr dazu…

Bin dann schon mit einer gewissen Wut und Enttäschung in den weiteren Tag (mittags) gestartet. Dazu kam, dass mein Hund, Ronja, der schwer krank ist, sich noch (gallig) übergeben hat – ich fürchte, sie hat nicht mehr lange. Mein Vater ist deswegen total fertig. Und mir tut es auch verdammt weh, sie so leiden zu sehen.

Dann bin ich auf in die Stadt, war mit einer Freundin verabredet. Natürlich wie immer Stress für mich… Angst… immerhin hat ein Chat (endlich geht Skype auf meinem Handy!) mir die Zugfahrt etwas versüßt und mich gut abgelenkt. War schon wieder kurz davor, abzusagen…

Der Stadtbummel war trotz allem – voller Innenstadt, Hitze – schön. Hat mir gut getan.

Als ich jetzt allerdings wieder hier ankam und dann noch Essen kochen musste (ohne kleine Verschnaufpause dazwischen), kam erst Schwäche, Zittern, Stress – dann die absolute Erschöpfung. Aber richtig… ich bin so K.O. Und das nach nur 3 Stunden in der Stadt. Arbeitsfähig bin ich momentan definitiv nicht…

 

 

Der Titel des Blogs kommt daher, dass ich am Bahnhof, als ich schon in der S-Bahn saß, an einer Wand einen eingeritzten Schriftzug gelesen habe – den ich in letzter Zeit oft sehe. Immer wieder, an ganz unterschiedlichen Orten: “Wake up!”… Ich glaube immer mehr Menschen wachen auf, sehen, in was für einer Welt wir wirklich leben, und dass das, was wir jeden Tag sehen, nur Schein ist. Das was wir in den Nachrichten sehen nur Propaganda. Das Essentielle, das Wichtige, erfahren wir nicht. Wir werden in einem Gedankengefängnis gehalten, in einer kleinen Scheinwelt, damit wir nicht aufwachen. Nicht merken, was wirklich los ist. Ich meine das nicht nur auf die Politik und diverse Verschwörungen bezogen, sondern auch darauf, dass da mehr ist. Mehr, als diese Scheinwelt. Dieser Konsumwahn. Diese materielle Welt, von der man uns glauben machen will, sie sei alles was es gibt.

[Moment, muss erstmal mit meiner Katze spielen… =D Die meckert und will Aufmerksamkeit.]

Es gibt mehr. Definitiv. Ich verliere das nur manchmal aus den Augen… der Alltag lenkt einen davon ab. Wenn immer mehr Menschen aufwachen, vielleicht ändert sich dann ja etwas? Ein kleiner Funken Hoffnung besteht. Aber wirklich nur ein kleiner. Denn wenn sich etwas ändern soll, muss auch etwas getan werden. Aber man kann sich ja unter (normalen) Leuten nicht einmal trauen, soetwas wie seltsame Zufälle, alternative Heilmethoden oder was weiß ich, anzusprechen, ohne belächelt zu werden. Heute wieder einen Kommentar gehört (betraf eine Bekannte der Person): “Ja, das ist so eine Eso-Tante. Die schwebt in irgendwelchen Sphären und geht manchmal einfach so für ein halbes Jahr nach Indien.” [Augenrollen] Gedankengefängnis. Alles, was nicht der Norm entspricht, wird entwertet. Belächelt. Man räumt den anderen nicht die Freiheit ein, ihr Leben zu leben und mal auszubrechen aus dem Alltagswahn – dann ist man gleich eine “Eso-Tante”. Als ich meiner Familie von der Chakratherapie erzählt habe, ist auch niemand darauf eingegangen. So, nach dem Motto: Lass’ die doch spinnen! Aber nachfragen tut dann auch keiner… könnte ja das eigene Weltbild erschüttern. Oder demjenigen bewusst machen, in was für einer kleinen, armseligen, beschränkten Scheinwelt er lebt. Abwehrmechanismus. Lebenslange Programmierung.

Glücklicherweise war ich schon immer ein offener Mensch, was Weltanschauungen und Glauben angeht und vor allem neugierig, immer auf Sinnsuche: Ich schaue mir alles an, probiere aus und habe wenig Vorurteile – und wenn ich welche habe, dann schaue ich, ob da was dran ist. Aber die meisten Menschen sind eben nicht so. Alles, was nicht in ihr konstruiertes und programmiertes Weltbild passt, wird geleugnet, aussortiert, ausgeblendet, belächelt. Wäre ja zu schmerzhaft zu erkennen, dass man sein Leben auf den falschen Grundsätzen und Glaubensmustern aufgebaut hat. Dass alles, woran man bisher glaubte, umgeschmissen wird. Das halten die Meisten nicht aus. Das geht ja meistens mit Verlusten einher, mit Umstellungen, man muss die sicheren Pfade verlassen und sich auf die neuen wagen. Klar ist das logisch nachvollziehbar, aber man lebt nur einmal… und ich könnte nicht damit leben, mein Leben auf Lügen und Schein aufgebaut zu haben und dann irgendwann vielleicht erkennen zu _müssen_, was ich alles verpasst habe, welche Erfahrungen ich deswegen nicht machen konnte, dass ich nie richtig gelebt habe.

Aber ich denke, wenn man in seiner kleinen Welt glücklich ist, dann gibt es auch keinen Grund, nach etwas Neuem zu suchen. Nach dem Sinn zu suchen. Ich habe immer nach dem Sinn gesucht… seit ich denken kann. Wahrscheinlich, weil ich nicht glücklich war mit dem, was ich hatte. Aber wie hatte ich neulich so treffend auf meinen Papes stehen? “Fortschritt ist das Werk der Unzufriedenen.” [Sartre] Alle anderen bleiben auf ihrem f****n Hintern sitzen und haben keinen Grund, irgendwas an sich, an ihrem Verhalten oder ihrer Umwelt zu ändern. Also ist es zumindest für die persönliche Entwicklung eher förderlich, wenn man unzufrieden ist. Wenn es ein gewisses Maß nicht übersteigt… und man handlungsunfähig ist. Oder stark eingeschränkt.

Ich meine… welcher bekannte Künstler hat seine Werke aus einer guten Stimmung heraus geschaffen? Ok, Andy Warhol vielleicht… aber der hat ja Leute für sich arbeiten lassen und wenig selbst geschaffen. Ich finde seine Werke leer.  Meiner Meinung nach dürfte der sich auch nicht “Künstler” nennen. Die meisten anderen, wie Munch, Dalí, Picasso, Van Gogh, Da Vinci, Delacroix, uvm. haben es aus Unzufriedenheit, aus Trauer, aus Wut – oder welches Gefühl auch immer dahinter steckte – getan. Und ich persönlich kenne keinen Künstler, der glücklich ist. (Und damit beziehe ich mich jetzt nicht auf das Finanzielle!  =D) Jeder hat irgendwie seine Probleme, seinen Kampf, teilweise Überlebenskampf… und daraus entsteht dann etwas.

Tja. WAKE UP! sage ich da nur. Wacht auf. Seid offen. Seid neugierig. Lasst euch auf neue Wege ein. Seien es auch “nur” geistige Wege, keine Taten. Auch der Geist verändert schon etwas und gerade die geistige Entwicklung ist es, die einen voran bringt. Was daraus entsteht, weiß man nie. Aber man sollte es herausfinden (wollen). In uns ist so viel… so viel Wahrheit, so viel Erkenntnis, so viel Klarheit, so viel Neuland, das entdeckt werden möchte. Raus aus der Begrenzung… raus aus dem Gedankengefängnis. Immer weiter – der Weg ist das Ziel, denn es gibt kein Ziel. Man wird nie ankommen, aber immer weiterkommen.

Der Geist hat die Macht, Materie zu erschaffen – und seien es für einen rationalen Menschen nur die neuen Verknüpfungen zwischen den Neuronen. Oder Gedanken. Erinnerungen. Kunst. Literatur. Wer sich weiterentwickelt und informiert – inspiriert, wird merken, dass der Geist auch das Außen verändern kann. Synchronizität. Wie innen, so außen. Die Resonanzgesetze. Man zieht das an, was man kennt, was der Geist schafft. Man zieht immer wieder das in sein Leben, worauf der Geist programmiert ist. Wenn man den Geist verändert, verändert man auch sein Leben und das, was einem widerfährt. Diese kleinen “Zufälle” habe ich ja schon oft hier erwähnt und ich denke, jeder kennt sie – manche mehr, manche weniger. Je offener man dafür ist, desto häufiger geschieht es. Je mehr man zu jemandem in Resonanz – in Verbindung – mit jemandem auf einer Wellenlänge ist, desto mehr häufen sie sich. Das ist meine Erfahrung, aber auch die von Freunden.

 

Und auch, wenn wir scheinbar nicht in diese Gesellschaft – in diese Welt passen: “Wir sind der singende, tanzende Abschaum der Welt!” [Tyler Durden, Fight Club] Diesen Satz habe ich seit heute morgen, seit dem Aufstehen im Kopf. Er tröstet mich… wenn ich mir klar mache, dass ich anders bin und nicht dazugehören muss – dass ich weiter bin, als der stumpfe Durchschnitt, geht es mir besser. Wenn ich mal wieder denke, ich müsse mich anpassen, macht mich das nur noch fertiger… also versucht das mal zu akzeptieren. Das tut gut. :3 Ist vielleicht ein wenig narzisstisch… aber angenehmer, als sich immer wieder dafür fertig zu machen, nicht reinzupassen. Und die beste Vorraussetzung dafür, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne sich von anderen abhängig zu machen oder beeinflussen zu lassen. Verbiegt euch nicht für andere – lebt!

In diesem Sinne… einen guten Abend wünsche ich euch. =)

 

PS: Elontril habe ich noch nicht genommen. Das habe ich auf Samstag vertagt – da bin ich bei einem Freund und habe den ganzen Tag nichts vor (außer bei 33 Grad zu schwitzen.)

Alles Zufall?

Das hier sollte eigentlich eine Antwort für V. werden, sprengt nun aber wirklich den Rahmen… also poste ich sie lieber als eigenen Eintrag.

 

In manchen Momenten kommen mir meine Formulierungen auch etwas befremdlich vor. Wenn ich sage, ich glaube nicht mehr an Zufälle, heißt das nicht, dass ich alles für Schicksal oder einen Fingerzeig halte. Dennoch habe ich in den letzten Jahren meine Einstellung dazu drastisch verändert (bzw. sie wurde verändert).

 

Früher war ich der Meinung, alles sei Zufall, wir sind einfach so zufällig in unserer Existenz gelandet, quasi… ausgesetzt so nach dem Motto: So, nun schau wie du klarkommst. Nicht von einer höheren Macht, sondern einfach durch “Zufall”: Hier eine chemische Reaktion, dort ein physikalisches Gesetz, Evolution… etc. (Ich war Existenzialist, wie Camus oder Sartre – vielleicht sogar Nihilist…)
Natürlich glaubte ich auch weder an einen Gott, noch wirklich an irgendeine höhere Macht. Was vielleicht auch mit meinem Schicksal und Enttäuschung zu tun hatte. Und mit der logischen Denkweise, die ich mir so angewöhnt habe (bzw. die als Programm so lief).

 

Doch in den letzten Jahren hat sich meine Sichtweise verändert. Vieles durch eben diese “Zufälle”, durch äußere Einflüsse und Menschen, die ich in der Zeit kennengelernt habe. Natürlich auch durch Bildung, Weiterbildung in diversen Richtungen… die Quantenphysik beispielsweise. Oder Erzählungen und Berichte über “übernatürliche” Phänomene.

 

Und seitdem häufen sich diese “Zufälle” immer mehr. Ich stolpere quasi von einem in den Nächsten… und nein, das hat nichts mit meiner Erwartungshaltung oder mit einer veränderten Bewertung von Ereignissen zu tun. Ich bin nach wie vor von Grund auf skeptisch und kritisch. Dennoch habe ich einige Situationen gehabt, die für mich ein klarer Hinweis oder Fingerzeig waren. Unsere Innenwelt spiegelt sich im Außen wider, wir erleben immer wieder ähnliche Situationen, treffen ähnliche Menschen und stoßen immer wieder auf die gleichen Probleme.

 

Mag sein, dass das jetzt schon esoterisch klingt.

Auch in der Hinsicht habe ich mich etwas weitergebildet… Früher war dieses Wort für mich einfach nur negativ besetzt. Verknüpft mit Scharlatanierie, Pendeln, Wünschelruten, Hokus Pokus. Inzwischen ist mir klar geworden, dass es an sich nicht mehr oder weniger heißt, als sich auf das Innen zu konzentrieren. Esoterik (von griechisch ἐσωτερικός esōterikós „innerlich“, „dem inneren Bereich zugehörig“)… das heißt: Probleme können nicht im Außen gelöst werden, bevor sie nicht im Innen gelöst bzw. integriert und akzeptiert werden. Das klang dann für mich nicht mehr so nach Hokus Pokus, sondern nach einem sehr vernünftigen, nachvollziehbaren Ansatz, der sich auch mit meiner Erfahrung deckt.
Auch Astrologie – die für mich immer ein rotes Tuch war und womit ich einfach nichts anfangen konnte, bekam eine neue Bedeutung nachdem ich (zumindest die ersten Seiten) eines Buches von Thorwald Dethlefson gelesen habe, der sich selbst viel mit diesen alternativen Wahrheitsfindungsmethoden beschäftigt. In diesem Buch erklärt er genau die Denkweise der Esoterik. Natürlich kann ich einiges nicht nachvollziehen und vieles ist mir zu weit hergeholt. Doch das Kapitel zur Astrologie war wirklich interessant. Jetzt endlich verstehe ich das Prinzip dahinter… wir (Nicht-Esoteriker) haben versucht, es mit unserer Kausallogik zu durchschauen und zu erklären bzw. auch zu widerlegen. Dies ist aber nicht möglich und vor allem nicht sinnvoll, da diese Wissenschaft eine andere Art von Denken erfordert- eine andere Richtung. Nicht von links nach rechts, wie wir denken: Wenn ich dies mache, passiert das, wenn ich das mache,… sondern von oben nach unten. Analogieschlüsse. Wie oben, so unten. Gerade die Astrologie ist da ein gutes Beispiel, weil man sich das gut vorstellen kann: Man kann mittels der Bewegung der Planeten (oben) Schlüsse auch für das unten (Erde) ziehen. Ganz einfach ausgedrückt. Klar verstehen wir das erstmal nicht… es ist ja nicht unsere gewohnte Denkweise in dieser kausal-gesteuerten Welt.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich deswegen wieder an Horoskope glaube, dennoch finde ich man sollte jeder Wissenschaft, jeder neuen Denkweise, zumindest eine Chance geben und versuchen, sie zu verstehen.

 

Nun wieder zurück zu den Zufällen. Es sind kleine Situationen, die mich immer wieder überraschen. Ich treffe zum Beispiel Menschen, die ähnliche Probleme haben wie ich, ähnlich denken, die mich mit ihren Erkenntnissen aber noch weiterbringen können. Ich merke, wenn ich meine Denkweise ins Positive verändere, passieren mir viel mehr positive Dinge, ich scheine sie dann nahezu anzuziehen. Dazu gibt es auch Literatur (Resonanzgesetze), aber darauf gehe ich nun nicht näher ein.
Ich stelle fest, dass die Physik – nein eigentlich die ganze Natur, holistisch ist. Nicht trennbar. Objekte sind Teil eines Ganzen, wir sind ein Ganzes. Also sollten wir uns das auch bewusst machen. Nur durch die strikte Trennung (von Besitz und von einzelnen Personen) entstehen Konflikte. Wir projizieren unsere negativen Gefühle auf andere Menschen/Situationen, ohne uns bewusst zu werden, dass diese nur aus uns selbst kommen. Die Gefahr lauert nicht außen, sondern innen.
Dieser Holismus ist nicht erfunden, er wird durch die Quantentheorie gestützt. Sie ist eine Theorie der Beziehungen… Beziehungen der Teilchen zueinander, zum ganzen System. Ohne Grenzen. Eigentlich eine Revolution der Physik.. vielleicht die bedeutendste naturwissenschaftliche Theorie überhaupt… sie ebnet den Weg zu einer ganzheitlichen, in sich schlüssigen Naturwissenschaft. Noch sind die Forscher ziemlich am Anfang… und es wird leider wenig publik aus dieser Theorie, aber sie wird sich entwickeln. Zwar gibt es sie schon seit 1900 (ca.), trotzdem wehren sich viele Physiker vehement dagegen, da sie viele  gesichert geglaubte Theorien zum Teil widerlegt. Große Teile der Relativitätstheorie beispielsweise. Einstein war deshalb einer der größten Kritiker dieser Theorie.

 

Doch sie hat das Potential, die größte Theorie überhaupt zu werden. Das Potential, auch uns übernatürlich scheinende Phänomene zu erklären.
Einige Wissenschaftler sind durch sie zu dem festen Glauben gekommen, dass da etwas ist, das hinter allem steht. Eine verborgene Ordnung, eine Energie. Manche mögen sie Gott nennen… manche nennen sie Nullpunktenergie. So oder so: Da ist was. Alles hat seinen Sinn, so wie es ist. Egal wie man es nennen mag.
Das ist auch ein Grund, warum mein Glaube an den puren Zufall erschüttert worden ist…

 

Nun nochmal zu dir, V.:

Klar, man traut sich oft nicht, solche Situationen oder Zufälle zu benennen, entweder aus Angst für bekloppt gehalten werden zu können oder weil man sich denkt, wenn ich es sage, klappt es nicht mehr (wie in deinem Fall V.). Man denkt, man würde es beschreien… bzw. drauf ankommen lassen und dann würde es nicht mehr funktionieren.

 

Trotzdem finde ich, dass man manches einfach sagen sollte. Wenn man damit anfängt, hört man auch von anderen Leuten solche Beispiele… Jeder erlebt solche Situationen. Nur kaum einer traut sich, darüber zu reden. Ich finde es immer wieder hochspannend, solche Erlebnisse erzählt zu bekommen.

 

In diesem Sinne… bis zum nächsten Mal. Über Kommentare würde ich mich natürlich sehr freuen… Ich finde das ist ein gutes Thema zum Gedankenaustausch. ^^

 

Keine Panik.

Ich war heute beim EKG bei meinem Hausarzt, weil meine Psychiaterin ja so eine Panik verbreitet hat.

Alles super, QT-Zeit liegt im mittleren Normbereich – also eigentlich ideal. Lustigerweise hat sie sich seit Januar 2011 sogar verkürzt, obwohl ich ja im Sommer 2011 noch das Cipralex zum Seroquel (was ja die Risiko-Kombination ist) dazubekommen habe. Tja, da soll nochmal einer sagen, Veganer leben nicht gesund.

Ich denke schon, dass das auch etwas mit meiner (jetzt viel gesünderen) Ernährung zu tun hat und evtl. auch damit, dass ich jetzt Sport mache (wenn auch die Minimalvariante =D).

 

Und noch etwas, was ich erzählen muss! Ich habe glaube ich schon ein paar Leute damit genervt… mit der Story mit dem verschollenen Buch aus der Bücherei. Das hätte ich vor einem Monat abgeben sollen, habe es aber nirgends gefunden, alles auf den Kopf gestellt – aber keine Spur.

Habe schon an mir und meinem Verstand gezeifelt… auch, weil ich eigentlich dachte, ich hätte das beim letzten Mal als ich in der Bibliothek war, mit abgegeben. Seit dieumgebaut wurde, gibt es dort nur noch Ausleih- und Rückgabeautomaten (mit RFID Chips in den Büchern).

Heute musste ich sowieso hin und noch Bücher abgeben, also bin ich nach dem Abgeben dann zum Informationsschalter gegangen, um das verlorene Buch zu bezahlen. Dort saßen 3 Angestellte, zwei davon hatten grade Kunden da, die eine war noch frei. Also stelle ich mich vor sie hin und warte… während sie noch etwas in ihren Computer eingibt.

Dann frage ich sie: “Hallo, ich wollte mal fragen, wie das ist, wenn man ein Buch verliert… ich glaube, ich habe eins verloren. Allerdings bin ich mir nicht sicher, da ich mir ziemlich sicher war, das in den Rückgabeautomaten getan zu haben…”

“Was für ein Buch war das denn?”

“Ging um ayurvedische Ernährung und Heilungsmethoden…”

Sie schaut erstaunt: “Sind sie Frau S***?”

Ich total perplex “Ähm… ja?”

Sie schaut noch überraschter: “Ich hatte vor 5 Minuten einen Kunden hier, der genau dieses Buch ausleihen wollte. Dann haben wir ins System geschaut und festgestellt, dass Sie das haben und es überfällig ist. Ich sagte ihm aber, er sollte doch mal ins Regal sehen, ob es nicht vielleicht doch da ist… also sind wir zu dem Regal – und es stand da. Da habe ich gleich ihr Gebührenkonto gelöscht… das war vor 5 Minuten, kurz bevor sie kamen…” Und sie lachte, blickte zu ihren Kollegen, die inzwischen auch milde ertstaunt hersahen und der Unterhaltung lauschten.

Ich war natürlich genauso baff, glücklich und erleichtert… Die Frau konnte sich kaum mehr einkriegen. “Das gibts ja nicht… Zufälle gibts.”

 

Ich meine… wie wahrscheinlich ist das? Ich habe das ausgerechnet… natürlich nicht exakt, aber so Pi mal Daumen: Wahrscheinlichkeit liegt bei ca. 3700:1. Ich meine… das Buch ist seit über 4 Wochen fällig, in denen ich hätte hingehen können. Ich gehe genau heute, 5 Minuten nachdem dieser Mensch nach genau demselben Buch fragte, hin. Was man noch mit einberechnen könnte… Dieses Buch gibt es 2 Mal im Bestand. Das andere war verliehen, also musste der Kerl nach dem Exemplar fragen, das eigentlich da sein sollte, wenn es nicht von mir noch “geliehen” gewesen wäre.

 

Das ist sowas von “Zufall”. Wobei ich ja inzwischen nicht mehr wirklich an Zufälle glaube… jedenfalls nicht mehr ausschließlich, wie früher. Dafür gab es schon viel zu viele seltsame “Zufälle” in meinem Leben. Vor allem in den letzten Jahren. Bzw. im letzten Jahr. Sie häufen sich irgendwie… Naja. Mag für viele jetzt absurd oder esoterisch klingen… aber Ansichten ändern sich. Und ich bin ja grundsätzlich offen für neue Ansichten und Perspektiven. =)

 

Man lernt nie aus.

Und irgendwie wird man schon auf das gestoßen, was man noch lernen soll.

Das ganze Leben ist ein Lernprozess und man selbst kann viel dazu beitragen, in seinem Wissen und Denken weiterzukommen, eins führt zum Nächsten und es hört niemals auf. Und das ist auch  gut so. ^.^

 

So, das war das Wort zum Donnerstag. Tschüss alle zusammen (auch wenn es nicht viele sind =D)!